• News
  • Podcast
  • Experten
  • How To
  • Veranstaltungen
  • Über uns
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Themen A-Z
   
  • Zahlen und Fakten:
  • Flucht & Asyl
    • Zahl der Flüchtlinge
    • Asylrecht
    • Versorgung
    • Abschiebungen
    • Duldung
    • Arbeit und Bildung
    • Minderjährige
    • EU-Asylpolitik
    • Syrische Flüchtlinge
    • Afghanische Flüchtlinge
    • Ukrainische Flüchtlinge
  • Migration
    • Bevölkerung
    • Wer kommt, wer geht?
    • Europäische Union
    • Arbeitskräfte
    • Irreguläre
    • Staatsbürgerschaft
    • Staatenlose
    • Klimawandel & Migration
    • Menschenhandel
    • Geschichte der Migration
  • Integration
    • Kita
    • Ausbildung
    • Schule
    • Hochschule
    • Arbeitsmarkt
    • Mehrsprachigkeit
    • Gesundheit
    • Fußball
    • Politische Teilhabe
    • 'Interkult. Öffnung'
    • Medien
    • Einstellungen
  • Desintegration
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Diskriminierung
    • Kriminalität
    • Extremistischer Islamismus
    • Rechtsextremismus
    • Rechtspopulismus
  • Gruppen
    • Islam und Muslime
    • Kurden
    • Juden
    • Schwarze Menschen
    • Sinti & Roma
    • Postsowjetische Migranten
  • English
    • About us
    • Facts & Figures
    • News
Gast-Beitrag
Asylpolitik in Österreich 01.02.2018

„Neue Eiszeit für Flüchtlinge“

Von Zarko Radulovic

Welche Flüchtlingspolitik plant die neue Regierung in Österreich? In einem Gastbeitrag für den MEDIENDIENST schreibt der Wiener Journalist Zarko Radulovic, dass sich unter Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und seinem Vize Heinz-Christian Strache (FPÖ) die österreichische Asyl- und Integrationspolitik stark verändern werde. Radulovic erwartet eine „Wende zum Härteren“.

Flüchtlinge am Grenzübergang an der Slowenisch-Österreichischen Grenze. Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com

Für Flüchtlinge und Migranten weht in Österreich künftig ein härterer Wind: Der neue Kanzler Sebastian Kurz hat seinem Koalitionspartner, der rechtspopulistischen FPÖ, die dafür zuständigen Ressorts überlassen. Ein eigenes Ministerium oder Staatssekretariat für Integration, in dem Kurz einst seine politische Karriere begann, gibt es nicht mehr. Das Thema ist jetzt im Außenministerium angesiedelt, deren Leiterin Karin Kneissl von der rechtspopulistischen FPÖ nominiert wurde.

Das Innenministerium, zuständig für Grenzkontrolle sowie für die Aufnahme von Geflüchteten, wird jetzt vom FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl geleitet. Kickl hat mehrmals klar gemacht, für eine „sehr strenge Asylpolitik“ eintreten zu wollen. Für einen Eklat sorgte kürzlich seine Ankündigung, Asylbewerber „konzentriert“ in Sammelzentren unterbringen zu wollen – eine Wortwahl, die viele Menschen an den Begriff „Konzentrationslager“ erinnert.

Asyl ist für die neue Regierung nur noch „Schutz auf Zeit“. Sie meint, eine Integration von Asylbewerbern sei nicht notwendig, weil diese ohnehin eines absehbaren Tages in ihr Heimatland zurückkehren sollen. Zu erwarten ist, dass Rückführungen zunehmend forciert werden. Doch selbst wenn sich die Lage in Bürgerkriegsländern wie Syrien oder dem Irak verbessern sollte, ist es unwahrscheinlich, dass alle wieder in die Heimat zurückkehren. Die meisten Flüchtlinge werden vermutlich bleiben, ähnlich wie in den 1990er Jahren während des Bosnien-Krieges: Damals kamen rund 120.000 Menschen aus dem Kriegsland nach Österreich. Etwa 90.000 blieben.

ŽARKO RADULOVIC ist Chefredakteur der Medien-Servicestelle Neue Österreicher / innen, ein Medien-Service, der Informationen über Migration und Integration vermittelt. Früher hat er in der außenpolitischen Redaktion der "Austria Presse Agentur" gearbeitet. Er ist Publizist und Politikwissenschaftler.

In vielen Bereichen sind neue Restriktionen geplant. So soll Asylsuchenden demnächst bei Antragstellung ihr Bargeld abgenommen werden – um damit ihre Grundversorgung zu finanzieren, wie es heißt. Ähnlich wie in Deutschland sollen die Behörden zudem befugt werden, Asylbewerbern das Handy abzunehmen, um deren Angaben über Herkunft und Identität zu überprüfen. Während der Asylverfahren sollen Antragsteller außerdem nur noch Sachleistungen erhalten, kein Bargeld.

Für Geflüchtete sollen zudem nach Anerkennung ihres Flüchtlingsstatus besondere Regeln gelten: Sie werden künftig lediglich 365 Euro „Mindestsicherung“ erhalten, die durch einen „Integrationsbonus“ von 155 Euro aufgestockt werden können (zum Vergleich: ein Wiener bekommt derzeit 838, ein Oberösterreicher 921 Euro Mindestsicherung). Für eine Familie sollen Geldleistungen auf 1.500 Euro gedeckelt werden. Die Staatsbürgerschaft kann künftig im Regelfall frühestens in zehn Jahren (statt bisher nach sechs) erlangt werden.

Der österreichische Rechtsanwalt Georg Bürstmayr, spezialisiert auf Fremden- und Asylrecht, befürchtet einen „Paradigmenwechsel“: „Es soll künftig alles unternommen werden, um die Integration von Flüchtlingen zu verhindern“, sagt er in einem Interview mit der Zeitung „Kurier“. Vor zwei Jahren habe man noch darauf gedrängt, dass Ankommende so schnell wie möglich Deutsch und „unsere Werte“ lernen, um sich möglichst rasch zu integrieren. „Jetzt macht man hier eine komplette Kehrtwende und will die Menschen in jeder Hinsicht von der restlichen Gesellschaft abschotten.“ 

Auch die Europäische Union darf sich in der Asyl- und Migrationspolitik von der „türkis-blauen“ Koalition nicht viel Solidarität erwarten. Der neue Kanzler Sebastian Kurz wehrt sich aktiv gegen ein Quotensystem für Flüchtlinge innerhalb der EU. Stattdessen will er verstärkt auf „nationale Lösungen“ setzen. Eine europäische Asylpolitik will er nur unterstützen, sofern sie Österreich entlastet.

Ende Januar 2018 traf er sich in Wien mit Ungarns Premier Victor Orban, der die Front der Visegradstaaten (Ungarn, Polen, Tschechien und Slowakei) anführt, die sich gegen jede Aufnahme von Flüchtlingen sperren. „Illegale Migration“ und „Schutz der Außengrenzen“ standen dabei im Vordergrund der Gespräche. Kurz sieht sich als „Brückenbauer“ zwischen diesen Staaten und Westeuropa. Wie das aussehen soll, wird man spätestens im zweiten Halbjahr 2018 sehen, wenn Österreich die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt.

 


Sie sind Journalist*in und haben weitere Fragen oder suchen Fachleute zum Thema? Dann können Sie uns gern kontaktieren. Wir helfen schnell und unkompliziert. Unsere Texte und Grafiken können kostenfrei unter den Regeln der Creative Commons und unserer Namensnennung verwendet werden. Dies gilt nicht für Bilder und Fotos, die wir von Dritten erworben haben.

Artikel teilen

Zahlen und Fakten

EU-Asylpolitik

Welche Befugnisse hat die EU bei Fragen von Flucht und Asyl? Wie ist die Situation von Geflüchteten, die über das Mittelmeer kommen? Und was besagt das EU-Türkei-Abkommen? Die wichtigsten Informationen dazu finden Sie hier.

ZUR RUBRIK
Europäische Union

In dieser Rubrik finden Sie Zahlen und Fakten zur Entwicklung der EU-Einwanderungspolitik, zur Freizügigkeit von Unionsbürgern und zum Schengen-Raum.

ZUR RUBRIK

Mehr zum Thema

Flucht und Migration

Wie ist die Situation an den Außengrenzen der EU?

Über uns

Der MEDIENDIENST INTEGRATION ist eine Serviceplattform für Journalistinnen und Journalisten.

Auf unserer Webseite bieten wir Zahlen, Fakten und Hintergrundberichte zu Migration, Integration und Asyl in Deutschland. Wir arbeiten eng mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen und vermitteln Expertinnen und Experten für die Berichterstattung. Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie die aktuellen Termine zu unseren Themen.

Projektträger

Projektträger ist der „Rat für Migration e.V.“, ein bundesweiter Zusammenschluss von Migrationsforscherinnen und -forschern. Der MEDIENDIENST INTEGRATION arbeitet unabhängig und will den Austausch zwischen Wissenschaft und Medien intensivieren.

letzte Tweets

MDIntegration@twitter

Kontakt

Mediendienst Integration
Schiffbauerdamm 40
10117 Berlin

mail  mediendienst-integration.de
Tel.: +49-30-200-764-80 oder -81

Informationen

  • Jobs
  • Förderung
  • Impressum
  • Nutzungshinweise
  • Netiquette
  • Datenschutzerklärung
© 2012 - 2025 Mediendienst Integration
  • Zahlen und Fakten:
    • Flucht & Asyl
      • Zahl der Flüchtlinge
      • Asylrecht
      • Versorgung
      • Abschiebungen
      • Duldung
      • Arbeit und Bildung
      • Minderjährige
      • EU-Asylpolitik
      • Syrische Flüchtlinge
      • Afghanische Flüchtlinge
      • Ukrainische Flüchtlinge
    • Migration
      • Bevölkerung
      • Wer kommt, wer geht?
      • Europäische Union
      • Arbeitskräfte
      • Irreguläre
      • Staatsbürgerschaft
      • Staatenlose
      • Klimawandel & Migration
      • Menschenhandel
      • Geschichte der Migration
    • Integration
      • Kita
      • Ausbildung
      • Schule
      • Hochschule
      • Arbeitsmarkt
      • Mehrsprachigkeit
      • Gesundheit
      • Fußball
      • Politische Teilhabe
      • 'Interkult. Öffnung'
      • Medien
      • Einstellungen
    • Desintegration
      • Antisemitismus
      • Rassismus
      • Diskriminierung
      • Kriminalität
      • Extremistischer Islamismus
      • Rechtsextremismus
      • Rechtspopulismus
    • Gruppen
      • Islam und Muslime
      • Kurden
      • Juden
      • Schwarze Menschen
      • Sinti & Roma
      • Postsowjetische Migranten
    • English
      • About us
      • Facts & Figures
      • News
  • News
  • Podcast
  • Experten
  • How To
  • Veranstaltungen
  • Über uns
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Themen A-Z
    • Jobs
    • Förderung
    • Impressum
    • Nutzungshinweise
    • Netiquette
    • Datenschutzerklärung