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Islamische Vertreter 17.09.2014

Muslime positionieren sich gegen Extremismus

Derzeit wird Vertretern muslimischer Organisationen oft vorgeworfen, sie würden sich nicht genügend von Terror und Gewalt distanzieren, die andere im Namen des Islams verüben. Dabei gibt es zahlreiche Stellungnahmen und Initiativen, in denen Verbandsvertreter und Theologen die Verbrechen verurteilen. Gegenüber dem Mediendienst erklären sie, warum das dringend nötig ist.

Vertreter des Zentralrats der Muslime (ZDM) besuchen Synagoge in Wuppertal, nachdem auf diese ein Brandanschlag verübt wurde. Foto: dpa

Der Islam hat derzeit ein massives "Imageproblem", weil mehrere Themen zusammen kommen: Da ist der Terror durch die Milizen des "Islamischen Staats" (IS) in Syrien und Irak, an dem auch Extremisten aus Deutschland beteiligt sind. Hierzulande sorgen radikale Salafisten mit Anschlagsplänen oder als selbsternannte "Scharia-Polizei" für Aufsehen. Und Muslime werden für steigende antisemitische Ressentiments und Anfeindungen verantwortlich gemacht.

In den Medien wird vielfach diskutiertSiehe hierzu etwa Cicero-Titel "Ist der Islam böse?"; "10 Argumente für das Töten" auf Zeit online; "Reinheit, Ehre, Todesverachtung", Kommentar von Ahmad Mansour im Spiegel 37/2014; "Was können islamische Theologen gegen Gewalt im Namen des Islam tun?", Interview mit Mouhanad Khorchide bei Focus online; "Ist Gewalt im Islam angelegt?", Pro und Contra auf kath.net, inwieweit Gewalt und die islamische Religion zusammenhängen. Ein häufiger Vorwurf: Muslime würden sich nicht genügend von Terror, Hass und Unterdrückung distanzieren und wenn, dann nur zögerlich. Die Forderung danach ist nicht neu. Spätestens seit dem 11. September 2001 erwartet man von muslimischen Vertretern, dass sie sich bei Terrorakten positionieren, was sie auch regelmäßig tun.QuelleSiehe hierzu etwa "Ihr müsst euch bekennen!" vom 1. April 2004 von Jörg Lau auf Zeit online; "Schäuble fordert Distanzierung der Muslime von Terroristen" auf ekd.de vom 7. September 2004; "Wir müssen uns vom Terror distanzieren", Interview mit Nadeem Elyas, Berliner Zeitung, 18 März 2004; "Deutsche Muslime distanzieren sich von islamistischem Terror", Spiegel online 25. August 2006.

Auch in der derzeitigen Situation sprechen sich islamische Gelehrte, Theologen und Verbandsvertreter gegen die Gräueltaten des IS oder das Vorgehen der selbsternannten "Scharia-Polizei" aus und rufen zu Frieden und interreligiöser Solidarität auf. Der Mediendienst hat aktuelle Aufrufe und Stellungnahmen in einer Übersicht zusammengestellt.   

 

 "Der 'Islamische Staat' ist für uns der Horror"

Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), stellt bei einer Pressekonferenz in Berlin fest, dass Muslime derzeit wieder auf der Anklagebank sitzen. Sie befänden sich in der Situation, dass sie sich für etwas distanzieren sollen, mit dem die überwiegende Mehrheit nichts zu tun hat. Dennoch sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen. Am Freitag ruft der ZMD gemeinsam mit dem Koordinationsrat der MuslimeIm Koodinationsrat der Muslime (KRM) haben sich im März 2007 die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland (IRD), der Zentralrat der Muslime (ZMD) und der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) zu einer Dachorganisation zusammengeschlossen. zu bundesweiten Friedensgebeten auf. Mazyek erläutert das Ziel der Initiative: "Als Mehrheit der Muslime wollen wir gegenüber dem Unrecht, das von wenigen verübt wird, nicht schweigen. Wir wollen klarmachen, dass die Mörder und Verbrecher des sogenannten IS den Islam missbrauchen. Angriffe auf Moscheen, Synagogen oder andere Gotteshäuser sind mit uns nicht zu machen." Diese Botschaften wolle man sowohl in die Gemeinden als auch in die Gesamtgesellschaft tragen. 

Zekeriya Altuğ ist bei der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), die sich ebenfalls an der Initiative beteiligt, unter anderem für interreligiösen Dialog zuständig. Er betont, dass die Muslime selbst genauso von der Gewalt und dem Terror bedroht und betroffen seien: "Da werden Gotteshäuser und Kulturdenkmäler zerstört, Menschen vertrieben und getötet. Wir dachten immer, es kann nicht schlimmer kommen. Aber dass es jetzt eine Gruppe gibt, die sich 'Islamischer Staat' nennt, ist für uns der Horror. Man darf diesen Extremisten, die unsere Symbole und Begrifflichkeiten für sich vereinnahmen und missbrauchen, nicht die Deutungshoheit überlassen."

Auch islamische Theologen melden sich zu Wort

Dieses Ziel verfolgen auch die Unterzeichner einer Stellungnahme, die Anfang September im Rahmen eines Kongresses von Islamischen Theologen verfasst wurde. Mitinitiiert hat sie Bekim Agai, Professor für die Kultur und Gesellschaft des Islam an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Lässt sich das negative Image des Islam durch Distanzierungen und Aufklärungsarbeit überhaupt abmildern? "Distanzierung ist das falsche Wort, denn das suggeriert eine prinzipielle Nähe zu denjenigen, die Terror und Gewalt mit Religion rechtfertigen, die nicht gegeben ist. Als islamische Theologen, aber auch als Menschen und Muslime müssen wir unsere Bestürzung und Zurückweisung zum Ausdruck bringen, da bestimmte Handlungen hier islamisch legitimiert werden."

Auch für die Islamwissenschaftlerin Armina Omerika, die die Stellungnahme mitverfasst hat, ist das nötig. "Es führt kein Weg an aufklärerischer Arbeit vorbei, auch wenn sie oft mühselig und anstrengend ist. Diese Aufklärung hat aber nicht nur durch Muslime zu erfolgen, noch können sie alleine in die Pflicht dafür genommen werden", so Omerika.

Den Wissenschaftlern zufolge spielt die gleichberechtigte Anerkennung von Islam und Muslimen eine entscheidendende Rolle, auch um der Radikalisierung Jugendlicher vorzubeugen. "Das würde dauerhaft die Zugehörigkeitsgefühle von Muslimen zu Deutschland stabilisieren: Man engagiert sich dort, wo man die eigene Präsenz nicht als permanenten Stör- und Konfusionsfaktor empfindet, sondern als willkommene Selbstverständlichkeit." Das erlebten viele muslimisch sozialisierte Jugendliche bisher nicht. Vielmehr beobachten Wissenschaftler einen Anstieg islamfeindlicher Einstellungen in der Bevölkerung, gleichzeitig Sicherheitsbehörden registrieren vermehrte Angriffe auf Moscheen.

Und genau da könnten ihrem Kollegen Bekim Agai zufolge radikale Islamisten anknüpfen: "Sie können sagen: Schaut mal, es ist genau so, wie sie sagen, ihr gehört nicht dazu und der Islam ist nicht mit den westlichen Gesellschaften und Grundwerten vereinbar. Bei uns gehört ihr aber dazu". Eine wichtige Rolle kommt den Wissenschaftlern zufolge auch der Schule zu, insbesondere dem islamischen Religionsunterricht. Dort könne man den Jugendlichen in deutscher Sprache Wissen über den Islam vermitteln und Rollenbilder aufzeigen, die deutsche und muslimische Identität miteinander verbinden.  

Von Rana Göroğlu und Parissa Hajebi

 

 

 

 

 


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