Die Onlinekurse arbeiten mit praxisnahen Fallbeispielen. Ein Beispiel: Im Kurs "Islamische Gemeinden kontaktieren" sollen die Teilnehmenden ein Interview mit einem Imam vereinbaren, doch die Gemeinde antwortet nicht. Wie können Journalist*innen Moscheegemeinden erreichen und Vertrauen aufbauen? Dazu erhalten die Teilnehmenden Recherchetipps und Grundlagenwissen. In Erfahrungsberichten erzählen Journalist*innen, wie sie über umstrittene Gemeinden berichten. Expert*innen erklären in Videos, wie Journalist*innen Extremismusvorwürfe überprüfen können.
Auf www.medien-migration-integration.de finden Sie die Onlinekurse. Nach einer kostenlosen Registrierung können Sie alle Kurse belegen.
Ein anderer Kurs beantwortet die Frage, wie das Asylsystem in Deutschland funktioniert. Eine Entscheiderin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erklärt, welchen Regeln eine Anhörung mit Geflüchteten folgt. Und eine Rechtsanwältin berichtet, wie Klagen gegen die Asylentscheidungen des BAMF ablaufen.
Videos und interaktive Lernaufgaben
Die Teilnehmenden arbeiten in den Kursen mit mehr als 250 Videos, Audios, Grafiken, Reflexionsaufgaben und interaktiven Quizformaten sowie Rollenspielen und Einführungstexten. Neben Journalist*innen können auch Mitarbeitende von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Stiftungen und Behörden mit den Kursen ihr Wissen zu Migrations- und Integrationsthemen erweitern.
Mit der Plattform wollen der MEDIENDIENST und das Erich-Brost-Institut der TU Dortmund eine fundierte Berichterstattung über die Themen Migration und Integration unterstützen. Auch Expert*innen der Neuen deutschen Medienmacher*innen, der Amadeu-Antonio-Stiftung und der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland haben eigene Onlinekurse für die Plattform erstellt.
Das Projekt ist ein Vorhaben im Rahmen des Medienforums des "Nationalen Aktionsplans Integration" der Bundesregierung und wird von der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert.
medien-migration-integration.de
Von Miriam Kruse
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