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Tourbericht 30.05.2013

Roma in Berlin – eine Informationsfahrt für Journalisten

Arm, kriminell, auf Durchreise: Die Berichterstattung zu Roma kreist häufig um Schlagworte wie diese. Was ist dran an solchen Klischees? Worin unterscheiden sich deutsche Roma von denen aus Osteuropa? Und wer vertritt die Interessen der verschiedenen Gruppen? Der Mediendienst hat Journalisten eingeladen, mit Experten zu sprechen und sich ein eigenes Bild zu machen.

Kurator André Raatsch erklärt die Ausstellung "The Roma Image". Foto: Thomas Lobenwein

Das Thema „Roma in Deutschland“ ist aktuell. Es vergeht kein Monat ohne Berichterstattung zu neuen Einwanderern aus Osteuropa, von denen einige zur ethnischen Minderheit der Roma gehören. Anders als inzwischen bei Türken, Griechen oder Italienern kennt kaum jemand in den Redaktionen Roma-Familien persönlich. Also greifen viele auf das überschaubare Allgemeinwissen zu der Gruppe zurück.

Aus diesem Grund haben der Mediendienst Integration (MDI) und die RAA Berlin am 28. Mai eine Informationsfahrt zum Thema Roma organisiert. 15 Journalisten aus TV-, Hörfunk- und Print-Redaktionen besuchten Berliner Projekte und diskutierten ihre Fragen mit Experten.

Sagt man „Rooma“ oder „Romma“?

Christoph Leucht, Mitarbeiter im ROMED-Programm für den Europarat, beantwortete Fragen aus dem Redaktionsalltag: Wie zum Beispiel die nach der richtigen Aussprache des Begriffs „Roma“. Muss das „o“ lang oder kurz gesprochen werden? Laut Fachmann geht beides. Viel wichtiger sei es, die richtige Bezeichnung für die jeweilige Gruppe zu wählen:

  • Geht es um Sinti, deren Vorfahren schon im 15. Jahrhundert eingewandert sind und die in Deutschland als nationale MinderheitFür die deutschen Sinti und Roma setzte der Zentralrat im Mai 1995 die gesetzliche Anerkennung als nationale Minderheit durch, ebenso wie die Anerkennung des deutschen Romanes als Minderheitensprache. anerkannt sind?
  • Oder um Roma, die seit  Ende des 19. Jahrhunderts bis 1945 kamen und ebenfalls den Status einer nationalen Minderheit genießen?
  • Oder handelt der Bericht von ausländischen Roma, die nach 1945 eingewandert sind, wie zum Beispiel derzeit aus Osteuropa?

Wenn sich Journalisten beispielsweise an den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma als Ansprechpartner wenden, müsse ihnen klar sein, dass er nur für die erste Gruppe zuständig ist.

Fragen kamen auch zur politischen Debatte auf europäischer und nationaler Ebene, etwa zum Strategie-Bericht der Bundesregierung an die EU-Kommission von 2011. Hier wurde deutlich: Für Sinti und Roma gibt es in Deutschland keine spezifischen staatlichen Förderprogramme. Dass Berlin nun als erstes Bundesland einen "Aktionsplan zur Einbeziehung ausländischer Roma" vorstellen will, hält Leucht für ein wichtiges Signal.

Roma helfen Roma - das Projekt Schulmediation

Im Anschluss an den theoretischen Input sprachen die Journalisten in Moabit mit sechs Roma, die sich in Berliner Schulen als Mediatoren engagieren. Viele Roma-Eltern haben Schwierigkeiten im deutschen Schulalltag: Sie kennen sich mit dem System noch nicht aus, verstehen die Elternbriefe nicht oder wissen nicht, wie sie mit der Diskriminierung ihrer Kinder in der Schule umgehen sollen. Auch viele Lehrer sind überfragt, wenn es um die Integration von Roma-Kindern in ihren Klassen geht.

Die fünf Frauen und ihr männlicher Kollege sind jeden Tag vor Ort in den Schulen und besuchen Roma-Familien bei Bedarf auch zu Hause. Ihr Aufgabenfeld ist dabei sehr weit: Sie dolmetschen, schlichten Konflikte auf dem Schulhof, beraten die Lehrer, geben den Kindern Tanzunterricht und begleiten ihre Eltern auf Behörden. Für all das haben die Mediatoren eine dreijährige Fortbildung absolviert. Neben Deutsch und Romanes sprechen sie zum Teil auch Serbisch und verstehen Bosnisch, Kroatisch, Bulgarisch und Mazedonisch, denn Roma-Familien in Berlin kommen aus ganz verschiedenen Ländern.

Vom Objekt zum Subjekt: Roma-Kunst in Neukölln

Die dritte Station der Informationsfahrt war ein Besuch in der Galerie im Neuköllner Saalbau, wo aktuell die Ausstellung „The Roma Image Studio“ gezeigt wird. Hier hinterfragen Künstler mit  Fotos, Videos und Collagen die gängige Darstellung von Roma. Dabei geht es auch um die Frage, wie Erinnerungskultur gestaltet und die Geschichte(n) der europäischen Roma bewahrt werden können.

Die Journalisten trafen dort auch den Schauspieler und – wie er sich selbst augenzwinkernd nennt – "Berufsroma", Hamze Bytyci. Der Aktivist kritisiert die klischeebeladene Darstellung der Roma in weiten Teilen der Berichterstattung. Roma müssten mehr selbst zu Wort kommen. Oder mit seinen Worten: "Gebt uns Raum, um unsere Geschichten zu erzählen!"

Von Ricarda Wiese

Die Informationsfahrt wurde unterstützt von der Freudenberg Stiftung. Sie finanziert gemeinsam mit Partnern den Mediendienst Integration und fördert seit Jahrzehnten Projekte für Roma.

 


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