Zahlen und Fakten zu Migration, Integration und Asyl – aufgeschlüsselt nach Bundesländern und grafisch aufbereitet. Das bietet der MEDIENDIENST INTEGRATION von nun an. Die neue Rubrik richtet sich vor allem an Lokal- und Regionaljournalist*innen, aber auch an weitere Interessierte.
Hier geht es zur neuen Rubrik.
Bevölkerung
In Nordrhein-Westfalen leben die meisten Menschen mit Migrationshintergrund (5,4 Millionen Menschen), die meisten Ausländer*innen (2,4 Millionen Menschen) sowie die meisten Schutzsuchenden (495.300). Das ist wenig überraschend, weil NRW auch das bevölkerungsreichste Land ist.
Im Verhältnis zur Bevölkerung liegt Bremen ganz vorne: Der Zwei-Städte-Staat ist das Land mit dem höchsten Anteil von Menschen aus Einwandererfamilien (36,5 Prozent), dem höchsten Ausländer*innen- (18,7 Prozent) sowie Geflüchteten-Anteil an der Gesamtbevölkerung (rund vier Prozent).
In den östlichen Bundesländern leben deutlich weniger Menschen mit Migrationshintergrund als im Westen. Dort sind unter den Menschen mit Migrationshintergrund mehr Menschen mit ausländischem Pass und mehr Geflüchtete als im Westen. Während in den westlichen Bundesländern nur jede zehnte Person mit Migrationsgeschichte als Flüchtling nach Deutschland kam, ist das im Osten jede fünfte.
Schulsystem
In einigen westdeutschen Großstädten hat über die Hälfte aller Schüler*innen einen Migrationshintergrund – so etwa in Bremen und Hamburg. In ostdeutschen Bundesländern liegt der Anteil viel niedriger, etwa zwischen sieben und zehn Prozent.
In allen Bundesländern verlassen ausländische Schüler*innen die Schule häufiger ohne Abschluss als Mitschüler*innen mit deutschem Pass. Wie oft ausländische Schüler*innen das Abitur schaffen, unterscheidet sich deutlich zwischen den Bundesländern: In Berlin und Hamburg schaffen das rund ein Viertel aller ausländischen Schulabgänger*innen. In Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt ist es nur knapp jede*r zehnte*r.
Arbeitsmarkt
In allen Bundesländern hat die Zahl der ausländischen Beschäftigten in den letzten Jahren zugenommen. Auch die Zahl der Beschäftigten aus Asylherkunftsländern ist deutlich angestiegen, insbesondere in ostdeutschen Bundesländern. In Brandenburg waren 2019 etwa zehn mal so viele Menschen aus Asylherkunftsländern beschäftigt wie 2014.
Von Andrea Pürckhauer, Sarah Gräf, Fabio Ghelli und Joe Bauer (Grafiken)
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