Fachkräfte
Qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland werden als Fachkräfte(-zuwanderung) bezeichnet. Damit können Akademiker, aber auch Facharbeiter (nicht-Akademiker mit Berufsabschluss) gemeint sein. Ihre Einwanderung ist politisch gewollt und wird gezielt als Instrument eingesetzt, um den Mangel an Fachkräften in der Wirtschaft zu decken. Quelle: Bundesregierung
Familiennachzug
Angehörige von in Deutschland lebenden Drittstaatsangehörigen können unter bestimmten Voraussetzungen einen Aufenthaltstitel erhalten, damit die Familie zusammenleben kann. Der Familiennachzug ist in § 27 des Aufenthaltsgesetzes geregelt und auch durch das Grundgesetz gesichert (Artikel 6 zum Schutz von Ehe und Familie). Nachziehende Ehepartner müssen in der Regel einfache Deutschkenntnisse nachweisen. Der Familiennachzug ist für verschiedene Flüchtlingsgruppen unterschiedlich geregelt. Seit dem Inkrafttreten des Asylpaket II im März 2016 ist bei subsidiär Schutzberechtigten eine Familienzusammenführung bis 2018 ausgesetzt. Quelle: Mediendienst Integration
Flüchtlinge
In der Debatte wird der Begriff generell für Menschen verwendet, die aus ihrer Heimat geflohen sind. In der offiziellen Amtssprache gilt man jedoch erst als Flüchtling, wenn der Asylantrag erfolgreich war und man Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention erhalten hat (Synonym: "anerkannter Flüchtling“). Will man es also genau nehmen, kann man für die allgemeine Gruppe die Begriffe "Geflüchtete" oder "Schutzsuchende" verwenden.
Flüchtlingsschutz
Menschen, die ihr Land "aus Furcht vor Verfolgung" verlassen mussten, können in Deutschland Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention beantragen. Anders als beim Asyl gilt hier: Auch nichtstaatliche Verfolgung gilt als Fluchtgrund. Ein Beispiel ist die Bedrohung durch die Terrormiliz IS in Syrien. Die große Mehrheit der Menschen, deren Asylantrag erfolgreich ist, erhält diesen Status als anerkannter Flüchtling (mehr als 97 Prozent). Quellen: BAMF, Mediendienst Integration
Flughafenverfahren
Kommen Schutzsuchende mit dem Flugzeug nach Deutschland, kann noch direkt im Transitbereich über ihr Asylbegehren entschieden werden. Damit soll bei Asylbewerbern aus "sicheren Herkunftsstaaten" oder ohne Ausweispapiere innerhalb von wenigen Tagen bestimmt werden, ob sie bleiben können oder nicht. Speziell eingerichtete Transitzonen gibt es in den Flughäfen Berlin-Schönefeld, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg und München. Da jedoch die meisten Geflüchteten nicht per Flugzeug einreisen, gibt es nur sehr wenige Flughafenverfahren. Quelle: BAMF.
Freizügigkeit
Freizügigkeit beschreibt das Recht aller Unionsbürger, sich innerhalb der Europäischen Union frei zu bewegen und in jedem Mitgliedstaat aufzuhalten oder dort zu arbeiten. Es ist in der sogenannten Freizügigkeitsrichtlinie der EU geregelt sowie als Grundrecht in Artikel 45 der EU-Grundrechtecharta festgehalten. In Deutschland ist das Gesetz über die allgemeine Freizügigkeit von Unionsbürgern (kurz Freizügigkeitsgesetz/EU) entscheidend. Es bildet den Artikel 2 des seit 2005 geltenden Zuwanderungsgesetzes. Quelle: bpb
Frontex
Frontex ist eine Einrichtung der Europäischen Union mit Hauptsitz in Warschau. Sie wurde 2004 gegründet, um die Grenzschutzsysteme der Mitgliedstaaten mit Blick auf irreguläre Einwanderung zu koordinieren.