• News
  • Podcast
  • Experten
  • How To
  • Veranstaltungen
  • Über uns
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Themen A-Z
   
  • Zahlen und Fakten:
  • Flucht & Asyl
    • Zahl der Flüchtlinge
    • Asylrecht
    • Versorgung
    • Abschiebungen
    • Duldung
    • Arbeit und Bildung
    • Minderjährige
    • EU-Asylpolitik
    • Syrische Flüchtlinge
    • Afghanische Flüchtlinge
    • Ukrainische Flüchtlinge
  • Migration
    • Bevölkerung
    • Wer kommt, wer geht?
    • Europäische Union
    • Arbeitskräfte
    • Irreguläre
    • Staatsbürgerschaft
    • Staatenlose
    • Klimawandel & Migration
    • Menschenhandel
    • Geschichte der Migration
  • Integration
    • Kita
    • Ausbildung
    • Schule
    • Hochschule
    • Arbeitsmarkt
    • Mehrsprachigkeit
    • Gesundheit
    • Fußball
    • Politische Teilhabe
    • 'Interkult. Öffnung'
    • Medien
    • Einstellungen
  • Desintegration
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Diskriminierung
    • Kriminalität
    • Extremistischer Islamismus
    • Rechtsextremismus
    • Rechtspopulismus
  • Gruppen
    • Islam und Muslime
    • Kurden
    • Juden
    • Schwarze Menschen
    • Sinti & Roma
    • Postsowjetische Migranten
  • English
    • About us
    • Facts & Figures
    • News
Geflüchtete in Spanien 27.11.2020

Wie ist die Situation auf den Kanarischen Inseln?

Immer mehr Geflüchtete erreichen die Kanarischen Inseln über die sogenannte westafrikanische Route. Flüchtlingsorganisationen befürchten, dass sich eine Situation wie auf den griechischen Inseln entwickelt.

Geflüchtete im Hafen von Arguineguin auf Gran Canaria. Die spanische Flüchtlingsorganisation CEAR warnt vor einer Verschlechterung der Lebensbedingungen von Geflüchteten auf den Kanarischen Inseln. Foto: picture alliance

Seit September ist die Zahl der Menschen, die auf den Kanarischen Inseln ankommen, stark gestiegen. Knapp 18.000 MenschenUNHCR (2020), Spain – Weekly Snapshots 1-46 haben nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks UNHCR die Inseln seit Anfang dieses Jahres erreicht (Stand: November 2020). Das sind ungefähr zehnmal so viele Menschen wie im vergangenen Jahr. Die meisten von ihnen kommen aus Marokko und Algerien, so die "Internationale Organisation für Migration" (IOM) auf Anfrage des MEDIENDIENSTES. Es gibt aber auch viele junge Migrant*innen aus dem Senegal, Mali und Guinea.

Die spanischen Kanarischen Inseln liegen zirka 120 Kilometer von der westafrikanischen Küste entfernt. Trotz ihrer Nähe zum Kontinent wagten bisher wenige Geflüchtete die Überfahrt zur Inselgruppe, um nach Europa zu gelangen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen gehen die Küstenstaaten Marokko, Mauretanien und der Senegal sehr streng gegen Migrat*innen vor. Dabei erhalten sie Hilfe von Spanien. Zum anderen ist der Seeweg über den atlantischen Ozean extrem gefährlich.

Etwa 500 Menschen sollen zwischen Januar und November 2020 bei der Überfahrt ums Leben gekommen sein – mehr als zweimal so viele wie im Gesamtjahr 2019, meldete die IOM. Nach Recherchen der Tageszeitung "El País" starb auf der Route jede zwanzigste Person, die die Überfahrt versucht hat. Zum Vergleich: Im zentralen Mittelmeer lag die Quote bei einem von 54 Menschen (Stand: August 2020). Die IOM geht davon aus, dass viele Schiffbrüche nicht gemeldet werden. Die Opferzahl könnte deshalb viel höher sein.

 

Flüchtlingsorganisationen warnen vor einem neuen Lesbos

Da immer mehr Menschen kommen, hat die spanische Regierung angekündigt, die Geflüchteten in temporären Aufnahmeeinrichtungen auf den Inseln Gran Canaria, Teneriffa und Fuerteventura unterzubringen. Diese haben eine Gesamtkapazität von 7.000 Plätzen. Derzeit sind mehr als 5.000 Geflüchtete vorübergehend in Hotels untergebracht. Hunderte Menschen mussten im November mehrere Tage unter freiem Himmel am Hafen von Arguineguín auf Gran Canaria übernachten.

Die meisten Geflüchteten bleiben derzeit auf den Inseln: Nur besonders schutzbedürftige Geflüchtete wie Minderjährige und Familien mit Kindern dürfen auf das Festland überstellt werden, berichtet die spanische Tageszeitung "El Pais": Seit Anfang des Jahres waren das rund 1.800 Personen – etwa ein Zehntel der Menschen, die angekommen sind. Migrant*innen, die die Kanarischen Inseln erreichten, wurden in der Regel im Rahmen der bestehenden Abkommen mit Marokko, Mauretanien und Senegal abgeschoben. Aufgrund der Covid-19-Pandemie finden Abschiebungen jedoch derzeit nur vereinzelt stattEtwa 200 Menschen wurden nach Angaben der Tageszeitung "El Pais" seit Anfang des Jahres von den Inseln abgeschoben..

Die spanische Flüchtlingsorganisation CEAR warnt vor einer Verschlechterung der Lebensbedingungen in den Aufnahmeeinrichtungen – ähnlich wie in Griechenland: "Die Kanarischen Inseln dürfen nicht wie die griechischen Inseln zu einem Ort werden, an dem Menschenrechte nicht beachtet werden", sagt CEAR-Sprecher Juan Carlos Lorenzo.

Warum kommen so viele Menschen auf die Inseln?

Es ist derzeit unklar, warum die Zahl der Ankünfte so plötzlich gestiegen ist, sagt Ryan Schroeder, Sprecher der "Internationalen Organisation für Migration" (IOM) in Brüssel gegenüber dem MEDIENDIENST. Ein Grund könnte die Wirtschaftskrise sein, die Teile Nord-und Westafrikas als Folge der Covid-19-Pandemie erwischt hat. Laut der Weltbank erlebt Marokko etwa die heftigste Wirtschaftskrise der letzten 25 Jahre.

Einer neuen Studie des "Italian Institute for International Political Studies" (ISPI) zufolge hat die Pandemie außerdem die Lebensbedingungen von afrikanischen Binnenmigrant*innen in Westafrika deutlich verschlechtert. Schleuser-Netzwerke hätten diese Notlage genutzt, um ihre Aktivität auszuweiten. Auch die Schleuser entlang der westafrikanischen Küste hätten in den vergangenen Monaten ihre Netzwerke ausgebaut, bestätigt IOM-Sprecher Schroeder. Migrant*innen, die vor der Krise flüchten, würden verstärkt über diese Netzwerke nach Europa kommen.

Es ist nicht das erste Mal, dass viele Geflüchtete in kurzer Zeit auf den Kanarischen Inseln ankommen. Infolge einer heftigen Krise der Fischerei kamen 2005 und 2006 mehr als 31.000 Menschen auf die Inseln. Spanien unterzeichnete damals eine Reihe von Kooperationsabkommen mit dem Senegal und Mauretanien, die Entwicklungshilfe an die Abwehr von Migranten*innen koppelten. Außerdem verstärkten die Küstenstaaten mit Spaniens Hilfe die Grenzkontrollen. Daraufhin ging die Zahl der Ankünfte auf den Inseln zurück, doch die Grenzkontrollen führten zu massiven Menschenrechtsverletzungen.

Von Fabio Ghelli

 


Sie sind Journalist*in und haben weitere Fragen oder suchen Fachleute zum Thema? Dann können Sie uns gern kontaktieren. Wir helfen schnell und unkompliziert. Unsere Texte und Grafiken können kostenfrei unter den Regeln der Creative Commons und unserer Namensnennung verwendet werden. Dies gilt nicht für Bilder und Fotos, die wir von Dritten erworben haben.

Artikel teilen

Zahlen und Fakten

EU-Asylpolitik

Welche Befugnisse hat die EU bei Fragen von Flucht und Asyl? Wie ist die Situation von Geflüchteten, die über das Mittelmeer kommen? Und was besagt das EU-Türkei-Abkommen? Die wichtigsten Informationen dazu finden Sie hier.

ZUR RUBRIK

Mehr zum Thema

Flucht und Asyl

EU-Migrationspakt steht in der Kritik

Mittelmeer

Wie Europa Geflüchtete fernhalten will

Pressegespräch

Wie kann eine Reform der EU-Asylpolitik aussehen?

Über uns

Der MEDIENDIENST INTEGRATION ist eine Serviceplattform für Journalistinnen und Journalisten.

Auf unserer Webseite bieten wir Zahlen, Fakten und Hintergrundberichte zu Migration, Integration und Asyl in Deutschland. Wir arbeiten eng mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen und vermitteln Expertinnen und Experten für die Berichterstattung. Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie die aktuellen Termine zu unseren Themen.

Projektträger

Projektträger ist der „Rat für Migration e.V.“, ein bundesweiter Zusammenschluss von Migrationsforscherinnen und -forschern. Der MEDIENDIENST INTEGRATION arbeitet unabhängig und will den Austausch zwischen Wissenschaft und Medien intensivieren.

letzte Tweets

MDIntegration@twitter

Kontakt

Mediendienst Integration
Schiffbauerdamm 40
10117 Berlin

mail  mediendienst-integration.de
Tel.: +49-30-200-764-80 oder -81

Informationen

  • Jobs
  • Förderung
  • Impressum
  • Nutzungshinweise
  • Netiquette
  • Datenschutzerklärung
© 2012 - 2025 Mediendienst Integration
  • Zahlen und Fakten:
    • Flucht & Asyl
      • Zahl der Flüchtlinge
      • Asylrecht
      • Versorgung
      • Abschiebungen
      • Duldung
      • Arbeit und Bildung
      • Minderjährige
      • EU-Asylpolitik
      • Syrische Flüchtlinge
      • Afghanische Flüchtlinge
      • Ukrainische Flüchtlinge
    • Migration
      • Bevölkerung
      • Wer kommt, wer geht?
      • Europäische Union
      • Arbeitskräfte
      • Irreguläre
      • Staatsbürgerschaft
      • Staatenlose
      • Klimawandel & Migration
      • Menschenhandel
      • Geschichte der Migration
    • Integration
      • Kita
      • Ausbildung
      • Schule
      • Hochschule
      • Arbeitsmarkt
      • Mehrsprachigkeit
      • Gesundheit
      • Fußball
      • Politische Teilhabe
      • 'Interkult. Öffnung'
      • Medien
      • Einstellungen
    • Desintegration
      • Antisemitismus
      • Rassismus
      • Diskriminierung
      • Kriminalität
      • Extremistischer Islamismus
      • Rechtsextremismus
      • Rechtspopulismus
    • Gruppen
      • Islam und Muslime
      • Kurden
      • Juden
      • Schwarze Menschen
      • Sinti & Roma
      • Postsowjetische Migranten
    • English
      • About us
      • Facts & Figures
      • News
  • News
  • Podcast
  • Experten
  • How To
  • Veranstaltungen
  • Über uns
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Themen A-Z
    • Jobs
    • Förderung
    • Impressum
    • Nutzungshinweise
    • Netiquette
    • Datenschutzerklärung