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Medien-Tour "Jüdisches Leben" 15.09.2017

Wachsende Sorge vor Antisemitismus

Welche Erfahrungen machen Juden mit Antisemitismus? Wie gehen sie damit um? Und welche interreligiösen Projekte gibt es? Diesen Fragen ging eine Medien-Tour des MEDIENDIENSTES in Frankfurt nach. Die wichtigsten Erkenntnisse: Viele Juden haben Sorge vor zunehmenden Anfeindungen. Gleichzeitig öffnen sich jüdische Gemeinden und Vereine immer stärker nach außen.

Rabbiner Avichaei Apel wird von zwei Journalistinnen interviewt

Viele Juden in seiner Gemeinde machten sich Sorgen, so Rabbiner Avichai Apel. Foto: Lobenwein/MDI

In Frankfurt am Main existiert die viertgrößte jüdische Gemeinde Deutschlands mit einer jahrhundertelangen Geschichte. Dennoch sind Juden im öffentlichen Raum der Stadt vergleichsweise wenig sichtbar. Viele vermeiden es, religiöse Symbole zu tragen. "99,5 Prozent der Gemeindemitglieder tragen ihre Kippa nicht in der Öffentlichkeit, aus Sorge vor Übergriffen", sagte Rabbiner Avichai Apel bei der Medien-Tour "Jüdisches Leben in Frankfurt". Die politische Lage bereite vielen Menschen in seiner Gemeinde Sorge. Grund sei zum einen der erstarkende Rechtspopulismus. Zum anderen gebe es auch Befürchtungen, dass ein Teil der Flüchtlinge antisemitische Einstellungen habe.

Eine aktuelle Studie Eine aktuelle Studie zu jüdischen Perspektiven auf Antisemitismus zeigt: Ein Großteil der Juden in Deutschland erlebt Antisemitismus als großes Problem. "An Schulen wird 'Jude' häufig als Schimpfwort benutzt", berichtet die Ko-Autorin der Studie, Julia Bernstein. "Aber auch im Arbeitsleben erleben Juden antisemitische Diskriminierungen."

Trotz solcher Angriffe öffnen sich die jüdischen Gemeinden weiter nach außen. "Viele engagieren sich in sozialen Projekten", sagt Aron Schuster, stellvertretender Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST). Sie ist der Dachverband für die Sozial- und Jugendarbeit in mehr als 100 jüdischen Gemeinden. Die Frankfurter Gemeinde sei zum Beispiel aktiv in der Flüchtlingshilfe. „Wir bieten in Frankfurter Flüchtlingsunterkünften Therapien für traumatisierte Frauen an", so Schuster. Dafür kämen extra Israelis nach Deutschland, die speziell geschult seien und auch Arabisch sprechen.

Medien-Tour am 5. September in Frankfurt

Fotos von der Medien-Tour "Jüdisches Leben in Frankfurt". Foto: T.Lobenwein/MDI
Fotos von der Medien-Tour "Jüdisches Leben in Frankfurt". Foto: T.Lobenwein/MDI
Fotos von der Medien-Tour "Jüdisches Leben in Frankfurt". Foto: T.Lobenwein/MDI
Fotos von der Medien-Tour "Jüdisches Leben in Frankfurt". Foto: T.Lobenwein/MDI
Fotos von der Medien-Tour "Jüdisches Leben in Frankfurt". Foto: T.Lobenwein/MDI
Fotos von der Medien-Tour "Jüdisches Leben in Frankfurt". Foto: T.Lobenwein/MDI
Fotos von der Medien-Tour "Jüdisches Leben in Frankfurt". Foto: T.Lobenwein/MDI

Auch der „Turn- und Sportverein Makkabi Frankfurt“, der größte jüdische Sportverein in Deutschland, öffnet sich seit 2004 verstärkt nach außen. "Wir werben für ein neues deutsch-jüdisches Selbstverständnis. Weg vom in sich gekehrten hin zu einem neuen offenen deutschen Judentum", sagt Alon Meyer, der Präsident des Vereins. „Wir wachsen weiter und werden durch unsere Erfolge auch zunehmend bekannter." Besonders im Fußball, Basketball und Schach feiere der Verein überregionale Erfolge.

Mit antisemitischen Übergriffen habe man häufiger Erfahrungen gemacht, so Meyer. "Inzwischen versuchen wir vor einem Spiel, das vielleicht problematisch sein könnte, die andere Mannschaft beim Training zu besuchen. Sprich: agieren, nicht nur reagieren." Das helfe, um Konflikte im Vorfeld zu entschärfen. "Inzwischen reden wir von zwei bis drei Vorfällen im Monat“, so Meyer, „früher waren es zehn. Sicherlich auch ein Erfolg unserer Vereinsarbeit.“

Eine kleine, aber wachsende Gruppe jüdischer Menschen sind junge Israelis, die erst vor Kurzem nach Deutschland gezogen sind. Etwa 12.000 von ihnen leben derzeit in Deutschland, sagt die Forscherin Dani Kranz, rund 1.200 von ihnen in Frankfurt. Die Forscherin hat ihre Motive in einer Studie untersucht. „Junge Israelis gehen sehr viel unbefangener mit der deutschen Geschichte um als vorherige Generationen.“ Das drückt sich zum Beispiel in ihrem hohen Vertrauen gegenüber staatlichen deutschen Behörden aus.

Ein Dilemma, das viele junge Israelis in Deutschland erlebten, beschreibt Kranz auf der letzten Station der Medien-Tour, dem "Café Morcolade“ im Frankfurter Ostend. Sie hätten Israel verlassen, weil sie mit der Politik des Staates unzufrieden sind. In Deutschland angekommen, müssten sie sich dann in Gesprächen mit Deutschen für ihr Herkunftsland rechtfertigen. "Dann zählt nur noch, dass sie aus Israel kommen.“

Von Carsten Janke

 


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