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Ein Jahr Betreuungsgeld 28.07.2014

Wenig Wissen über die Effekte

Am 1. August 2013 wurde das umstrittene Betreuungsgeld eingeführt. Demnach haben Eltern, die ihre Kinder zu Hause hüten, Anspruch auf eine Förderung. Kritiker befürchteten, dass bildungsferne Einwandererfamilien das Angebot nutzen und ihren Kindern eine frühkindliche Förderung vorenthalten könnten.

Seit August 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen öffentlichen Betreuungsplatz für ihre Kleinsten. Parallel dazu wurde das als "Herdprämie" kritisierte Betreuungsgeld eingeführt. Wer seine Kinder nicht in die Krippe gibt und sie stattdessen zu Hause selbst betreut, hat bis zu 22 Monate Anspruch auf eine staatliche Förderung von 100 Euro. Ab August 2014 steigt der Betrag auf 150 Euro.

Das von der schwarz-gelben Bundesregierung eingeführte Betreuungsgeld wurde unter anderem mit dem Argument kritisiert, es würde Einwandererfamilien – die vielfach mit "bildungsfern" gleichgesetzt wurden – einen Anreiz bieten, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Dies würde der Integration schaden, warnte die OECD in einer Studie von 2012.

Laut einer Recherche der "Passauer Neuen Presse" wurden im ersten Jahr insgesamt fast 300.000 Anträge gestellt. Bislang gibt es jedoch keine Erkenntnisse darüber, wie viele Einwandererfamilien Betreuungsgeld beantragt haben oder beziehen. „Zahlen zu Familien mit Migrationshintergrund haben wir nicht“, antwortet eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums auf Anfrage.

Dennoch hieß es in einem vielfach zitierten Spiegel-Artikel von Juni 2014, durch das Betreuungsgeld würden vor allem Migrantenfamilien oder Kinder aus bildungsfernen Milieus von der Kita-Betreuung ferngehalten. Als Quelle nennt der Bericht eine Studie des Forschungsverbunds des Deutschen Jugendinstituts und der Technischen Universität Dortmund. Demnach würden 25 Prozent der Einwandererfamilien, die ihr Kind zuhause behalten wollen, das Betreuungsgeld als Grund dafür angeben. Bei Familien ohne Migrationshintergrund läge dieser Anteil bei 13 Prozent.

Voreilige Schlussfolgerungen?

Die Verfasser der Studie raten zur Vorsicht und warnen vor voreiligen Schlussfolgerung, die viele Medien daraus ziehen: Die Forscher haben sich auf einen "generellen Betreuungswunsch" von Familien konzentriert, heißt es auf Seite sieben der Studie, und zwar "unabhängig von der konkreten (Betreuungs‐)Situation sowie unter den Bedingungen eines ausreichenden Platzangebotes und freier Wahlmöglichkeiten". Laut Projektleiter Matthias Schilling sei es daher schwierig, eine allgemein gültige Tendenz zu erkennen.

Allerdings schreiben die Verfasser selbst in einem Abschnitt: "Das Betreuungsgeld erweist sich für Familien besonders attraktiv, die eine geringe Erwerbsbeteiligung aufweisen, eher als bildungsfern beschrieben werden können und einen Migrationshintergrund haben."

Das Statistische Bundesamt erhebt Daten über sämtliche Bezieher des Betreuungsgelds, doch darin wird lediglich zwischen Deutschen und Ausländern unterschieden. Demnach besitzen 14 Prozent der Betreuungsgeld-Empfänger nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Vergleicht man diese Zahl mit dem Anteil der ausländischen Kinder, könnte man erneut schlussfolgern, dass überproportional viele ausländische Familien vom Betreuungsgeld profitieren. Denn 2012 lag der Anteil der ausländischen Kinder unter drei Jahren in Deutschland bei fünf Prozent, wie das Statistische Bundesamt auf Nachfrage des Mediendienstes errechnet hat.

Doch diese Zahlen sagen nichts über Familien mit Migrationshintergrund aus, deren Anteil in der Altersgruppe deutlich höher liegt. Laut der letzten Bevölkerungserhebung von 2012 lebten in Deutschland insgesamt 1,9 Millionen Kinder unter drei Jahren. Von diesen stammten 681.000 aus Einwandererfamilien, das entspricht 35 Prozent aller unter 3-Jährigen.

Von Kemal Hür und Fabio Ghelli

 


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