Im Vergleich zu 2011 haben die Zuzüge nach Deutschland im vergangenen Jahr um 13 Prozent zugenommen, wie aus den vorläufigen Wanderungszahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Insgesamt sind 2012 demnach rund 369.000 mehr Menschen nach Deutschland gekommen, als abgewandert sind. Ob es sich dabei um Zuwanderer handelt, also um Menschen, die nur vorübergehend nach Deutschland kommen, oder um Einwanderer, die dauerhaft hier bleiben wollen, können die Statistiker nicht sagen. Das selbe gilt für die Fortzüge: Auch hier weiß man nicht, ob es sich lediglich um eine temporäre oder um eine bleibende Auswanderung handelt.
Festzustellen bleibt, dass es sich bei den meisten Zuwanderern um ausländische Staatsbürger handelt (ca. 966.000 Personen). Der größte Teil von ihnen ist aus einem der 27 EU-Länder zugewandert (ca. 691.000). Dem standen rund 417.500 Fortzüge gegenüber. Dies deutet auf eine hohe Mobilität innerhalb des EU-Raumes hin. Mit etwa 184.000 Zuzügen und 114.500 Fortzügen fanden die größten Wanderungsbewegungen zwischen Deutschland und dem Nachbarland Polen statt.
Die Zuwanderung aus den von der Finanz- und Schuldenkrise betroffenen Mitgliedsstaaten Italien, Griechenland, Portugal und Spanien ist um 40 bis 45 Prozent angestiegen. Insgesamt sind rund 130.000 Personen aus diesen Ländern nach Deutschland zugezogen.
Die meisten Migranten zog es nach Bayern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen.
Mehr Informationen zu den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamt finden Sie in unserer Rubrik "Wer kommt, wer geht" unter "Aktuelle Wanderungszahlen".
Sie sind Journalist*in und haben weitere Fragen oder suchen Fachleute zum Thema? Dann können Sie uns gern kontaktieren. Wir helfen schnell und unkompliziert. Unsere Texte und Grafiken können kostenfrei unter den Regeln der Creative Commons und unserer Namensnennung verwendet werden. Dies gilt nicht für Bilder und Fotos, die wir von Dritten erworben haben.