• News
  • Podcast
  • Experten
  • How To
  • Veranstaltungen
  • Über uns
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Themen A-Z
   
  • Zahlen und Fakten:
  • Flucht & Asyl
    • Zahl der Flüchtlinge
    • Asylrecht
    • Versorgung
    • Abschiebungen
    • Duldung
    • Arbeit und Bildung
    • Minderjährige
    • EU-Asylpolitik
    • Syrische Flüchtlinge
    • Afghanische Flüchtlinge
    • Ukrainische Flüchtlinge
  • Migration
    • Bevölkerung
    • Wer kommt, wer geht?
    • Europäische Union
    • Arbeitskräfte
    • Irreguläre
    • Staatsbürgerschaft
    • Staatenlose
    • Klimawandel & Migration
    • Menschenhandel
    • Geschichte der Migration
  • Integration
    • Kita
    • Ausbildung
    • Schule
    • Hochschule
    • Arbeitsmarkt
    • Mehrsprachigkeit
    • Gesundheit
    • Fußball
    • Politische Teilhabe
    • 'Interkult. Öffnung'
    • Medien
    • Einstellungen
  • Desintegration
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Diskriminierung
    • Kriminalität
    • Extremistischer Islamismus
    • Rechtsextremismus
    • Rechtspopulismus
  • Gruppen
    • Islam und Muslime
    • Kurden
    • Juden
    • Schwarze Menschen
    • Sinti & Roma
    • Postsowjetische Migranten
  • English
    • About us
    • Facts & Figures
    • News
Geflüchtete 06.11.2020

Viele Covid-Fälle in Sammelunterkünften

Viele Geflüchtete stecken sich in Gemeinschaftsunterkünften mit Corona an. Das zeigt eine Umfrage des MEDIENDIENSTES. Einige Bundesländer versuchen nun, stärker auf eine dezentrale Unterbringung zu setzen.

Polizisten in Schutzkleidung in der Geflüchtetenunterkunft in Rosenheim. Wegen einer Reihe von Corona-Infektionen wurden 58 Menschen aus der Einrichtung in andere Landkreise verlegt. Foto: dpa

Mehr als 2.000 Menschen sind seit Anfang dieses Jahres in Aufnahmeeinrichtungen der Bundesländer an Covid-19 erkrankt. Das geht aus einer Befragung des MEDIENDIENSTES unter den zuständigen Ministerien der Bundesländer hervor. Die Gesamtzahl der Infizierten könnte jedoch deutlich höher liegen. Brandenburg konnte keine Zahlen nennen. Nordrhein-Westfalen und Hamburg nannten nur Zahlen, wie viele Menschen in den Unterkünften aktuell infiziert sindNRW: 53 Personen, Hamburg: 106 Personen – Stand: 5. November 2020, aber nicht die Gesamtzahl der Infektionen seit Ausbruch der Pandemie. 

Derzeit leben etwa 53.000 Menschen in Aufnahmeeineinrichtungen der Länder – im Früjahr waren es rund 60.000 MenschenAngaben der zuständigen Ministerien der Bundesländer auf Anfrage des MEDIENDIENSTES. Für das Land Berlin werden Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünfte zusammengezählt.

Wie viele Menschen in Unterkünften der Kommunen leben und wie viele Infektionen es dort gab, geht aus der Umfrage nicht hervor. Diese Zahlen werden nicht systematisch erfasst. Es sind vermutlich viele tausend Infektionen in diesen Einrichtungen. Ein Beispiel: In Bayern gab es in den Einrichtungen des Landes rund 540 Infektionen, in den Einrichtungen der Kommunen zusätzliche 2.300 Ansteckungen.

Schon zu Anfang der Pandemie haben Expert*innen davor gewarnt, dass die Lebensbedingungen in Sammelunterkünften für Geflüchtete dazu führen können, dass sich das Virus besonders schnell verbreiten kann: Bewohner*innen leben hier dicht beieinander. Sie nutzen Gemeinschaftsräume, in denen die Gefahr hoch ist, mit Krankheitserregern in Kontakt zu kommen. Sogenannte "dezentrale" Unterbringungen – Einzelwohnungen und kleine Wohngemeinschaften – seien hingegen besser geeignet, um Abstand zu halten und das Infektionsrisiko zu reduzieren.

Vor diesem Hintergrund haben die Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Niedersachsen,  Rheinland-Pfalz und Saarland in den vergangenen Monaten versucht, Asylbewerber*innen und Geflüchtete verstärkt in kleineren Unterkünften unterzubringen, wie sie auf Anfrage des MEDIENDIENSTES mitteilten.

Mehr Geflüchtete in Sammelunterkünften

Der Anteil der Schutzsuchenden, die in Sammelunterkünften leben, ist zuletzt gestiegen. Das liegt unter anderem daran, dass es für sie schwieriger geworden ist, in Wohnungen und WGs zu ziehen.

Dafür gibt es zwei Hauptgründe, wie eine PilotstudiePhilipp Piechura, Lisa Wagner (2020), Geflüchtete in WGs! – Quantitative Potentiale und rechtliche Möglichkeiten im Auftrag des Vereins "Zusammenleben Willkommen" kürzlich festgestellt hat. Zum einen haben die jüngsten Asylreformen dafür gesorgt, dass Asylbewerber*innen länger in Aufnahmeeinrichtungen, Anker- und Ankunftszentren bleiben müssen – bis zu 18 Monate, Menschen aus "sicheren Herkunftsstaaten" noch länger. Zum anderen können viele Geflüchtete auch nach Abschluss ihres Asylverfahrens keine Wohnung finden. Das liegt daran, dass in vielen Regionen die Lage auf dem Wohnungsmarkt sehr angespannt ist.

Sobald ihr Antrag angenommen wird, sollen Flüchtlinge die Möglichkeit haben, in Wohnungen zu leben, so die Theorie. Dass die Realität eine andere ist, zeigt die hohe Quote der sogenannten Überbeleger, die die Autor*innen der "Zusammenleben Willkommen"-Studie festgestelltPhilipp Piechura, Lisa Wagner (2020), Geflüchtete in WGs! – Quantitative Potentiale und rechtliche Möglichkeiten, Seite 19 haben.

In Berlin lebten zum Beispiel im Oktober 2020 rund 19.000 PersonenKoordinierungsstelle Flüchtlingsmanagement (2020), Newsletter Flüchtlingsmanagement Nr. 7 – Oktober 2020, Seite 4 in Gemeinschaftsunterkünften des "Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten" (LAF). Etwa die HälfteStatistisches Bundesamt, Asylbewerberleistungen Empfängerinnen und Empfänger nach Bundesländern (2020), Empfängerinnen und Empfänger nach Art der Unterbringung von ihnen hat bereits einen positiven Asylbescheid bekommen, kann allerdings keine bezahlbare Wohnung finden.

Die Wohnungssuche wird durch die sogenannte Wohnsitzauflage zusätzlich erschwert. Seit 2016 müssen anerkannte Flüchtlinge bis zu drei Jahre lang in dem Bundesland wohnen bleiben, in dem ihr Asylverfahren durchgeführt wurde – sofern sie nicht einen Job oder Ausbildungsplatz nachweisen können. Das schränkt ihre Möglichkeiten ein, passende Wohnungen zu finden. Nach AngabenBAMF (2020), Entwicklungen in der Wohnsituation Geflüchteter, Seite 9 des BAMF hatten Geflüchtete 2018 mehr Erfolg bei der Wohnungssuche, wenn sie ihren Wohnort frei wählen konnten.

Von Fabio Ghelli

 


Sie sind Journalist*in und haben weitere Fragen oder suchen Fachleute zum Thema? Dann können Sie uns gern kontaktieren. Wir helfen schnell und unkompliziert. Unsere Texte und Grafiken können kostenfrei unter den Regeln der Creative Commons und unserer Namensnennung verwendet werden. Dies gilt nicht für Bilder und Fotos, die wir von Dritten erworben haben.

Artikel teilen

Zahlen und Fakten

Gesundheit

Wie steht es um die Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund? Welchen Zugang haben Asylbewerber*innen zum Gesundheitssystem? Und wie ist die Situation von irregulären Migrant*innen? In dieser Rubrik finden Sie wichtige Zahlen und Fakten zum Thema.

ZUR RUBRIK

Mehr zum Thema

Geflüchtete in Anker-Zentren

"Schlafen, aufwachen, essen, mehr nicht"

Covid-19 in Flüchtlingsunterkünften

Zahl der Infizierten höher als vermutet

Coronavirus

Wie groß ist die Gefahr für Geflüchtete?

Über uns

Der MEDIENDIENST INTEGRATION ist eine Serviceplattform für Journalistinnen und Journalisten.

Auf unserer Webseite bieten wir Zahlen, Fakten und Hintergrundberichte zu Migration, Integration und Asyl in Deutschland. Wir arbeiten eng mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen und vermitteln Expertinnen und Experten für die Berichterstattung. Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie die aktuellen Termine zu unseren Themen.

Projektträger

Projektträger ist der „Rat für Migration e.V.“, ein bundesweiter Zusammenschluss von Migrationsforscherinnen und -forschern. Der MEDIENDIENST INTEGRATION arbeitet unabhängig und will den Austausch zwischen Wissenschaft und Medien intensivieren.

letzte Tweets

MDIntegration@twitter

Kontakt

Mediendienst Integration
Schiffbauerdamm 40
10117 Berlin

mail  mediendienst-integration.de
Tel.: +49-30-200-764-80 oder -81

Informationen

  • Jobs
  • Förderung
  • Impressum
  • Nutzungshinweise
  • Netiquette
  • Datenschutzerklärung
© 2012 - 2025 Mediendienst Integration
  • Zahlen und Fakten:
    • Flucht & Asyl
      • Zahl der Flüchtlinge
      • Asylrecht
      • Versorgung
      • Abschiebungen
      • Duldung
      • Arbeit und Bildung
      • Minderjährige
      • EU-Asylpolitik
      • Syrische Flüchtlinge
      • Afghanische Flüchtlinge
      • Ukrainische Flüchtlinge
    • Migration
      • Bevölkerung
      • Wer kommt, wer geht?
      • Europäische Union
      • Arbeitskräfte
      • Irreguläre
      • Staatsbürgerschaft
      • Staatenlose
      • Klimawandel & Migration
      • Menschenhandel
      • Geschichte der Migration
    • Integration
      • Kita
      • Ausbildung
      • Schule
      • Hochschule
      • Arbeitsmarkt
      • Mehrsprachigkeit
      • Gesundheit
      • Fußball
      • Politische Teilhabe
      • 'Interkult. Öffnung'
      • Medien
      • Einstellungen
    • Desintegration
      • Antisemitismus
      • Rassismus
      • Diskriminierung
      • Kriminalität
      • Extremistischer Islamismus
      • Rechtsextremismus
      • Rechtspopulismus
    • Gruppen
      • Islam und Muslime
      • Kurden
      • Juden
      • Schwarze Menschen
      • Sinti & Roma
      • Postsowjetische Migranten
    • English
      • About us
      • Facts & Figures
      • News
  • News
  • Podcast
  • Experten
  • How To
  • Veranstaltungen
  • Über uns
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Themen A-Z
    • Jobs
    • Förderung
    • Impressum
    • Nutzungshinweise
    • Netiquette
    • Datenschutzerklärung