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Factsheet 14.06.2019

Zugewanderte Ärzte und Pflegekräfte in Deutschland

Krankenhäuser und Altenheime sind immer stärker auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. 2018 kamen die meisten ausländischen Pflegekräfte aus Nicht-EU-Staaten. Besonders die Zuwanderung aus Balkanstaaten nimmt zu, wie ein aktualisiertes Factsheet des MEDIENDIENSTES zeigt.

Pflegekräfte und Klientin in einem Altenheim in Düsseldorf. Foto: Thomas Lobenwein / MEDIENDIENST

In Krankenhäusern und Altenpflegeheimen fehlen Arbeitskräfte. Viele Einrichtungen sind heute schon auf Personal aus dem Ausland angewiesen. Und Prognosen zeigen, dass der Bedarf weiter wachsen wird. Wie viele Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte aus dem Ausland arbeiten aktuell in Deutschland? Und aus welchen Ländern kommen sie? Der MEDIENDIENST hat ein aktualisiertes Factsheet mit den wichtigsten Zahlen und Fakten erstellt.

Das Factsheet zum Download finden Sie hier.

Pflegekräfte (Kranken- und Altenpflege)

Wie groß ist der Fachkräftemangel?

Die Bundesagentur für Arbeit sieht bei Pflegeberufen in fast allen Bundesländern einen Fachkräftemangel. In der Altenpflege etwa kommt auf vier gemeldete Arbeitsstellen nur eine arbeitslose Fachkraft. 2018 gab es in der Pflege im Schnitt knapp 40.000 offene StellenDie Zahlen zu Pflegekräften in diesem Factsheet beziehen sich durchgehend auf Fachkräfte und Helfertätigkeiten. Nicht einbezogen werden die Gruppen der Experten und Spezialisten. Dies dient der besseren Vergleichbarkeit., davon rund 23.900 in der Altenpflege und rund 15.700 in der Krankenpflege.QuellenBundesagentur für Arbeit: Fachkräfteengpassanalyse, Dezember 2018 Seite 6-7 sowie Bundesagentur für Arbeit: Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich, Mai 2019, Seite 12, eigene Berechnung

Wie viele Pflegekräfte aus dem Ausland gibt es zurzeit?

2018 arbeiteten etwa 154.000 Pflegekräfte mit ausländischer StaatsbürgerschaftArbeitsmarkt-Statistiken liegen nur nach Staatsangehörigkeit vor. Sie sagen nicht immer etwas darüber aus, ob jemand selbst Migrationserfahrung hat. in Deutschland. Das sind fast doppelt so viele wie noch im Jahr 2013. Ihr Anteil an allen Pflegekräften liegt inzwischen bei 9 Prozent . Allerdings sind sie nicht in allen Bereichen der Pflegearbeit gleich stark vertreten: Im Bereich der Helfertätigkeiten lag ihr Anteil 2016 bei 13 Prozent, bei Fachkräften hingegen nur bei 5 Prozent.QuellenBundesagentur für Arbeit auf Anfrage des Mediendienstes (Zahlen für 2018), April 2019; Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD, Bundestags-Drucksache 19/2455, Juni 2018, Seite 3; Bundesagentur für Arbeit: Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich, Mai 2019, Seite 9; Institut der deutschen Wirtschaft: Fachkräfteengpass in der Altenpflege, IW Trends 03/2018, Seite 10

 


Die meisten ausländischen Pflegekräfte kamen 2018 aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (rund 78.000). Die Zahl der Pflegekräfte aus Balkanstaaten stieg innerhalb eines Jahres um ein Drittel (unter anderem wegen der "Westbalkan-Regelung", siehe unten). Etwa 6.400 Pflegekräfte kamen aus den "Top-8-Asylherkunftsstaaten". 2017 war die Zusammensetzung noch etwas anders: Damals gab es mehr Pflegekräfte aus EU-Staaten als aus Drittstaaten.QuelleBundesagentur für Arbeit auf Anfrage des Mediendienstes (Zahlen für 2018), April 2019, sowie Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD, Bundestags-Drucksache 19/2455, Juni 2018, Seite 3

Wie wird sich die Situation weiter entwickeln?

Das Bundesinstitut für Berufsbildung schätzt, dass 2035 rund 270.000 Arbeitskräfte in Gesundheitsberufen fehlen werden. Die Bertelsmann Stiftung geht sogar von 350.000 Arbeitskräften in der Pflege aus, die bis zum Jahr 2030 fehlen werden.QuellenBundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Pflege- und Gesundheitspersonal wird knapper, Pressemitteilung Februar 2017; Bertelsmann Stiftung: Pflege in Deutschland im Jahr 2030, 2016, Seite 11

Wirbt Deutschland in anderen Ländern um Pflegekräfte?

Die Bundesagentur für Arbeit und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit haben 2013 das Projekt "Triple Win" gestartet, um Pflegekräfte aus Bosnien-Herzegowina, Serbien, den Philippinen und Tunesien für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Seitdem sind etwa 1.600 Pflegekräfte aus diesen Ländern nach Deutschland gekommen. Weitere 800 nehmen noch an Sprachkursen im Herkunftsland teil. Weitere Kooperationen gab beziehungsweise gibt es mit Mexiko und China (Stand: November 2018).QuellenWebsite des Projekts "Triple Win"; Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion, Drucksache 19/5654, November 2018, ab Seite 2, eigene Berechnung

Auch für Arbeitskräfte aus Balkanstaaten ist es in den vergangenen Jahren einfacher geworden, nach Deutschland zu kommen. Seit 2016 gibt es die "Westbalkan-Regelung", die es Arbeitskräften von dort ermöglicht, nach Deutschland zu kommen, wenn sie eine Job-Zusage haben. Im Pflegebereich ist ihre Zahl seitdem gestiegen (siehe oben).QuelleHintergrundinformationen zur "Westbalkan-Regelung" bietet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in einer Publikation von 2017

 

Ärztinnen und Ärzte

Wie groß ist der Fachkräftemangel?

Bei Ärztinnen und Ärzten gibt es aktuell keinen flächendeckenden Fachkräftemangel. In bestimmten Regionen sieht die Bundesagentur für Arbeit aber durchaus einen Ärztemangel, vor allem in ländlichen Gebieten.QuelleBundesagentur für Arbeit: Fachkräfteengpassanalyse, Dezember 2018, Seite 11 sowie Juni 2018, Seite 17

Wie viele ausländische Ärztinnen und Ärzte gibt es zurzeit?

Aktuell arbeiten rund 49.000 ausländische Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Das entspricht einem Anteil von 12,4 Prozent an allen Ärzten. Vom ausländischen Personal kommt etwa die Hälfte aus der Europäischen Union (22.600), darunter die meisten aus Rumänien (4.300). Rund ein Viertel kommt aus asiatischen Ländern (11.500).QuelleBundesärztekammer: Bundesärztestatistik 2018, Seite 9-10 und Seite 36 ff., eigene Berechnung

Der Anteil von ausländischen Ärztinnen und Ärzten ist regional sehr unterschiedlich. Krankenhäuser in kleineren Städten sind oft stärker auf Zuwanderung angewiesen als Krankenhäuser in Großstädten. In einigen ländlichen Regionen beträgt der Anteil bei neu eingestellten ausländischen Assistenzärztinnen und -ärzten inzwischen 80 Prozent – so etwa in einzelnen Landkreisen, die im Bereich der Ärztekammer Westfalen-Lippe (Nordrhein-Westfalen) liegen.QuelleÄrztekammer Westfalen-Lippe auf Anfrage des Mediendienstes im Mai 2019

Wie wird sich die Situation weiter entwickeln?

Das Bundesinstitut für Berufsbildung geht davon aus, dass es bis 2035 keinen flächendeckenden Mangel bei Ärztinnen und Ärzten geben wird  – auch wegen der Zuwanderung aus dem Ausland.QuelleBundesinstitut für Berufsbildung auf Anfrage des Mediendienstes

Kritik von Sozialverbänden und Ärztekammern

Sozialverbände betonen, dass Zuwanderung den Personalmangel in der Pflege zwar mindern, aber nicht lösen werde. Zudem müsse ein "Care Drain" verhindert werden, also eine zu starke Abwanderung von Pflegekräften aus anderen Ländern. Aus diesem Grund verzichtet Deutschland unter anderem auf die Anwerbung aus Ländern mit eigenem Fachkräftemangel.QuellenBundesagentur für Arbeit: Informationen über das Projekt "Triple Win"; Weltgesundheitsorganisation: List of 57 countries facing Human Resources for Health crisis, 2006

Ärztekammern kritisieren, dass man sich aktuell zu sehr auf zugewanderte Ärztinnen und Ärzte verlasse, die jedoch teilweise nicht über eine gleichwertige Ausbildung verfügten.QuelleBundesärztekammer: Ärzte mit Drittstaatenabschluss müssen gleichwertigen Ausbildungsstand nachweisen, Pressemitteilung von Mai 2018

Wie aussagekräftig sind die Zahlen?

Einige Zahlen zum Bedarf und zu Arbeitskräften sind nur bedingt aussagekräftig. Die Zahl der offenen Stellen dürfte heute schon deutlich höher liegen – besonders bei Ärztinnen und Ärzten, da viele Arbeitgeber ihre offenen Stellen nicht der Bundesagentur für Arbeit melden. Oft suchen sie selbst nach geeignetem Personal.QuelleInstitut für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen, 2018, Seite 2

Zudem gibt es einen Graubereich, der von der Statistik nicht erfasst wird: die Pflege in privaten Haushalten. Eine Studie aus dem Jahr 2014 schätzt, dass etwa 150.000 migrantische Arbeitskräfte in diesem Bereich beschäftigt sind. Viele von ihnen kommen aus mittel- und osteuropäischen Ländern.QuelleMalsburg/Isfort: Haushaltsnahe Dienstleistungen durch Migrantinnen in Familien mit Pflegebedürftigkeit, Studie für die Friedrich-Ebert-Stiftung, 2014, Seite 2

Von Carsten Janke

 


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