Kurden in Deutschland
In Deutschland leben schätzungsweise 1,3 Millionen Kurden und Kurdinnen. Sie sind damit eine der größten Einwanderergruppen. In diesem Dossier finden Sie Informationen dazu, wann und aus welchen Ländern Kurden eingewandert sind, und welche Erfahrungen sie in Deutschland machen. Es basiert auf einer Expertise, die die Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Çinur Ghaderi und Prof. Dr. Esther Almstadt für den MEDIENDIENST erstellt haben.
Wie viele Kurden leben in Deutschland?
Die Autorinnen der MEDIENDIENST-Expertise "Kurden in Deutschland" Prof. Dr. Çinur Ghaderi und Prof. Dr. Esther Almstadt schätzen 2023 die Gesamtzahl der Kurd*innen in Deutschland auf circa 1,3 Millionen. Damit gehört die kurdischstämmige Bevölkerung zu den größten Einwanderergruppen in Deutschland.Quelle
Die Zahl der Kurden in Deutschland kann nur geschätzt werden, da es keine amtliche Statistik zu Kurd*innen in Deutschland gibt. Der Mikrozensus und das Ausländerzentralregister erfassen lediglich die Staatsangehörigkeit von Personen. Da es keinen kurdischen Staat gibt, fallen Kurd*innen in Deutschland in drei Kategorien: Sie besitzen entweder die deutsche Staatsangehörigkeit, die Staatsangehörigkeit ihres Herkunftslandes (etwa Türkei, Syrien oder Irak) oder sind staatenlos.
Bisherige Schätzungen zur kurdischen Bevölkerung in Deutschland schwanken zwischen 500.000 und 1,2 Millionen. Im Jahr 2011 ging die Bundesregierung von 800.000 Kurd*innen im Land aus. Hinzu kommen die Kurd*innen, die seitdem nach Deutschland geflüchtet sind: Von 2011 bis August 2023 gab es rund 500.000 Asylanträge von Kurd*innen. Zwar erhielten von ihnen nur 344.461 Personen einen Schutzstatus. Hinzu kommen allerdings Geduldete sowie Personen, die abseits des Asylsystems eingewandert sind – zu beiden Gruppen liegen keine amtlichen Zahlen vor. Aus diesen Zahlen ergibt sich die oben genannte Schätzung von 1,3 Millionen.Quelle
Aus welchen Ländern kommen Kurden in Deutschland?
Kurden und Kurdinnen sind vor allem aus der Türkei nach Deutschland eingewandert, aber auch aus dem Irak, Syrien und dem Iran. Ein kleinerer Teil kommt aus dem Libanon, Israel und ehemaligen Sowjetrepubliken wie Armenien, Aserbaidschan oder Georgien. Als Geflüchtete sind in den vergangenen Jahren vor allem kurdische Menschen aus Syrien und dem Irak gekommen, seit 2022 vermehrt aus der Türkei.
Ob sie in Deutschland Schutz erhalten, unterscheidet sich je nach Herkunftsland deutlich: Während die Schutzquote über die vergangenen 14 Jahre hinweg für kurdische Geflüchtete aus Syrien bei 89 Prozent lag, lag sie bei kurdischen Geflüchteten aus der Türkei bei rund 8 Prozent. Die Migration der Kurd*innen nach Deutschland hängt meist mit Konflikten in den Herkunftsländern zusammen.Quelle
Welchen Religionen gehören Kurden in Deutschland an?
Im Bezug auf die Religion gibt es keine verlässlichen Daten für Kurd*innen in Deutschland. Die meisten sind sunnitische Muslime, es gibt aber auch Aleviten, Eziden, Faily-Schiiten, Christen, Juden, Zardaschti (Zoroastrier) oder Yarsan.Quelle
Die religiösen Minderheiten sind in den Herkunftsländern historisch wiederholt Ziel von Angriffen und Opfer von Massakern geworden, wie u.a. die Ezid*innen – auch durch muslimische Kurd*innen. Unter Teilen der Ezid*innen führte dies zur Abkehr von einer "kurdisch" definierten Identität. Die größte ezidische Community außerhalb der Herkunftsländer lebt in Deutschland.
Laut Forscherin Çinur Ghaderi ist davon auszugehen, dass ein Großteil der Kurd*innen in Deutschland säkular lebe. Das liege insbesondere an der starken politischen kurdischen Bewegung, die für viele Kurd*innen einen wichtigeren Ankerpunkt als die Religion darstelle. So stellen in Deutschland seit Ende der 1970er Jahre eher politische als religiöse Vereine Identitätsangebote für Kurd*innen bereit. In den letzten Jahren haben allerdings religiös-politische Vereinigungen an Relevanz gewonnen, unter anderem durch die große Zahl von kurdischen Geflüchteten aus Syrien und dem Irak.Quelle
Wann sind Kurden nach Deutschland eingewandert?
Für Kurd*innen ist Deutschland das bedeutendste Migrationsziel in Europa. Die Migration der Kurd*innen nach Deutschland begann vor mehr als 100 Jahren. Sie hängt meist mit Konflikten in den Herkunftsländern zusammen. Sie lässt sich in fünf Phasen gliedern.Quelle
Erste Phase 1919-1961
Die erste nachweisbare kurdische Migration nach Deutschland fand in den 1920er Jahren statt. Die Einwanderer*innen gehörten größtenteils der kurdischen intellektuellen Elite an. Sie kamen für ein Studium oder eine diplomatische Mission, teils aus politischen Gründen. Sie gründeten diverse Studentenvereinigungen, wie 1956 die „Kurdish Students Society in Europe“ (KSSE).Quelle
Zweite Phase 1961–1973
Die zweite Phase der kurdischen Migration nach Deutschland begann mit dem Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei. Die ersten Arbeitsmigrant*innen aus der Türkei wurden aus den westlichen und zentralen Landesteilen rekrutiert, wo wenige Kurd*innen lebten. Daher waren Kurd*innen unter den sogenannten „Gastarbeitern“ zunächst unterrepräsentiert. Dies änderte sich im Laufe der 1970er Jahre, als der Anteil der Arbeitsmigrant*innen aus dem südöstlichen, überwiegend kurdisch bewohnten Teil der Türkei zunahm. Sie kamen weniger aufgrund der Aussicht auf Arbeit als aufgrund der zunehmenden Unruhen und Repressionen in der Osttürkei.
Es ist davon auszugehen, dass 1998 von den 2,1 Millionen Türkeistämmigen Menschen in Deutschland mindestens 500.000 Kurd*innen waren. Die meisten dieser Migrant*innen betrachteten sich anfänglich jedoch in erster Linie als Türk*innen. Viele von ihnen hatten die offizielle Doktrin der Türkei verinnerlicht, laut der alle Staatsbürger Türken sind oder waren durch die türkische Assimilationspolitik gezwungen worden, eine türkische Identität anzunehmen, so die Einschätzung von Expert*innen. Die Wiederentdeckung der „kurdischen“ Identität und Sprache begann erst durch die Aktivitäten kurdischer Studierender und politischer Geflüchteter in den 80er Jahren in Deutschland. Mehrere Ereignisse verstärkten die Einwanderung während dieser Zeit: zwei Militärputsche in der Türkei, mehrere schwere Erdbeben in mehrheitlich von Kurd*innen bewohnten Gebieten, Pogrome gegen kurdische Alevit*innen sowie der Zusammenbruch der kurdischen Bewegung im Irak 1975.Quelle
Dritte Phase 1980–1990
Die dritte Phase ist vor allem durch politische Fluchtursachen gekennzeichnet. So führte der Militärputsch in der Türkei 1980 zur Flucht von rund 30.000 Kurd*innen allein nach Deutschland. Nach dem Sturz des Schahs im Iran flohen Kurd*innen vor der Unterdrückung durch die neue islamische Regierung, die seither durch Gewalt, Hinrichtungen und Verfolgung gekennzeichnet ist. Der langjährige Erste Golfkrieg (1980-1988) zwischen dem Irak und dem Iran, sowie die „Anfal-Operationen“ (unter anderem Giftgasangriffe) zur „Säuberung“ der kurdisch besiedelten Gebiete im Irak, waren weitere wesentliche Auslöser für die Migration von Kurd*innen ins Ausland, unter anderem nach Deutschland.Quelle
Vierte Phase 1990–2000
Der Ausbruch des Zweiten Golfkrieges führte zu erheblichen kurdischen Fluchtbewegungen inner- und außerhalb des Irak, nachdem die Regierung Saddam Husseins gezielt die kurdischen Siedlungsgebiete angegriffen hatte. Infolgedessen flohen etwa eine Million Kurd*innen überwiegend in die Türkei und den Iran, aber auch in andere Länder wie Deutschland.
Fünfte Phase 2011–2018
Die fünfte Phase begann mit dem „Arabischen Frühling“, dem Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges sowie der Entstehung der religiös-fundamentalistischen Bewegungen in Syrien und im Irak. Eine Gruppe, die in Deutschland Schutz suchte, sind die Ezid*innen, die dem Genozid des sogenannten Islamischen Staates (IS) entkommen konnten. Eine weitere kurdische Gruppe aus Syrien kam als Staatenlose nach Deutschland. Hintergrund war die Arabisierungspolitik in Syrien, mit der die Regierung 120.000 Kurd*innen ausbürgerte.
Seit 2018
Aktuell kommen wegen der politischen Lage in der Türkei und aufgrund der schweren Erdbeben im Februar 2023 vermehrt Kurd*innen aus der Türkei. Von Januar 2022 bis August 2023 haben insgesamt 45.057 kurdische Menschen aus der Türkei Asyl beantragt. Anhaltend sind Fluchtbewegungen aus Syrien. Ebenfalls migrieren aktuell vermehrt kurdische Menschen aus dem Iran, wo die Gewaltexzesse und Verfolgung des islamisch-theokratischen Regimes nach den Protesten, die durch den Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini ausgelöst wurden, zunehmen.
Wie leben Kurden in Deutschland?
Allgemeine repräsentative demografische Daten zu Kurden in Deutschland gibt es nicht, da etwa die amtliche Registrierung und viele Erhebungen über die Staatsbürgerschaft erfolgen. Es gibt Ergebnisse einer repräsentativen Studie zur Integration von Migrant*innen aus der Türkei, von denen 12 Prozent Kurd*innen waren. Die Studie zeigt, dass sich Kurd*innen stark mit der deutschen Gesellschaft identifizieren. Das spiegelt sich unter anderem in der politischen Partizipation wider: Es gibt kurdischstämmige Abgeordnete auf kommunaler sowie auf Landes- und Bundesebene.Quelle
Weitere Einzelstudien bieten eine Annäherung an die Lebenssituation von Kurd*innen in Deutschland:
- Kurd*innen leben vorzugsweise in den Großstädten der westdeutschen Bundesländer, nach Möglichkeit in der Nähe von Verwandten oder Communities ihrer Herkunftsregion. Das erleichterte in der Anfangszeit die soziale und berufliche Integration.
- Kurd*innen arbeiten häufig in körperlichen Berufen und vor allem im Kleingewerbe, insbesondere im Handel und im Dienstleistungssektor. Bei Existenzgründungen handelt es sich oft um Familienbetriebe, die von Reisebüros, Transportunternehmen und Lebensmittelgeschäften bis hin zu Schönheits- und Friseursalons reichen. Lebensmittelläden oder Restaurants sind in der Regel nicht als kurdisch erkennbar, sondern werden als "türkische Geschäfte" oder "nahöstliche Restaurants" wahrgenommen. Das eigene Geschäft als kurdisch zu kennzeichnen, würde zu wenig Kund*innen ansprechen und die Existenz des Betriebs bedrohen.Quelle
Daneben gibt es eine Elite von Akademiker*innen und Künstler*innen. Kurdische Filmtage etwa in Berlin oder Hamburg haben sich als kulturelle Traditionen in Deutschland etabliert. Es gibt bundesweit zahlreiche Vereine und Organisationen, die kulturell, religiös, bildungsorientiert und vor allem politisch tätig sind.
Über alle Generationen, politischen Orientierungen und Herkunftsregionen hinweg ist das kurdische Neujahr „Newroz“ relevant und wird öffentlich gefeiert. Über das vielfältige kurdische Leben in Deutschland berichten unter anderem seit 1987 der WDR in einer kurdischsprachigen Sendung oder die TV-Sendung „Diyaspora“. Kurd*innen haben zumeist transnationale Netzwerke durch die Migrationserfahrungen ihrer Verwandten und Bekannten. Die Ausprägung ihrer ethnischen Identität und das Selbstverständnis als „kurdisch“ sind zumeist eine Reaktion auf Verfolgungs- und Gewalterfahrungen.Quelle
Politischer Kontext: PKK, Graue Wölfe, DİTİB
Laut den Forscherinnen Ghaderi und Almstadt gibt es drei große Akteure, die im Zusammenhang mit Kurd*innen in Deutschland immer wieder in Erscheinung treten: Die PKK, die Grauen Wölfe und die DİTİB. Sie haben ihre Wurzeln im Ausland, sind jedoch auch in Deutschland aktiv.
PKK
Die Partei PKK (Kurdisch: Partiya Karkerên Kurdistanê) wurde 1978 in der Türkei unter dem Namen „Arbeiterpartei Kurdistans“ gegründet und tritt heute unter der Bezeichnung „Volkskongress Kurdistans“ (KCK) auf. Ihre Anhängerschaft in Deutschland beläuft sich auf rund 14.500 Personen. Sie verfolgt das Ziel, junge Menschen für den bewaffneten Kampf zu rekrutieren. Die Partei unterliegt in Deutschland seit 1993 einem Betätigungsverbot. Auslöser waren Anschläge auf türkische Vereine und Geschäfte in Europa und Deutschland, sowie die Besetzung des türkischen Generalkonsulats in München. Hintergrund dieser Aktivitäten waren Kämpfe zwischen der PKK und der türkischen Armee, bei denen die Türkei deutsche Panzer einsetzte. Das Verbot erfolgte Fachleuten zufolge auch aus diplomatischer Rücksichtnahme Deutschlands auf die Türkei.
Graue Wölfe
Die Grauen Wölfe (Türkisch: „Bozkurtlar“) sind eine ultranationalistische und rassistische Vereinigung, die seit Ende der 1970er Jahre in der Türkei und auch in Deutschland aktiv ist. Eines ihrer Hauptfeindbilder sind Kurd*innen. Ihre mehr als 12.000 Anhänger (Stand 2022) in Deutschland sind der türkischen Ülkücü-Bewegung („Idealisten“) zuzuordnen, die mit zahlreichen Vereinen und mehreren Dachverbänden präsent ist.
DİTİB
Die DİTİB ("Diyanet İşleri Türk İslam Birliği", Deutsch: "Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“) ist die größte islamische Organisation in Deutschland. Sie umfasst rund 900 Moscheegemeinden mit rund 800.000 Mitgliedern. Die DİTİB vertritt nach eigenen Angaben über 70 Prozent der Muslim*innen in Deutschland. Sie steht unter der Führung der türkischen Religionsbehörde Diyanet. DİTİB steht in der Kritik, in Predigten politischen Einfluss auf Gemeindemitglieder zu nehmen und anti-kurdische Ressentiments zu verbreiten. Ihre Kontrolle durch die türkische Religionsbehörde, Berichte über Imame, die als Spitzel für die türkische Regierung arbeiten, und über Funktionäre, die mit den Grauen Wölfen sympathisieren, führen dazu, dass viele Kurd*innen die DİTİB als Gefahr ansehen: In der laufenden Forschung von Çinur Ghaderi (siehe "Antikurdischer Rassismus in Deutschland") hat ein Drittel der Befragten geäußert, dass DİTİB eine Gefahr für kurdisches Leben in Deutschland darstelle.Quelle
Antikurdischer Rassismus
Die aktuellste und umfangreichste Forschung zu Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen von Kurden und Kurdinnen in Deutschland ist die aktuelle Studie "Diversität und Rassismus in der Migrationsgesellschaft mit dem Fokus (Anti-)kurdischer Rassismus“ von Çinur Ghaderi. Eine Zusammenfassung der Forschung finden Sie in der MEDIENDIENST-Expertise.
Die zentralen Ergebnisse sind:
1. Alle Befragten berichten von Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen: Kurd*innen in Deutschland erleben Diskriminierung und Rassismen in unterschiedlichen Kontexten. Zu den Rassismus-Erfahrungen im Alltag gehören: Abwertende Blicke, Beleidigungen, Hass- und Vernichtungswünsche, Prügel auf dem Schulhof, Benachteiligungen in Asylunterkünften, Benachteiligung und Mobbing am Arbeitsplatz bis hin zu gewaltsamen Übergriffen und Morddrohungen.
2. Die Stereotype haben lange historische und politische Vorläufer und Auswirkungen auf institutioneller Ebene: So berichten kurdische Vereine von Problemen bei Förderanträgen und dass Entscheidungsträger*innen sie mit Skepsis betrachten. Staatliche Institutionen bestärken solche Vorurteile und kriminalisieren Kurd*innen als „Verdachtsgemeinschaft“.
3. Die Diskriminierungserfahrungen bleiben weitgehend unsichtbar: Anti-kurdischer Rassismus ist bisher in der Wissenschaft und Praxis – etwa der psychosozialen Arbeit oder der rassismuskritischen Bildungsarbeit – kaum behandelt worden.
4. Das Thema der Kurden wird kaum angesprochen: Die Befragten beschreiben, dass sie in unterschiedlichen beruflichen Kontexten die Erfahrung machen, dass die kurdische Zugehörigkeit dethematisiert, also verschwiegen oder nicht angesprochen wird. Dies geschieht teils unabsichtlich aus Unwissenheit und teils absichtlich, da „Kompliziertheit“ oder eine „politisch heikle Situation“ befürchtet wird.
5. Auch junge Kurd*innen erleben anti-kurdischem Rassismus: Einige Befragte der jungen Generation problematisieren, dass es ihnen nicht gelingt, sich der Diskriminierung zu entziehen, obwohl sie in Deutschland geboren oder aufgewachsen sind.
Darstellung von Kurden in deutschen Medien
In der derzeit laufenden Studie „Diversität und Rassismus in der Migrationsgesellschaft mit dem Fokus (Anti-)kurdischer Rassismus“ forscht Prof. Dr. Esther Almstadt zur medialen Darstellung von Kurd*innen in Deutschland. Die vorläufigen Ergebnisse finden Sie in der MEDIENDIENST-Expertise.
Die Zentrale Ergebnisse der laufenden Forschung sind:
1. Über Kurd*innen in Deutschland wird häufig in Zusammenhang mit („Clan“-)Kriminalität und Gewalt berichtet – ein Drittel der bislang untersuchten Artikel behandeln diese Themen.
2. Ebenfalls häufig wird über die Integrationsbereitschaft und -erfolge von Kurd*innen berichtet. Knapp ein Viertel der bislang untersuchten Artikel behandeln diese Themen.
Kontaktliste für Journalist*innen: Kurdische Vereine und Institutionen
Es gibt zahlreiche Wissenschaftler*innen, die an deutschen Hochschulen zum Thema der Kurden in Deutschland forschen. Die Fachgebiete reichen von Politik- und Religionswissenschaft über Soziale Arbeit, Rassismus, Sicherheitspolitik bis hin zur politischen Bildung und Diaspora Studies. Der MEDIENDIENST Integration vermittelt die Kontakte für die Berichterstattung schnell und kostenfrei: https://mediendienst-integration.de/experten.html
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