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Schulen 30.04.2018

Wo gibt es Religions­unterricht für Muslime?

Derzeit nehmen über 54.000 Schüler an bundesweit über 800 Schulen an einer Form von islamischem Religionsunterricht teil. Das ergibt eine Recherche des MEDIENDIENST INTEGRATION. Außerdem besuchen rund 800 Schüler einen alevitischen Religionsunterricht. Die Nachfrage nach islamischem und alevitischem Religionsunterricht ist damit aber noch lange nicht gedeckt – und die Zukunft ungewiss.

Islamischer Religionsunterricht an einer Grundschule in Frankfurt am Main. Foto: dpa

In neun Bundesländern gibt es heute an öffentlichen Schulen einen islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache. Das geht aus einer Recherche des MEDIENDIENSTES hervor. Dabei gibt es unterschiedliche Modelle.

  • In Hessen und Niedersachsen wird islamischer Religionsunterricht in Zusammenarbeit mit und in Verantwortung von muslimischen Verbänden erteilt. Die religiösen Grundsätze des Unterrichts werden durch die ReligionsgemeinschaftenIn Hessen sind das der hessische Ditib-Landesverband und die Ahmadiyya-Gemeinde. In Niedersachsen Ditib Nord und die Schura Niedersachsen. festgelegt. In Berlin wird islamischer Religionsunterricht in alleiniger Verantwortung eines muslimischen LandesverbandsDie "Islamische Föderation" hat sich 2001 dieses Recht vor Gericht erstritten. Sie gilt als Berliner Landesverband des Islamverbands "Milli Görüs" (IGMG), die im Islamrat vertreten ist. als freiwilliger Zusatzunterricht erteilt.
  • Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland erproben islamischen Religionsunterricht in Modellprojekten. Muslimische Verbände oder lokale Moscheegemeinden werden dabei auf unterschiedliche Weise einbezogenNordrhein-Westfalen hat einen Beirat, in dem die großen Islam-Verbände vertreten sind. Baden-Württemberg setzt auf Elterngemeinschaften, die mit örtlichen Moscheegemeinden kooperieren. Rheinland-Pfalz und das Saarland arbeiten mit lokalen islamischen Verbänden und Vereinen ..
  • Bayern und Schleswig-Holstein gehen einen anderen Weg: Dort gibt es „islamkundlichen“ Unterricht in staatlicher Verantwortung. Die Religionsgemeinschaften sind daran nicht beteiligt. In Bayern wird er als Modellprojekt erprobt.

In Hamburg und Bremen gibt es einen interkonfessionellen Religionsunterricht, an dem Schüler aller Glaubensrichtungen teilnehmen.

In den fünf östlichen Bundesländern Thüringen, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gibt es kein Angebot für muslimische Schüler.

Über 54.000 Schüler nehmen im aktuellen Schuljahr 2017/18 an einer Form von islamischem Religionsunterricht teil, wie eine Umfrage des MEDIENDIENSTES bei den Kultusministerien aller 16 Bundesländer ergab. Vor zwei Jahren waren es nach einer Auswertung der Kultusministerkonferenz noch rund 42.000 Schüler. Zudem besuchen aktuell rund 800 Schüler den alevitischen Religionsunterricht.

Insgesamt hat die religiöse und weltanschauliche Vielfalt an deutschen Schulen zugenommen: Neben dem evangelischen und dem katholischen Religionsunterricht gibt es viele weitere Angebote. So besuchen heute bundesweit über 4.700 Schüler an ihrer Schule einen syrisch-orthodoxen, fast 3.000 einen jüdischen und über 2.500 Schüler einen orthodoxen Religionsunterricht. Rund 3.000 besuchen den Religionsunterricht einer christlichen Minderheit (etwa mennonitisch, adventistisch, altkatholisch). Außerdem gibt es alternative Angebote wie Ethik-Unterricht, Lebenskunde oder Philosophie.

Die Expertise können Sie HIER herunterladen.

Trotz steigender Tendenz ist die Nachfrage nach islamischem Religionsunterricht lange nicht gedeckt. Die Deutsche Islam Konferenz (DIK) kam bereits 2009 zu dem Ergebnis, dass etwa 580.000 Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren einen islamischen und etwa 70.000 Schüler einen alevitischen Religionsunterricht besuchen würden. Aleviten sind eine eigenständige Glaubensgemeinschaft. Manche Aleviten betrachten sich selbst als Muslime, andere nicht. In sieben Bundesländern ist die Alevitische Gemeinde e.V. Partner für den alevitischen Religionsunterricht.

Der islamische wie der alevitische Religionsunterricht wird in der Regel von Lehrkräften im Landesdienst und auf Basis eines staatlichen Lehrplans erteilt. Er unterliegt – wie jeder andere Unterricht auch – der staatlichen Schulaufsicht. Der Staat achtet vor allem auf die Qualifikation der Lehrkräfte sowie die Einhaltung pädagogischer und wissenschaftlicher Standards.

Wie geht es weiter mit dem islamischen Religionsunterricht?

Die Zukunft des islamischen Religionsunterrichts bleibt ungewiss. In den meisten Bundesländern wird er bislang immer noch in befristeten Modellprojekten erprobt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Islamverband Ditib steht in der Kritik. Um dem Vorwurf der politischen Einflussnahme aus der Türkei nachzugehen, gab die hessische Landesregierung 2017 drei Gutachten in Auftrag. Diese sahen keine Anhaltspunkte für eine konkrete Einflussnahme von Seiten der türkischen Religionsbehörde oder des türkischen Staates.

Wegen der "institutionellen Verbindung" des hessischen Ditib-Landesverbandes mit der Ditib-Zentrale in Köln und der türkischen Religionsbehörde Diyanet verlangt das hessische Bildungsministerium aber vom Landesverband in Hessen, seine Satzung im Laufe dieses Jahres zu ändern und von der Türkei unabhängige Vertreter in seine Gremien zu berufen. Falls nicht, würde Hessen die Kooperation beim staatlichen islamischen Schulunterricht aufkündigen.

Bayern hat 2009 einen Modellversuch für einen Islamunterricht in staatlicher Verantwortung gestartet, der seither zwei Mal verlängert wurde. 2019 läuft er das nächste Mal aus. Anfang 2018 sprach sich der damalige Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) für einen weiteren Ausbau des Unterrichts aus. Sein Nachfolger Bernd Sibler (CSU) kündigte im April 2018 jedoch an, den Unterricht nicht ausweiten, sondern erst eine wissenschaftliche Evaluation abwarten zu wollen.

Von Daniel Bax

 


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