Bereinigte Schutzquote
Oft wird in Asyldebatten argumentiert, dass die meisten Asylbewerber "Wirtschaftsflüchtlinge" seien, weil die Schutzquote gering sei. Deswegen verweisen Nichtregierungsorganisationen gern auf die "bereinigte Gesamtschutzquote". Sie liegt höher als die Gesamtschutzquote und wird errechnet, indem man von allen Asylentscheidungen die sogenannten "formellen Entscheidungen" abzieht. Dabei handelt es sich um Fälle, die sich anderweitig erledigt haben, ohne dass das BAMF eine inhaltliche Entscheidung treffen musste (meist Dublin-Fälle). Quelle: Mediendienst Integration
Beschäftigungsverordnung
Die "Verordnung über die Beschäftigung von Ausländerinnen und Ausländern" (kurz: Beschäftigungsverordnung) gilt seit dem 01. Juli 2013. Mit ihr soll der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt auch für Menschen aus Drittstaaten (außerhalb der EU) erleichtert werden. Voraussetzung ist eine mindestens zweijährige Berufsausbildung, die einem deutschen Berufsabschluss gleichwertig ist. Außerdem muss der Beruf zu den "Mangelberufen" in Deutschland gehören, für die Fachkräfte aus dem Ausland gesucht werden. Dafür hat die Bundesagentur für Arbeit eine sogenannte Positivliste erstellt.
Bildungsausländer
Als Bildungsausländer werden ausländische Studierende bezeichnet, die ihren Schulabschluss im Ausland oder an einem deutschen Studienkolleg erworben haben und nun in Deutschland studieren. Quelle: Statistisches Bundesamt
Bildungsinländer
Als Bildungsinländer gelten Studierende ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die schon länger in Deutschland leben und hier zur Schule gegangen sind. Quelle: Statistisches Bundesamt
Blaue Karte EU
Die Blaue Karte EU ist der zentrale Aufenthaltstitel für Arbeitsmigranten aus Drittstaaten. Diese Umsetzung der europäischen Hochqualifizierten-Richtlinie ist in § 19a Aufenthaltsgesetz festgeschrieben. Die Blaue Karte wird nur an Personen mit abgeschlossenem Hochschulstudium erteilt, die einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzangebot mit einem bestimmten Mindestgehalt vorlegen können. Sie ist auf max. vier Jahre befristet. Quelle: BAMF
Braindrain
Braindrain bezeichnet die volkswirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Verluste, die entstehen, wenn hochqualifizierte Menschen auswandern. Der Modebegriff wird von einigen dafür kritisiert, dass die Migration von Menschen in wirtschaftlichen Profit umgerechnet wird.
Braingain
Braingain bezeichnet die volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteile, die durch die Einwanderung hochqualifizierter Menschen gewonnen werden. Der Begriff wird dafür kritisiert, dass er die Migration von Menschen in wirtschaftlichen Profit umrechnet.
Brainwaste
Der englische Begriff "Brainwaste" wird verwendet um deutlich zu machen, dass Qualifikationen von Einwanderern nicht genutzt werden, etwa weil ihre Qualifikationen nicht anerkannt werden. Brainwaste dient als Gegenkonstrukt zu Braindrain und Braingain und ist als Kritik an diesen Konzepten gedacht. Quelle: Heinrich Böll Stiftung
Burka
Eine Burka ist ein Gewand, das von wenigen muslimischen Frauen getragen wird. Sie verhüllt den ganzen Körper, das Gesicht und die Augen sind von einem Stoffgitter bedeckt. Über die konkrete Zahl von Burka tragenden Frauen ist so gut wie nichts bekannt. Doch obwohl sie in den Medien immer wieder eine Rolle spielt ("Burka-Verbot"), kommt die radikale Vollverschleierung offenbar nur vereinzelt vor. In Frankreich, wo das Kleidungsstück seit 2011 in der Öffentlichkeit verboten ist, wird ihre Zahl laut Medienberichten auf höchstens 2.000 geschätzt (vgl. Zahlen und Fakten zur Kopftuch-Debatte: Mediendienst Integration)