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Geschlossene Grenzen 02.04.2020

Wo die meisten Arbeitskräfte fehlen

Weil die Grenzen wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind, können tausende Arbeitskräfte nicht mehr einreisen. Auf Feldern und auf Baustellen macht sich der Mangel bereits bemerkbar. Was bedeutet das für die Wirtschaft? Wir haben in drei Branchen nachgefragt.

Polnischer Arbeiter auf einer Baustelle bei Frankfurt. Foto: Picture Alliance

Hinweis: Dieser Artikel wurde am 09.04.2020 aktualisiert.

Erntehelfer und Saisonarbeitskräfte dürfen derzeit nur unter strengen AuflagenSie müssen mit dem Flugzeug kommen, bei ihrer Einreise wird ein Gesundheitscheck durchgeführt und sie müssen in den ersten zwei Wochen in "faktische Quarantäne" gehen. Das heißt, sie müssen strikt getrennt von den sonstigen Beschäftigten leben und arbeiten, dürfen das Betriebsgelände nicht verlassen und nur unter strengen Auflagen auf den Feldern arbeiten – zum Beispiel unter Einhaltung eines Mindestabstands. Quelle: Bundesinnenministerium: Pressemitteilung vom 02. April; WDR (2020): "Neue Erntehelfer im Anflug – aber kommen auch genug?" einreisen. Das stellt die Landwirtschaft vor große Probleme. Auch auf dem Bau und in der Pflege könnte die Situation durch die Grenzschließungen dramatisch werden, denn die Branchen sind abhängig von ausländischen Beschäftigten.

"Es findet im Moment wohl nahezu keine Migration mehr statt", sagt Arbeitsmarktforscher Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). "Wir haben zwar noch keine aktuellen Wanderungsstatistiken, aber der Rückgang bei Flügen und im Personenverkehr zeigt einen klaren Trend."

Brücker rechnet damit, dass im ersten Halbjahr 2020 mehr Menschen das Land verlassen als neu hinzukommen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019  gab es noch eine Nettoeinwanderung von rund 150.000.

Wo fehlen die Arbeitskräfte?

In der häuslichen Altenpflege

Schätzungen zufolge arbeiten zwischen 300.000 und 500.000 Pflegekräfte aus dem Ausland in deutschen Privathaushalten. Fast 90 Prozent von ihnen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen. Viele der, meist polnischen, Pflegekräfte waren zu Beginn der Grenzschließungen in heller Panik und bekamen Druck von ihren Familien, nach Polen zurückzukehren, sagt Stefan Lux, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes häusliche Senioren-Betreuung (BHSB). Zahlreiche der regulär beschäftigten Pflegekräfte hätten sich aber entschieden, vorerst hier zu bleiben. Pflegekräfte, die irregulär beschäftigt sind, hatten gar nicht erst die Wahl: Sie sind hier oft nicht krankenversichert und bekommen auch keinen "Passierschein" für die Reise in ihr Herkunftsland, so Lux. Sie sitzen in Deutschland fest und betreuen unter hohem Risiko ältere Menschen weiter.

In der Landwirtschaft

Im Obst-, Gemüse- und Weinanbau sind laut Branchenangaben jährlich rund 300.000 Saisonarbeitskräfte beschäftigt, überwiegend aus Osteuropa. Bis Mai werden etwa 85.000 Saisonarbeitskräfte benötigt, hieß es laut Medienberichten aus dem Landwirtschaftsministerium. Das anfängliche Einreiseverbot wurde inzwischen gelockert. Erntehelfer und Saisonarbeitskräfte dürfen derzeit unter strengen AuflagenSie müssen mit dem Flugzeug kommen, bei ihrer Einreise wird ein Gesundheitscheck durchgeführt und in den ersten zwei Wochen müssen sie in "faktische Quarantäne" gehen. Das heißt, sie müssen strikt getrennt von den sonstigen Beschäftigten leben und arbeiten, dürfen das Betriebsgelände nicht verlassen und nur unter strengen Auflagen auf den Feldern arbeiten – zum Beispiel unter Einhaltung eines Mindestabstands. Quelle: Bundesinnenministerium: Pressemitteilung vom 02. April; WDR (2020): "Neue Erntehelfer im Anflug – aber kommen auch genug?" ins Land kommen. Im Mai und April dürfen bis zu 80.000 ausländische Arbeitskräfte einreisen. Die ersten Sonderflüge mit Erntehelfer*innen aus Rumänien sollen am 9. April in Düsseldorf und Berlin landen. In den Tagen darauf werden auch Flieger in Karlsruhe erwartet.

Viele Erntehelfer arbeiten ohne Sozialversicherung. Bisher ging das maximal 70 Tage im Jahr. Diese Regelung hat die Bundesregierung jetzt gelockert. Künftig sollen 115 Tage möglich sein. Damit will die Bundesregierung erreichen, dass Erntehelfer länger im Deutschland bleiben. Außerdem gibt es Überlegungen, Menschen in der Landwirtschaft eingesetzt werden könnten, die Asyl beantragt haben und eigentlich nicht arbeiten dürfen. QuelleBundeslandwirtschaftsministerium: Pressemitteilung vom 23. März, Link

Auf Baustellen

Im Jahresverlauf arbeiten laut dem Hauptverband der deutschen Bauindustrie rund 100.000 Arbeitnehmer*innen von ausländischen Bauunternehmen auf deutschen Baustellen. Mehr als die Hälfte aller entsendeten Arbeitskräfte aus der EU arbeiten im Baubereich. Viele von ihnen würden derzeit auf den Baustellen fehlen, so Heribert Jöris vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Entsprechend groß sind die Auswirkungen des Einreisestopps für die Branche. Die eine oder andere Baustelle könne nicht weitergeführt werden, so Jöris.

Von Carsten Janke

 


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