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Themenheft für Schulen 06.08.2013

Rassismus erkennen lernen

Was ist Rassismus im heutigen Deutschland? In welchen Lebensbereichen kann er einem begegnen? Und was können Lehrer und Schüler dagegen tun, wenn sie mit entsprechenden Aussagen oder Situationen konfrontiert werden? Diesen Fragen geht erstmals eine neue Handreichung des Projekts "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" nach. Sie erklärt unter anderem, warum Sklaverei und Rassismus nicht per se zusammenhängen und bietet Antworten auf biologische Fragen.

Titelseite des Themenhefts. Quelle: schule-ohne-rassismus.org

Das Aufdecken der rechtsextremen terroristischen Vereinigung "NSU", Hetzsprüche bei Antiflüchtlings-Demonstrationen oder die bundesweite Diskussion um das Wort "Neger" in Kinderbüchern machen deutlich: Die Rassismus-Debatte gehört auch in Deutschland längst zum (journalistischen) Alltag. Dabei ist der Umgang mit dem Begriff noch ambivalent. Einerseits verdrängt er zunehmend das Wort Fremden- oder Ausländerfeindlichkeit, weil sich die ablehnende Haltung ja nicht nur gegen Fremde oder Ausländer richtet, sondern auch gegen Einheimische. Andererseits wird er von vielen weiterhin als Phänomen des rechten Rands aufgefasst.

In ihrer Rede bei der Gedenkveranstaltung für die NSU-Opfer deutete Angela Merkel erstmals einen Rassismus in der Mitte der Gesellschaft an: "Intoleranz und Rassismus äußern sich keineswegs erst in Gewalt. Gefährlich sind nicht nur Extremisten. Gefährlich sind auch diejenigen, die Vorurteile schüren, die ein Klima der Verachtung erzeugen. Wie wichtig sind daher Sensibilität und ein waches Bewusstsein dafür, wann Ausgrenzung, wann Abwertung beginnt."

Das Projekt "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" hat nun ein Themenheft veröffentlicht, um dieses Bewusstsein bei Jugendlichen zu schaffen und bietet Hintergrundwissen zu theoretischen und aktuellen Fragen. In sechs Kapiteln wird zunächst eine Definition von Rassismus als Legitimierung von Macht vorgestellt. Hier lernt man: Rassismus steht für eine Lehre, die an die Existenz verschiedener menschlicher Rassen und an die Überlegenheit einiger davon glaubt.

Die biologische Debatte

Der Wunsch, Menschen nach ihren Genen zu unterteilen, existiere seit Jahrtausenden. Im Zeitalter der Aufklärung seien Menschen zunehmend biologisch kategorisiert worden, um sie ähnlich wie die Tierwelt rational zu erfassen. So habe etwa der französische Philosoph Voltaire 1755 geschrieben: "Die Rasse der Neger ist eine der unsrigen völlig verschiedene Menschenart, wie die der Spaniels sich von der der Windhunde unterscheidet. (...) Man kann sagen, dass ihre Intelligenz nicht einfach anders geartet ist als die unsrige, sie ist ihr weit unterlegen."

Die Autoren des Themen-Hefts gehen auf die biologische Debatte ein und argumentieren dagegen: "Wissenschaftliche Erkenntnisse der Genforschung zeigen, dass alle Menschen einer einzigen Gruppe von Säugetieren angehören, der des Homo sapiens. (...) Die Entschlüsselung der genetischen Struktur der Menschen zeigt eine Übereinstimmung von über 99,9 Prozent bei allen Menschen." Unterschiede zwischen den Menschen seien nach dem Zufallsprinzip verteilt. Und dass beispielsweise die erfolgreichsten Langstreckenläufer oft aus Ländern wie Kenia und Äthopien stammen, habe mit körperlichen Reaktionen auf die Umwelt zu tun und nicht mit einem vermeintlich afrikanischen Erbgut.

In einem kurzen historischen Rückblik wird erklärt, warum Sklaverei und Rassismus nicht per se dasselbe seienSo sei Sklaverei ein Normalzustand in vielen antiken Gesellschaft gewesen, doch sie hätten zur Legitimation der Unterwerfung in der Regel nicht rassistische Weltanschauungen sondern den Sieg über die anderen bemüht.. Wesentlich für das heutige Verständnis von Rassismus, auch in Deutschland, sei "das Erbe des Kolonialismus"Eine zum Teil blutige Geschichte von Herabwürdigungen und Diskriminierungen von Schwarzen in den USA, die auch nach der Abschaffung der Slkaverei um 19. Jahrhundert andauerte. und der Rassismus im NationalsozialismusS.21: "Deutschland übernahm dabei das Konzept des überseeischen Kolonialismus und der Versklavung von Afrikanern und übertrug es auf die Europäer. Namentlich die Slawen, also vor allem Polen und die Bürger der Sowjetunion sowie die europäischen Juden galten den Nationalsozialisten als Untermenschen und waren für die Versklavung und Vernichtung vorgesehen.". 

Der neue Rassismus

Seit den 1960er Jahren entwickle sich eine "Neue Rechte", die mit einem "Rassismus ohne Rassen" argumentiert. Sie ersetze den "klassischen Rassismus" gegen einen Ethnopluralismus. Will sagen: Statt verschiedener Rassen werden kulturelle und ethnische Gruppen definiert – die sich allerdings nicht mischen sollen. Neorassisten haben nichts gegen Türken, Libanesen, Tunesier, so lange sie in ihrem eigenen Land leben. Die Vermischung schade der eigenen kulturellen Identität.

Jüngstes Beispiel für eine solche Rhetorik ist das Bekanntwerden von einem Geheimdokument mit Aussagen von Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl von 1982. Der Protokolant zitierte Kohls Worte wie folgt: "Deutschland habe kein Problem mit den Portugiesen, den Italienern, selbst den Südostasiaten, weil diese Gemeinschaften sich gut integrierten. Aber die Türken kämen aus einer sehr andersartigen Kultur." Deswegen habe er ihre Zahl in Deutschland halbieren wollen. Vor wenigen Tagen ließ Kohl durch sein Berliner Büro die Aussagen bestätigen. 

Jeder kann Täter und Opfer und sein

Das Themenheft ist im Rahmen der Xenos-Maßnahme "Informieren und qualifizieren" entstanden. Damit sollen Schüler und Lehrer "über Ideologien der Ungleichwertigkeit" informiert werden. Zuvor erschienen in dieser Reihe  "Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft" mit einem Kapitel zu Antisemitismus und Informationsmaterial zu Geschlechterrollen in der Einwanderungsgesellschaft.

Die Projektleiter von "Schule ohne Rassismus" betonen in ihrem Vorwort zum aktuellen Heft zu Rassismus in der Einwanderungsgesellschaft, "dass jeder diskriminieren kann, egal wie er aussieht und woher er kommen mag". Niemand sei nur Opfer oder Täter. Dieser Ansatz bedeute allerdings nicht, dass alle Menschen gleichermaßen von Rassismus betroffen sind.

Von Ferda Ataman, MDI

 


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