Sprache gilt gemeinhin als Schlüssel zur Integration und als Grundvoraussetzung für Teilhabe- und Aufstiegschancen in Bildung, Arbeitsmarkt und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Kaum verwunderlich also, dass die Deutschkenntnisse von Migranten und ihren Nachkommen ein Kernthema in der Integrationsdebatte sind.
Die Diskussion kreist dabei jedoch häufig um die Defizite der Einwanderer und weniger um bildungspolitische Ansätze, wie etwa die Deutschkenntnisse von Migranten und ihren Kindern gezielt zu fördern. Sowohl das späte politische Bekenntnis zu Deutschland als Einwanderungsland als auch der "PISA-Schock" von 2001 haben inzwischen den Weg für lösungsorientiertere Ansätze und erste Reformen geebnet.
Viele Fragen aus dem Bereich "Integration und Sprache" sind jedoch weiterhin umstritten. Die Daten- und Forschungslage ist lückenhaft und uneinheitlich, was auch mit der föderalen Struktur Deutschlands zusammenhängt. Die Maßnahmen, um Pädagogen fortzubilden und die Sprachkompetenz von Kindern im Vorschulalter zu testen und diese zu fördern, weichen in den Bundesländern stark voneinander ab.
Welche Sprache(n) Kinder mit Migrationshintergrund zuhause sprechen, wie gut ihre Deutschkenntnisse sind und wie sich Zweisprachigkeit auswirkt, ist deshalb nicht leicht und oft meist nicht eindeutig zu beantworten. Über die Teilnehmer von Integrationskursen hingegen liegen genaue Statistiken vor.
Informationen über die wichtigsten Zahlen, Fakten und Standpunkte zu den obenstehenden Fragen finden Sie in unserer neuen Rubrik "Sprache".
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