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Schule 01.06.2017

Diskussionen um türkischen Konsulatsunterricht

Wie organisieren die Bundesländer den Türkischunterricht? Was wird an den Sprachkursen kritisiert, die die türkischen Konsulate an den Schulen in Deutschland anbieten? Und wie viele Schüler nehmen daran teil? Der MEDIENDIENST hat bei Behörden und Experten nachgefragt und stellt die Ergebnisse in einem Artikel vor.

Türkischunterricht an einer Schule in Hannover. Foto: picture alliance/dpa

Der Konsulatsunterricht entstand in Deutschland in den 1970er Jahren als Sprachunterricht für die Kinder der "GastarbeiterGrundlage für den Konsulatsunterricht ist die Richtlinie 77/486/EWG des Rats der Europäischen Gemeinschaft über die "schulische Betreuung der Kinder von Wanderarbeitnehmern"". Bis heute wurde das Modell kaum verändert: Die Herkunftsländer (darunter die Türkei, Italien, Griechenland, Portugal und Nachfolgestaaten Jugoslawiens) organisieren die Kurse, schicken dafür Lehrer nach Deutschland und stellen das Unterrichtsmaterial bereit. Das ist kostengünstig für die deutschen Schulen, da sie nur die Räume zur Verfügung stellen müssen. Allerdings wird besonders über den türkischen Konsulatsunterricht an deutschen Schulen derzeit viel diskutiert.

Worum geht es in der Diskussion?

Aufgrund der politischen Entwicklungen in der Türkei gibt es Befürchtungen, die türkische Regierung könnte verstärkt versuchen, Einfluss auf Schüler hierzulande zu nehmen. So forderte die Bildungsgewerkschaft GEW in Baden-Württemberg, den Konsulatsunterricht abzuschaffen und ihn durch eigene Sprachangebote zu ersetzen. Diese Auffassung teilen auch Wissenschaftler (siehe unten) und Politiker verschiedener Parteien zum Beispiel die Bundestagsfraktion der CDU/CSU oder der Grünen-Politiker Özcan Mutlu.

Was wissen wir über den türkischen Konsulatsunterricht?

Inzwischen liegen gesicherte Erkenntnisse über die Reichweite dieses Unterrichtsangebots der Türkei in Deutschland vor. Einer BefragungAbfragen des MEDIENDIENSTES bei den Bildungsministerien aller Bundesländer und den türkischen Generalkonsulaten für das Schuljahr 2016/2017 des MEDIENDIENSTES zufolge nimmt derzeit etwa jeder zwölfte Schüler mit türkischem Migrationshintergrund am Konsulatsunterricht teil. Das sind insgesamt rund 40.000 Schüler. Die meisten von ihnen (rund zwei Drittel beziehungsweise 25.000 Schüler) besuchen die Türkischkurse in Baden-Württemberg, wo rund 250 Lehrer aus der Türkei unterrichten. Auch sieben andere BundesländerBayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Saarland und Schleswig-Holstein setzen bislang vor allem auf die Kurse der türkischen Konsulate.

Einen anderen Weg gehen seit einigen Jahren Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Sie organisieren den Türkischunterricht selbst und stellen die Lehrer dafür zur Verfügung. Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge erreichen die von deutschen Schulbehörden angebotenen Kurse etwas mehr Schüler als der türkische Konsulatsunterricht: Demnach besuchen rund 51.000 Schüler den in den Regelunterricht integrierten Türkischunterricht.QuelleStatistisches Bundesamt, Fachserie 11 Reihe 1 Bildung und Kultur – Allgemeinbildende Schulen, Schuljahr 2015/2016, S. 112

Welche Konsequenzen hatte die Debatte bislang in den Bundesländern?

Nachdem Ende 2016 eine Debatte um den türkischen Konsulatsunterricht in Deutschland begann, kündigten mehrere Landesregierungenzum Beispiel Hamburg, Baden-Württemberg und Berlin verstärkte Kontrollen dieses Unterrichts an. Konkrete Hinweise siehe zum Beispiel parlamentarische Anfragen in Hamburg, Niedersachsen und Berlin auf eine türkische Einflussnahme wurden dabei bislang nicht gefunden.

Als einziges Bundesland hat Berlin inzwischen politische Konsequenzen gezogen: Die Landesregierung plant, aus dem Konsulatsunterricht auszusteigen und mehr eigenen Sprachunterricht anzubieten. Das ist jedoch nicht zuletzt eine Kostenfrage. So will etwa Baden-Württemberg, in dem bundesweit die meisten Schüler den türkischen Konsulatsunterricht besuchen, an diesem festhalten.

Welche Änderungen fordern Experten? 

Viele Expertensiehe zum Beispiel Gastbeiträge zur Mehrsprachigkeit und zur Sprachenvielfalt weisen darauf hin, wie sinnvoll es für Kinder ist, dass ihre Familiensprache in der Schule anerkannt und gefördert wird – unabhängig davon, ob es sich um Französisch, Spanisch oder Türkisch handelt. Auch die Kultusminister der Länder haben sich schon vor Jahren auf die Förderung von Mehrsprachigkeit geeinigt"Interkulturelle Bildung und Erziehung in der Schule", Beschluss der Kultusministerkonferenz von 2013 .

Die Bremer Erziehungswissenschaftlerin Yasemin Karakaşoğlu kritisiert, dass viele Bundesländer aus Kostengründen dennoch am Konsulatsunterricht festhalten: "Wenn die Länder Mehrsprachigkeit fördern wollen, dann sollten sie das mit hier ausgebildeten Türkischlehrern tun." Das fordert auch die Bildungsexpertin Ursula Neumann von der Universität Hamburg. Sie gibt zu bedenken: "Es ist vorstellbar, dass die Türkei in Zukunft nur noch linientreue Pädagogen ins Ausland schickt."

Auch Elternvertreter fordern Änderungen, so zum Beispiel Ali Sak, Vorstand der "Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland" (FÖTED): "Der Konsulatsunterricht in seiner jetzigen Form muss überarbeitet werden." Allerdings warnt Sak vor polemischen Tönen in der Diskussion. Anstatt die Konsulatslehrer pauschal zu verurteilen, sollte der herkunftssprachliche Unterricht in Zukunft "fest in das Regelsystem integriert werden". Dazu gehöre, ein verbindliches, länderübergreifendes Curriculum für den Türkischunterricht zu erstellen.

Von Carsten Janke

 


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