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Unterkünfte in Kommunen 10.07.2023

Geflüchtete können oft nicht ausziehen

Viele Kommen sind wegen der Unterbringungen von Geflüchteten belastet. Der angespannte Wohnungsmarkt erschwert es, private Wohnungen zu finden. Es gebe eine „Auszugskrise“, sagen Fachleute auf einem Pressegespräch des MEDIENDIENSTES und diskutieren, wie Kommunen damit umgehen können.

Viele Kommunen haben in den vergangenen Monaten wiederholt gemeldet, dass sie mit der Aufnahme von Geflüchteten an der Belastungsgrenze stehen. Bei einem Pressegespräch des MEDIENDIENSTES ist das Fazit: Viele Kommunen sind stark belastet. Die Aufnahme von Geflüchteten funktioniere dort am besten, wo Städte und Gemeinden auf Erfahrungen und Konzepte von 2015/2016 zurückgreifen konnten.

Angespannter Wohnungsmarkt erschwert Unterbringung

Bei der Unterbringung von Geflüchteten gebe es zwar keine Überlastung, aber eine deutliche Belastung, die die Kommunen vor Herausforderungen stellt, so die Einschätzung von Boris Kühn, Forscher an der Universität Hildesheim und ehemaliger Flüchtlings- und Integrationsbeauftragter der Stadt Mössingen. Das liege nur bedingt daran, dass viele Geflüchtete aus der Ukraine gekommen sind, denn viele von ihnen sind privat untergekommen. Ein Teil der kommunalen Unterkünfte ist schon lange belegt, unter anderem von Geflüchteten, die schon 2015 und 2016 nach Deutschland kamen. 

Warum können Geflüchtete nicht aus den Unterkünften ausziehen? "Das hat mit den Schwierigkeiten zu tun, die Geflüchtete haben, vor allem in Gegenden mit angespanntem Mietmarkt, eine Wohnung zu finden", so Kühn. Er hat mit Julian Schlicht, Koordinator "Hilfen für Geflüchtete" in Tübingen, für eine MEDIENDIENST-Expertise mit Kommunen gesprochen. Diese schätzen, dass etwa ein Viertel der untergebrachten Geflüchteten seit 2015/2016 dort leben. Es gebe deshalb auch eine "Auszugskrise". Wenn Geflüchtete schnell in eigene Wohnungen ziehen können, entlaste das den Forschern zufolge die Kommunen. Diese können Geflüchtete beim "Ausziehen" unterstützen.

In Städten und Gemeinden, die proaktiv nach Unterbringungsmöglichkeiten gesucht haben, sei die Situation weniger angespannt. Kühn berichtet von Kommunen, bei denen Mitarbeiter*innen letztes Frühjahr "ausgeschwärmt" sind, um Unterkünfte zu finden und private Wohnungen zu akquirieren. Dafür mussten sie viel Überzeugungsarbeit leisten, um den Vermieter*innen Ängste und Sorgen zu nehmen, und Konzepte wie Wohnen-auf-Probe anbieten.

Unterstützung der Communities entlastet Kommunen

Können sich die Kommunen sich auf eine Situation wie letztes Jahr vorbereiten? Natürlich sei es nicht möglich, durchgehend so viele Plätze freizuhalten, sagt Kühn. Doch dort wo Strukturen – wie etwa die Zusammenarbeit verschiedener Stellen, Kontakte zu Vermieter*innen, Personal in der Flüchtlingssozialarbeit – von 2015 und 2016 nicht wieder abgebaut wurden, fiel es Kommunen leichter, Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen.

Das zeigt die Erfahrung aus Düsseldorf: Es habe sicher nicht alles reibungslos funktioniert, berichtet Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration der Stadt. Die Situation sei deutlich intensiver gewesen als 2015-2016, da die meisten ukrainischen Geflüchteten innerhalb weniger Monate kamen. Dennoch: "Es ist gelungen, die Strukturen, die wir seit 2015 eingeübt hatten, wieder hochzufahren". Dazu zählt etwa die Zusammenarbeit verschiedener Stellen und die Erfahrung, wie die Stadt an Wohnungen kommen kann.

Und auch aus der jetzigen Situation könne man Koch zufolge lernen. Geflüchtete aus der Ukraine konnten – im Gegensatz zu anderen Geflüchteten – ihren Wohnort frei wählen. So sind sie an Orte gezogen, wo es eine ukrainische Community – wie in Düsseldorf – gibt und wo sie Verwandte oder Freund*innen haben, die sie bei der Wohnungssuche unterstützen. Das habe die Kommunen deutlich entlastet.

Ingo Malter, Geschäftsführer bei "Stadt und Land" Wohnbauten-Gesellschaft der Stadt Berlin, fordert ein Umdenken bei der Unterbringung. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass sehr viele Menschen dauerhaft in Deutschland bleiben, die Unterbringung ist aber oft vorübergehend gedacht. Ein neuer Ansatz wurde gerade in Berlin gestartet: Eine Anlage ist so gestaltet, dass sie sich kaum von anderem Wohnraum unterscheidet, und es besteht die Möglichkeit, dass Personen dauerhaft dort wohnen. Dazu Malter: "Wenn die Menschen bleiben wollen und dürfen, können sie in dieser Wohnung bleiben."

Von Andrea Pürckhauer

 


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