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Zahlen und Fakten 08.08.2024

Schwarze Menschen in Deutschland

Seit mehreren Jahrhunderten leben Schwarze Menschen in Deutschland. Wie viele leben hier? Was sind ihre Hintergründe? Und vor welchen Herausforderungen stehen sie? Das neue Dossier „Schwarze Menschen“ mit Zahlen und Fakten zum Thema.

Schwarze Menschen in Deutschland haben eine Jahrhunderte zurückgehende Geschichte. Allerdings gibt es noch immer wenig Daten, die die unterschiedlichen Lebensrealitäten und Erfahrungen der Bevölkerungsgruppe aufzeigen. 2021 erschien mit dem Afrozensus 2020 – einer deutschlandweiten standardisierten Studie über Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen – erstmals ein umfassender Bericht.Quelle Mehr dazu: Der Afrozensus 2020, LINK.

Der Artikel ist eine Zusammenfassung des neuen Dossiers „Schwarze Menschen“.

Welche Bezeichnung ist angemessen?

Schwarze Menschen verwenden unterschiedliche Selbstbezeichnungen. Schwarz, Afrodeutsch und Person/People of Color sind die häufigsten Begriffe, wie die Befragung des Afrozensus zeigt. Es geht dabei um die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die von Rassismus betroffen ist.Quelle Aikins et al. (2021): „Afrozensus 2020. Perspektiven, Anti-Schwarze Rassismuserfahrungen und Engagement Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland", S.245, LINK.

Es finden sich viele Fremdbezeichnungenwerden einer Gruppe von außen gegeben im deutschen Sprachgebrauch, die rassistische Konnotationen beinhalten. Organisationen, die sich für die Bekämpfung von Rassismus einsetzen, empfehlen, auf derartige Bezeichnungen zu verzichten und stattdessen die Bezeichnungen der Schwarzen Community zu verwenden, die von ihr selbst gewählt sind.Quelle Oliveira: "Selbstbezeichnung statt Fremdbezeichnung", In: Journal für politische Bildung, LINK; Diversity Arts Culture: "Selbstbezeichnung", LINK; Hasters, Haruna-Oelker (2022): "Über Schwarze Menschen in Deutschland berichten", In: AntiDiskriminierungsBüro (ADB) Köln/Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V (Hrsg.): "Leitfaden für rassismuskritischen Sprachgebrauch. Handreichung für Jounalist_innen (2. Aktualisierte Auflage)", S. 26. LINK.

Hier geht es zum Kapitel „Bezeichnungen: Schwarze Menschen, Afrodeutsche, People of Color (PoC)".

Wie viele Schwarze Menschen leben in Deutschland?

In Deutschland leben etwa 1,27 Millionen Menschen mit afrikanischem MigrationshintergrundEine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Quelle: Statistisches Bundesamt, LINK.. Das ist aber nur eine grobe Annäherung an die Zahl Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland. Denn sie leben teilweise in der sechsten Generation in Deutschland, haben weder selbst noch ihre Eltern eine afrikanische Staatsbürgerschaft, stammen aus den USA oder Frankreich. Somit kommen viele in der Statistik nicht vor.Quelle Statistisches Bundesamt (2024): Mikrozensus - Bevölkerung nach Migrationshintergrund. Erstergebnisse 2023, Tabelle 12211-03, LINK; Aikins et al. (2021): „Afrozensus 2020. Perspektiven, Anti-Schwarze Rassismuserfahrungen und Engagement Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland", S. 56 f. sowie Anhang 1, LINK, LINK.

Seit Ende des Zweiten Weltkriegs erfasst Deutschland – anders als zum Beispiel die USA, Kanada und das Vereinigte KönigreichEngland und Wales, Schottland und Nordirland – keine Ethnizität in statistischen Befragungen. Es gibt ForderungenMehr dazu in unserem Artikel sowie bei Ahyoud et al. (2018): „Wer nicht gezählt wird, zählt nicht. Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsdaten in der Einwanderungsgesellschaft – eine anwendungsorientierte Einführung", In: Citizens for Europe (Hrsg.): „Vielfalt entscheidet – Diversity in Leadership", LINK; Neue deutsche Organisationen (2017): „Gleich ≠ Gleich. Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsdaten im Gespräch", LINK; Aikins et al. (2019): „Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsdaten (ADGD) in Deutschland und im internationalen Kontext Eine Expertise von Citizens For Europe", LINK., die Erfassung anzupassen, um verlässliche Aussagen über die Betroffenheit von rassistischer Diskriminierung treffen zu können.Quelle Vierter Bericht der Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 25 Absatz 2 des Rahmenübereinkommens des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten, S.35, LINK.

Hier geht es zum Kapitel „Wie viele Schwarze Menschen leben in Deutschland?".

Welchen Migrationshintergrund haben Schwarze Menschen in Deutschland?

Der Afrozensus verdeutlicht, wie vielfältig die Migrationsgeschichten Schwarzer Menschen in Deutschland sind. Die Befragten sind in 144 verschiedenen Ländern geboren. Die meisten in Deutschland (71 Prozent), gefolgt von den USA (2,8 Prozent), Nigeria (2 Prozent) und Ghana (1,9 Prozent).Quelle Aikins et al. (2021): „Afrozensus 2020. Perspektiven, Anti-Schwarze Rassismuserfahrungen und Engagement Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland", S. 75, LINK.

85 Prozent besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft. Knapp drei Viertel (73,2 Prozent) haben einen MigrationshintergrundEine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Quelle: Statistisches Bundesamt, LINK.. Fast jede sechste Person (15,5 Prozent) hat eine eigene oder familiäre Fluchtgeschichte.

Hier geht es zum Kapitel „Welchen Migrationshintergrund haben Schwarze Menschen in Deutschland?".

Seit wann leben Schwarze Menschen in Deutschland?

Es ist nicht genau bekannt, seit wann Schwarze Menschen in Deutschland leben, doch es gibt Belege dafür, dass sie bereits im Mittelalter im deutschsprachigen Raum präsent waren. In den letzten Jahrzehnten versuchten Aktivist*innen und Forscher*innen trotz lückenhafter historischer Aufzeichnungen, Einblicke in die Schwarze, deutsche Vergangenheit zu erhalten. Seit den 1990ern gibt es auch in Deutschland den Black History Month, um die Geschichte Schwarzer Menschen sichtbar zu machen.Quelle Den ungekürzten Artikel zu der Geschichte Schwarzer Menschen im deutschsprachigen Raum finden Sie hier: Aitken (2022): „Black Germany. Zur Entstehung einer Schwarzen Community in Deutschland"“, In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): „Aus Politik und Zeitgeschehen"“, 72. Jahrgang, 12/2022, LINK; ISD: „Geschichte"“, LINK.

Die ausführliche Geschichte finden Sie unter „Seit wann leben Schwarze Menschen in Deutschland?".

Prägend für die Schwarze deutsche Vergangenheit ist insbesondere die Kolonialzeit und ihre bis heute spürbaren Auswirkungen. Europäer*innen rechtfertigten ihre koloniale Herrschaft mit der Herabwürdigung Schwarzer Menschen als minderwertig. Diese rassistische Ideologie ist der Ursprung des Anti-Schwarzen-Rassismus, der sich noch heute in verschiedenen Formen der Diskriminierung gegenüber Schwarzen Menschen zeigt.Quelle NdM-Glossar: „Anti-Schwarzer Rassismus", LINK; Mehr dazu: Bönkost, Apraku (2017): „Verhandlung von Deutsch-Sein: Verbindungslinien zwischen Kolonialismus, Nationalismus und Rassismus." In: Drücker, Seng (Hrsg.): „Made in Germany. Zur Kritik des Nationalismus." S. 15–21, LINK.

Mehr zu „Wie hängen Kolonialismus und Rassismus zusammen?".

Welche Herausforderungen erleben sie in Deutschland?

Rund 97 Prozent der Befragten des Afrozensus gaben an, in den letzten zwei Jahren Diskriminierung erfahren zu haben. Am häufigsten in Öffentlichkeit oder Freizeit, in Medien und Internet, in Geschäften und bei Dienstleistungen sowie im Arbeitsleben.Quelle Aikins et al. (2021): „Afrozensus 2020. Perspektiven, Anti-Schwarze Rassismuserfahrungen und Engagement Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland", S.90 ff., LINK.

Hier geht es zum Kapitel „Anti-Schwarzer Rassismus".

Schwarze Menschen erleben in der EU verstärkt Rassismus und Diskriminierung in ihrem Alltag. Laut der repräsentativen Studie „Being Black in the EU" aus dem Jahr 2023 der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) betrifft dies fast die Hälfte aller Befragten – ein Anstieg seit 2016. Im Vergleich mit den anderen 13 untersuchten EU-StaatenBelgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Schweden und Spanien schneidet Deutschland am schlechtesten ab.Quelle European Agency for Fundamental Rights (2023): „Schwarze in der EU sind immer größerem Rassismus ausgesetzt", LINK.

Hier geht es zum Unterpunkt „Erfahrungen Schwarzer Menschen in der EU".

Wie ist die Schwarze Community in Deutschland organisiert?

Es gibt verschiedene Organisationen und Initiativen der Schwarze Community, die als Austauschraum und Interessenvertretung dienen.

Initiativen und Vereine:

  • Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) e.V.
  • Schwarze Frauen in Deutschland (ADEFRA) e.V.
  • Each One Teach One (EOTO) e.V.
  • Zentralrat der Afrikanischen Gemeinde Deutschland (ZAGD) e.V.
  • Kompetenznetzwerk Anti-Schwarzer Rassismus von und für People of African Descent (KomPAD)
  • Interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V. (JOLIBA)

Insbesondere die Black-Lives-Matter-Proteste im Jahr 2020 sorgten für ein großes Medienecho. Laut einer Kurzstudie des DeZIM-Instituts rückten sie das Thema Anti-Schwarzer Rassismus stärker in das öffentliche Bewusstsein und machten Forderungen nach Maßnahmen gegen Rassismus sichtbarer.Quelle Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (2020): NaDiRa-Kurzstudie: Black Lives Matter in Europa. LINK.

Mehr zur „Schwarzen Community in Deutschland".

Das neue Dossier mit allen zentralen Informationen bezüglich Schwarzer Menschen in Deutschland finden Sie hier.

von Miriam Sachs

 

 

 


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Zahlen und Fakten

Schwarze Menschen

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