Interviews

Migration und Kriminalität

Migration nach Deutschland hat die Kriminalität in den letzten 20 Jahren nicht erhöht: Die Zahl der Ausländer stieg, die Zahl der Straftaten sank. Trotzdem kursiert der Begriff "importierte Kriminalität". Die Kriminologin Prätor erklärt im Interview den Forschungsstand.

Kontingente für Flüchtlinge

Aktuell wird über eine Obergrenze oder Kontingente für Flüchtlinge diskutiert. Wäre das mit dem individuellen Asylrecht und Deutschlands völkerrechtlichen Verpflichtungen vereinbar? Die Völkerrechtsprofessorin Nora Markard gibt im Interview eine rechtliche Einordnung.

Polizeiliche Kriminalstatistik

Das Bundeskriminalamt stellt heute die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2024 vor. Ausländer sind darin überrepräsentiert. Im Interview erklärt die Kriminologin Gina Wollinger, warum das so ist, und ordnet die Zahlen zum Themenfeld Migration und Kriminalität ein.

Anschlag in Mannheim

Im Gerichtsprozess zur Messerattacke in Mannheim äußert der Angeklagte, sich vor der Tat islamistisch radikalisiert zu haben. Wie islamistische Radikalisierung abläuft und wie sie rechtzeitig erkannt werden kann, erklärt der Islamwissenschaftler Yunus Yaldiz im Interview.

Abschiebungen nach Afghanistan

Zum ersten Mal nach der Machtübernahme durch die Taliban 2021 hat Deutschland 28 straffällige Personen nach Afghanistan abgeschoben. Ist das im Einklang mit dem internationalen Asylrecht? Im Interview mit dem Mediendienst erläutert Rechtswissenschaftler Winfried Kluth den rechtlichen Rahmen.

Rassismus an der Schule

Verschleppen, abwehren oder ernst nehmen – im Umgang mit Beschwerden über Rassismus verfolgen Schulen unterschiedliche Strategien. Das zeigt eine neue Studie. Was das bei den Betroffenen auslöst und welche Maßnahmen hilfreich wären, sagt Forscherin Juliane Karakayali im Interview.

FLUCHTROUTEN

Nach Abkommen mit der Türkei, Tunesien und Ägypten strebt die Europäische Union eine Vereinbarung mit dem Libanon an, um Fluchtmigration zu verhindern. Vermittler ist diesmal Zypern. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt der Soziologe Nicos Trimikliniotis von der Universität Nikosia die Hintergründe.

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Interview

Deutschland verhandelt derzeit mit mehreren Staaten Migrationsabkommen. Es sollen mehr Fachkräfte kommen und Abschiebungen erhöht werden. Zahlenmäßig werden die Abkommen wohl nicht viel bewegen, sagt der Migrationsforscher Marcus Engler im Interview. Bei der Fachkräftemigration sei es etwa wichtiger, bürokratische Hürden abzubauen – ganz ohne Abkommen.

Flucht und Schule

Welche Maßnahmen zur Beschulung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen gibt es? Was hat sich verändert zwischen 2015-2016 und heute? Die Forscherinnen Ellen Kollender und Dorothee Schwendowius haben dazu an weiterführenden Schulen in Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz geforscht.

Überweisungen von Geflüchteten

Bund und Länder wollen stärker kontrollieren, ob Geflüchtete Teile ihrer Sozialleistungen ins Ausland überweisen. Dafür führen sie Bezahlkarten ein. Das könnte aber auch das Gegenteil bewirken, warnt der „Remittances“-Experte Prof. Matthias Lücke im Interview.

Arbeitskräfteeinwanderung

Am 1. März tritt die nächste Stufe des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes in Kraft. Bestandteile sind ein Kontingent für Hilfskräfte aus dem Ausland, sowie eine neue „Erfahrungssäule“. Im Interview erklärt der Arbeitsmarktforscher Holger Kolb, wie sich die Regelungen auswirken werden.

Ukraine-Krieg

Vor zwei Jahren flüchtete Valeriia Semeniuk mit ihren Kindern aus der Ukraine nach Deutschland. Ihr Mann blieb dort. Im Interview erzählt die Journalistin, was ihr geholfen hat anzukommen und wie sie - genauso wie andere Geflüchtete - gelernt hat, mit Schuldgefühlen und Einsamkeit umzugehen.

Schmuggler

Wer sind "die Schleuser"? Wie funktioniert die Schleusung von Migranten und Flüchtlingen? Der Wissenschaftler David Suber forscht seit Jahren zum Thema. Im Interview erklärt er, warum aktuelle Anti-Schleuser-Maßnahmen ihre Ziele nicht erreichen, sondern das Gegenteil bewirken.

Smugglers

Who are "the smugglers"? How does the smuggling of migrants and refugees work? David Suber has been conducting direct fieldwork on migrant smuggling for years. In his interview he explains, why the current EU anti-smuggling policies lead to the professionalisation of smuggling instead of ending it.

EU-Ägypten-Deal

Die ägyptische Regierung hat jüngst ein Abkommen zur Migrationskontrolle mit der Europäischen Union unterzeichnet. Die Forscherin Parastou Hassouri lebt in Kairo und erklärt im Interview, warum Ägypten zu einem wichtigen Partner für die EU wird – und wie sich das auf das Leben von Flüchtlingen und Migranten in der Region auswirken wird.

Neue Partei DAVA

Die neue Partei "Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch" will Wähler*innen in der türkischen Community ansprechen. Sie soll der AKP nahestehen. Ein Gespräch mit Yunus Ulusoy vom Zentrum für Türkeistudien darüber, wie die Partei einzuschätzen ist und wer sie wählen könnte.

EU-Egypt-Deal

The Egyptian government has recently signed a migration-control deal with the European Union. The Cairo-based researcher Parastou Hassouri explains in an interview why Egypt is becoming a key-partner for the EU – and how this will affect the lives of refugees and migrants in the region.

Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Ab dem 1. Januar 2024 darf eine begrenzte Gruppe von Asylbewerber*innen in Deutschland bleiben, wenn sie Arbeit haben. Was der "Spurwechsel" bedeutet und wie viele Arbeitskräfte generell durch das neue Gesetz kommen werden, erklärt der Migrationsforscher Herbert Brücker im Interview.

GEAS

Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf eine umfassende Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) geeinigt. Die Reform sieht Grenzverfahren und Abschiebungen in "sichere Drittstaaten" vor. Ein Interview mit dem Rechts- und Politikwissenschaftler Maximilian Pichl zu den wichtigsten Fragen.

Pisa-Studie 2022

Dem deutschen Schulsystem gibt die "PISA-Studie" der OECD abermals eine schlechte Note. Für die Ergebnisse machen einige nun Schüler*innen mit "Zuwanderungshintergrund" verantwortlich. Ein fataler Fehler, sagt Bildungswissenschaftlerin Mona Massumi.

Jordanien

Jordanien gehört weltweit zu den Ländern, die am meisten Geflüchtete im Verhältnis zur Bevölkerung aufnehmen. Wegen des Nahost-Kriegs könnten noch mehr Kriegsflüchtlinge ins Land kommen. Der Soziologe Albert Scherr untersucht in der Hauptstadt Amman die Lebensbedingungen von Geflüchteten.

50 Jahre nach dem Anwerbestopp

Gastarbeiter*innen waren maßgeblich beteiligt am Wirtschaftsboom Deutschlands in den 1960er Jahren. 1973 wurde ihre Anwerbung gestoppt. Heute, 50 Jahre danach, leben viele von ihnen in Armut. Im Interview erklärt der Sozialforscher Eric Seils, warum das so ist.

Migration und Sozialleistungen

Sozialleistungen würden Geflüchtete anziehen, sie seien ein "Pullfaktor" - so heißt es immer wieder in aktuellen Debatten. Aus der Wissenschaft gebe es dafür keine Belege, sagt der Sozialwissenschaftler Tim Müller. Er hat Migrations-Daten für 160 Länder ausgewertet.

Einbürgerung/Antisemitismus

Seit der Terrorattacke der Hamas gibt es auch in Deutschland einen starken Anstieg antisemitischer Vorfälle. Forderungen nach Strafrechtsverschärfungen werden laut, Antisemiten sollen abgeschoben und das Bekenntnis zu Israel Voraussetzung für die Einbürgerung werden. Inwiefern das umsetzbar ist, erläutert die Juristin und Antisemitismus-Expertin Kati Lang im Interview.

Propalästinensische Demonstrationen

In mehreren Städten wurden vergangene Woche propalästinensische Demonstrationen verboten. In Berlin sollen Schulen ab sofort das Tragen sogenannter Palästinensertücher untersagen können. Wie solche Verbote rechtlich einzuordnen sind, erläutert der Verfassungsrechtler Michael Wrase in MEDIENDIENST-Interview.

WAHLEN IN POLEN

Im Oktober wählt Polen ein neues Parlament, Pol*innen im Ausland wählen mit. Warum deren Stimmen weniger ins Gewicht fallen, erklärt Bastian Sendhardt vom Deutschen Poleninstitut im Interview mit dem MEDIENDIENST.

Antiosteuropäischer Rassismus

Gerade auf dem Arbeitsmarkt erfahren Menschen aus dem östlichen Europa oft Benachteiligungen. Viele Daten gibt es zum Thema nicht, doch wird immer mehr über antiosteuropäischen Rassismus diskutiert. Ein Gespräch mit der Soziologin Aleksandra Lewicki, was darunter zu verstehen ist und welche Erkenntnisse es gibt.

EU-Migrationspolitik

Die EU und Tunesien haben ein Abkommen geschlossen, das Tunesien verpflichtet, Menschen von der Flucht nach Europa abzuhalten. Tunesien hat dem Deal unter großem wirtschaftlichem Druck zugestimmt, sagt die Forscherin Ahlam Chemlali im Interview. Flüchtlinge und die tunesische Gesellschaft werden unter dem Abkommen leiden.

EU Migration Politics

The EU and Tunisia have reached an agreement requiring Tunisia to stop people from fleeing toward Europe. Tunisia agreed under great economic pressure, says researcher Ahlam Chemlali. Not only refugees, but also the Tunisian society suffer a great defeat from this deal.

Bericht zur Muslimfeindlichkeit

Bei der Wohnungssuche, im Job oder in der Bildung: Muslim*innen erfahren in Deutschland in vielen Lebensbereichen Diskriminierung. Wie sich antimuslimischer Rassismus äußert, erklärt der Islamwissenschaftler Mathias Rohe im Interview.

Wahlen in der Türkei

Der regierende Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Wahlen in der Türkei gewonnen. Welche Rolle deutsch-türkische Wähler*innen dabei gespielt haben und was das Wahlergebnis für die Communitys bedeutet, erklärt die Soziologin Sinem Adar im Interview.

Aufnahme von Geflüchteten

Etliche Länder und Kommunen schlagen zum "Flüchtlingsgipfel" Alarm: Sie fordern mehr Geld, mehr Grenzschutz und mehr Abschiebungen. Es gibt aber Kommunen, in denen die Aufnahme von Geflüchteten funktioniert. Wie das geht, erklärt Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration in Düsseldorf.

Debatte über die Silvesternacht

Nach der Debatte über die Ausschreitungen in der Silvesternacht wird erneut über die Forderung diskutiert, die Vornamen von Straftäter*innen abzufragen. Rassismusforscher Cihan Sinanoğlu sieht darin ein Versuch, das Thema zu "ethnisieren".

Seenotrettung im Mittelmeer

24 Seenotretter*innen stehen in Griechenland vor Gericht – darunter die syrische Schwimmerin Sarah Mardini. Durch den Prozess wollte die Regierung Flüchtlingshelfer*innen einschüchtern, sagt Iliana Papangeli von der griechischen Organisation "Solomon" im Interview. Doch es kam anders.

Migration nach Deutschland

Einwanderer hätten in den letzten Jahren erheblich zum Sozialstaat beigetragen, sagen die Arbeitsmarktforscher*innen Yuliya Kosyakova und Herbert Brücker. Ein Interview zur Integration von Migrant*innen in den Arbeitsmarkt und zum Fachkräftemangel.

Klimawandel

Dürren, Waldbrände, Überflutung: Wegen der Klimakrise müssen viele Menschen ihr Zuhause verlassen. In ein anderes Land abzuwandern, setzt aber viel voraus, sagt die Geographin Felicitas Hillmann. Ein Interview über klimabedingte Migration im globalen Süden und Europa und den Vorschlag eines Klimapasses.

30 Jahre Rostock-Lichtenhagen

Vor 30 Jahren griff ein Mob das "Sonnenblumenhaus" in Rostock-Lichtenhagen an, in dem ehemalige vietnamesische "Vertragsarbeiter*innen" untergebracht waren. Der damalige Ausländerbeauftragte Wolfgang Richter war mit im Haus, als es in Brand gesetzt wurde.

Interview

Eine neue Studie zeigt: Rassismus ist in Deutschland kein Randphänomen. Der Mehrheit der Bevölkerung ist das bewusst, viele stimmen aber trotzdem rassistischen Aussagen zu. Ein Interview mit dem Leiter der Studie, Cihan Sinanoğlu, zu Widersprüchen und klassischen Abwehrreaktionen.

Interview

Der Kolonialismus dauert bis heute an: als Anti-Schwarzer Rassismus. Die Literaturwissenschaftlerin Marie Biloa Onana sprach mit dem MEDIENDIENST darüber, welche Folgen das für Schwarze Menschen in Deutschland hat.

BELARUS/POLEN

Die belarusische Regierung hat allem Anschein nach eine Migrationskrise an der EU-Grenze inszeniert. Dieses Vorgehen ist keine Neuheit: Seit dem zweiten Weltkrieg gab es mindestens 75 solcher Fälle, sagt die US-Politikwissenschaftlerin Kelly M. Greenhill.

BELARUS/POLAND

The Belarusian government has allegedly manufactured a migration-crisis at the EU-border. This is just the last in a long list of similar coercive actions by governments worldwide, says political scientist Kelly M. Greenhill.

Interview

What is happening in Kabul? What do Afghans hope for their future? The MEDIENDIENST spoke about this with a representative of the "Afghan Women Journalists Union" (AWJU) in Kabul.

Interview

Was spielt sich gerade in Kabul ab? Was hoffen Afghan*innen für die Zukunft? Der MEDIENDIENST hat darüber mit einer Vertreterin der "Afghan Women Journalists Union" (AWJU) in Kabul gesprochen.

GRIECHISCHE INSELN

Vor fünf Jahren wurde das EU-Türkei-Abkommen abgeschlossen. Seitdem müssen Geflüchtete teils jahrelang unter unwürdigen Bedingungen in “Hotspots” auf griechischen Inseln ausharren. Jetzt verschlechtert sich die Situation sogar weiter, sagt die Asylrechtsberaterin Schemmelmann.

Wahljahr 2021

Braucht Deutschland eine Partei für Einwanderer*innen? Nein, sagt der Psychologe und Migrationsforscher Hacı-Halil Uslucan. Etablierte Parteien könnten sich effektiver gegen Diskriminierung einsetzen.

Wahljahr 2021

Die Themen Migration und Teilhabe finden sich kaum in den Wahlprogrammen der meisten Parteien. Es sei Zeit für eine neue, postmigrantische Partei, sagt Migrationsforscherin Naika Foroutan.

Rassismus an Kitas

Wie darauf regieren, wenn Kinder Diskriminierung in der Kita erleben? Die Sozialwissenschaftlerin Seyran Bostancı hat darüber mit betroffenen Eltern gesprochen. Viele versuchen, etwas zu verändern, resignieren aber häufig. Dabei könnten in Kitas schnell Veränderungen angestoßen werden.

Informationen zu Covid-19

Haben Eingewanderte größere Vorbehalte gegen Impfungen? Nein, sagt Mosjkan Ehrari, Leiterin der Informationsplattform “Handbook Germany”. Sie sieht aber Lücken in der Informationskampagne der Behörden.

Neue Studie

Wie viele Muslim*innen leben in Deutschland? Welche Rolle spielt Religion beim Thema Integration? Eine neue Studie des BAMF-Forschungszentrums gibt Auskunft. Der MEDIENDIENST hat mit zwei der Studienautorinnen gesprochen.

Immigration in Italy

The association "Carta di Roma" monitors media coverage on immigrants and asylum-seekers in Italy. In the last few years, the tone might have been less alarming, but that can change very quickly, says media researcher Paola Barretta.

Migration in Italien

Der Verein "Carta di Roma" beobachtet die Berichterstattung über Eingewanderte und Geflüchtete in Italien. Die war in den letzten Jahren weniger alarmistisch, sagt Medienforscherin Paola Barretta im Interview. Das könnte sich aber schnell wieder ändern.

Interview

In Großbritannien starben überproportional viele Angehörige von Minderheiten an Covid-19. Das zeigte eine Studie im Sommer 2020. Die Soziologin Aleksandra Lewicki sagte im Interview, dass das in Deutschland ähnlich sein könnte. Daten dazu gibt es hierzulande keine. Genau das sei Teil des Problems.

Zürich

Anders als viele Polizeistellen nennt die Stadtpolizei Zürich seit 2018 die Herkunft von Tatverdächtigen in Pressemeldungen nicht mehr. Seitdem erwähnen auch Medien die Herkunft seltener, sagt der Züricher Sprecher des Sicherheitsdepartments im Interview. Das könnte sich wegen einer Volksabstimmung im März ändern.

Interview

Der "Migrationshintergrund" steht schon lange in der Kritik. Die Fachkommission Integrationsfähigkeit empfiehlt der Bundesregierung nun, den Begriff nicht mehr zu verwenden. Ein Gespräch mit der Sozialanthropologin Anne-Kathrin Will darüber, was das bedeutet.

RASSISMUS AN SCHULEN

Ohne Angst über die Folgen von Rassismus sprechen. Fehler machen dürfen und bereit sein, diese zu korrigieren: Die Antidiskriminierungsexpertin Saraya Gomis spricht im Interview darüber, wie Lehrkräfte mit Rassismus umgehen können.

Rückführungen

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will prüfen, ob Straftäter*innen und Gefährder*innen nach Syrien abgeschoben werden können. Die rechtlichen Hürden dafür sind hoch, sagt die Rechtswissenschaftlerin Anuscheh Farahat.

Migration in Portugal

Portugal wirbt seit Jahren um Flüchtlinge und Migrant*innen. Warum? Ein Gespräch mit dem portugiesischen Sozialwissenschaftler Carlos Nolasco.

Asylpolitik in Ungarn

Ungarn hat die umstrittenen Transitzentren für Schutzsuchende geschlossen. Zwei Familien hatten vor dem Europäischen Gerichtshof geklagt. Ihre Anwältin Barbara Pohárnok berichtet im Interview mit dem MEDIENDIENST, was das für Schutzsuchende in Ungarn bedeutet.

Flüchtlinge auf Lesbos

Mit dem Ausbruch des Covid-19-Virus wurde das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos zum Sperrgebiet erklärt. Im Interview erzählt Maria Fix, die Koordinatorin der Hilfsorganisation "Medical Volunteers", was Ärztinnen und Pflegekräfte auf der Insel erleben.

Antisemitismus im Unterricht

Vielen Lehrkräften fällt es schwer, mit ihren Schüler*innen über Antisemitismus zu sprechen. Im Interview mit dem MEDIENDIENST sagt die Soziologin Julia Bernstein, wie sich das ändern lässt.

Griechisch-türkische Grenze

Der Migrationsforscher Vassilis Tsianos war bis vor wenigen Tagen an der griechisch-türkischen Grenze. Im Interview mit dem MEDIENDIENST spricht er über illegale Zurückweisungen von Geflüchteten und die Ankündigung der Bundesregierung, unbegleitete Minderjährige aufzunehmen.

Anschlag in Hanau

Wie hat sich die rechtsextremistische Szene in Deutschland zuletzt entwickelt? Welche Parallelen gibt es zwischen den Anschlägen von Hanau und Halle? Und was muss jetzt gegen rechte Gewalt getan werden? Darüber sprach der MEDIENDIENST mit dem Konfliktforscher Andreas Zick.

Geflüchtete auf Lesbos

Die Situation auf der griechischen Insel Lesbos eskaliert: Die Aufnahme-Einrichtungen für Geflüchtete sind überfüllt, immer wieder kommt es zu Gewalt. Im Interview mit dem MEDIENDIENST berichtet die Migrationswissenschaftlerin Valeria Hänsel, was sie auf der Ägäis-Insel beobachtet.

Bildung

Wie können sich Schulen bestmöglich auf Vielfalt einstellen? Um das herauszufinden, ist die Bremer Schulleiterin Sabine Jacobsen durch Europa gereist. Welche Ideen sie an ihrer Schule umsetzen konnte und auf welche Hürden sie stieß, erklärt Jacobsen im Interview mit dem MEDIENDIENST.

20 years of citizenship reform

Twenty years ago, Germany changed their citizenship law. The goal: More people should be able to become citizens. What came of the changes to the law? And what are the current discussions in Germany about citizenship? The MEDIENDIENST spoke with legal scholar Thomas Groß.

20 Jahre Staatsbürgerschaftsreform

Vor zwanzig Jahren wurde das Staatsangehörigkeitsrecht geändert. Das Ziel: Mehr Menschen sollten deutsche Staatsbürger werden können. Was ist daraus geworden? Und in welche Richtung gehen aktuelle Diskussionen? Darüber sprach der MEDIENDIENST mit dem Rechtswissenschaftler Thomas Groß.

Automatisierte Entscheidungen

In der Justiz, bei der Kreditvergabe oder im Strafvollzug: Algorithmen werden in immer mehr Bereichen eingesetzt. Sie sollen komplexe Entscheidungen erleichtern. Jedoch können sie auch Menschen diskriminieren, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Carsten Orwat.

Rassistische Diskriminierung

In Deutschland gibt es keine verlässlichen Daten zu rassistischer Diskriminierung. Ein Forscherteam aus Berlin will deshalb eigene Befragungen durchführen. Benachteiligungen müssten sichtbarer werden, sagt Daniel Gyamerah von "Citizens For Europe".

Integrationsdebatte

Warum kann es ausgrenzend sein, Menschen nach ihrer Herkunft zu fragen? Die Journalistin Ferda Ataman hat darüber ein Buch geschrieben. Im Interview plädiert sie für ein neues Verständnis von Zugehörigkeit: eins, das nichts mit Vorfahren, Religion und Aussehen zu tun hat.

Mitte-Studie

Die Mitte-Studie wird dafür kritisiert, die Ergebnisse einseitig zu interpretieren und Menschen zu schnell Rechtspopulismus vorzuwerfen. Im Interview mit dem MEDIENDIENST äußert sich Mitautorin und Sozialpsychologin Beate Küpper zur Kritik an der Studie und erläutert deren Methodik.

Debatte um NSU-Mahnmal

In Köln ist ein Mahnmal für die Opfer des NSU geplant. Der Entwurf steht. Ob das Denkmal gebaut werden kann, ist aber unklar. Im Interview erklärt der Künstler Ulf Aminde, vor welchen Hürden sein Projekt steht – und was das aus seiner Sicht mit strukturellem Rassismus zu tun hat.

Interview zur Wohnsitzauflage

Seit 2016 gilt für anerkannte Flüchtlinge die Wohnsitzauflage. Das heißt, sie dürfen drei Jahre lang ihren Wohnort nicht frei wählen. Eigentlich sollte die Wohnsitzauflage demnächst auslaufen, doch die Bundesregierung will das Gesetz entfristen. Welche Auswirkungen hat das auf den Arbeitsmarkt?

Bildung

In der Lehrerausbildung spielt Rassismuskritik kaum eine Rolle, sagt der Sozialwissenschaftler Karim Fereidooni. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt er, welche Folgen das für das Bildungssystem hat.

Extremismus in Schulbüchern

Wie können Lehrer ihre Schüler gegen Extremismus wappnen? Welche Vorgaben machen Lehrpläne und Schulbücher? Das hat die Forscherin Eleni Christodoulou untersucht. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt sie die Ergebnisse.

Schule

Immer wieder kommt es an Schulen zu antisemitischen Übergriffen. Die Soziologin Julia Bernstein hat in einer unveröffentlichten Studie jüdische Schüler, Eltern und Lehrer befragt. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt sie, warum Lehrer bei antisemitischen Vorfällen so selten einschreiten.

Extremistische Gruppen

Rechtsextremisten, militante Linke und Islamisten verfolgen sehr unterschiedliche Ziele. Doch immer häufiger greifen sie auf ähnliche Feindbilder zurück. Wo die Gefahren liegen und wie die Präventionsarbeit darauf reagieren kann, erklärt der Sozialwissenschaftler David Meiering im Interview.

Arbeitsmarkt

Die Löhne sinken, weil viele Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt ankommen – diese Behauptung hört man immer wieder. Der MEDIENDIENST hat den Ökonomen Herbert Brücker gefragt, was die Forschung dazu sagt.

Rechte Gewalt

In Chemnitz kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen Migranten. Viele fühlen sich an die rassistischen Pogrome der 90er Jahre erinnert. Im Interview erklärt der Rechtsextremismus-Forscher Alexander Häusler: Die aktuellen Proteste seien anders als damals – aber nicht weniger gefährlich.

Sprache und Wirkung

Die Sprachforscherin Elisabeth Wehling kritisiert, das Wort "Islamophobie" wecke falsche Assoziationen. Die Bezeichnung "antimuslimischer Rassismus" überzeugt sie auch nicht. Im Interview plädiert sie für einen anderen Begriff.

Diskussionen um das BAMF

Die Ermittlungen über mutmaßliche Missstände in der Bremer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge haben eine heftige politische und mediale Debatte ausgelöst. Der Vorsitzende des Rats für Migration, Werner Schiffauer, sagt im Interview mit dem MEDIENDIENST: Ein Vorfall, über den man noch sehr wenig weiß, wird kurzerhand zum Symptom eines "System-Versagens" gemacht. Einen Untersuchungsausschuss lehnt Schiffauer ab.

Erfassung antisemitischer Straftaten

Immer wieder gibt es Streit um die Frage, von wem antisemitische Straftaten am häufigsten verübt werden. Die Polizei geht in 95 Prozent der Fälle von einer „rechten“ Tatmotivation aus. Doch in einer Studie der Universität Bielefeld gaben 80 Prozent der Opfer antisemitischer Gewalt an, von Muslimen angegriffen worden zu sein. Wie passen die Zahlen zueinander? Der Soziologe Andreas Hövermann sagt: Beide Statistiken sind wichtig – und beide haben ihre Schwächen.

Kindergeld-Debatte

Rund 343 Millionen Euro Kindergeld wurden 2017 an ausländische Konten überwiesen. Deutlich mehr als vor einigen Jahren. Was sind die Gründe dafür? Und was würde passieren, wenn man das Kindergeld für EU-Bürger kürzen würde? Der MEDIENDIENST hat darüber mit dem Migrationsökonomen Herbert Brücker gesprochen.

Migration

Das Wort "Heimat" ist gerade in Mode, in Berlin gibt es demnächst sogar ein neues Ministerium dafür. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt die Berliner Migrationsforscherin Naika Foroutan, was sie sich von diesem Ministerium erhofft, welcher Heimatbegriff Einwanderer und Alteingesessene verbindet und wo sie sich am meisten zu Hause fühlt.

Zukunftsszenarien zu Migration

In den 80er Jahren sahen viele Menschen die Welt vor dem Untergang: Sie warnten vor einem atomaren Super-GAU und vor Umweltzerstörung. Inzwischen ist Migration zum beherrschenden Angstthema geworden – spätestens seit Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab". Der Historiker Torsten Kathke hat populäre Zukunftsprognosen der 1970er und 1980er Jahre untersucht. Im Interview mit dem MEDIENDIENST sagt er, wo er Parallelen zu den Zukunftsängsten von heute sieht – und wie wir vielleicht einmal auf die aktuellen Prognosen zurückblicken werden.

Rechtsextreme Gewalt

Nach Auseinandersetzungen zwischen Einheimischen und Geflüchteten kam es wiederholt zu rechtsextremer Gewalt in Cottbus. Was können Stadt und Zivilgesellschaft tun, um eine demokratische Konfliktkultur zu stärken? Heike Radvan, Professorin für Soziale Arbeit in Cottbus, sieht vor allem drei Ansätze: Politisch Verantwortliche müssen sich deutlich gegen Rassismus positionieren, Migranten müssen gestärkt und Projekte angestoßen werden, die sich mit der Geschichte der Stadt auseinandersetzen.

Städte und Rassismus

Aufgrund von rassistischen Übergriffen und Auseinandersetzungen zwischen Geflüchteten und Einheimischen sind ostdeutsche Städte wie Cottbus und Wurzen bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Der Soziologe Sebastian Kurtenbach hat in Bautzen geforscht, wo es 2016 aus vergleichbaren Gründen zu Ausschreitungen kam. Im Gespräch mit dem MEDIENDIENST erklärt er, warum manche Städte offener gegenüber Geflüchteten sind als andere.

Diversity Management und Muslime

Der US-Spielzeughersteller Mattel hat eine Barbie mit Kopftuch auf den Markt gebracht und damit für Aufsehen gesorgt. Auch andere Unternehmen werben gezielt um muslimische Kundinnen und Kunden. Warum und wie tun sie das? Und ist es für die Firmen nicht riskant, weil es Gegenreaktionen von Islamhassern und Rechtspopulisten provoziert? Darüber hat der MEDIENDIENST mit dem Kölner Diversity-Berater Hans Jablonski gesprochen.

Demografische Entwicklung

Die Zahl der Muslime in Deutschland könnte sich bis zum Jahr 2050 fast verdoppeln, hat das Pew Center in Washington errechnet – und bei anhaltend starker Zuwanderung sogar verdreifachen. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt die Islamwissenschaftlerin Riem Spielhaus, was von diesen Prognosen zu halten ist, welche Reaktionen sie hervorrufen und worauf wir uns tatsächlich einstellen sollten.

Vielfalt und Rassismus bei der Polizei

Anonyme Anschuldigungen haben die Berliner Polizeiakademie in die Schlagzeilen gebracht: die Vorwürfe reichen von Disziplinlosigkeit bis zur gezielten Unterwanderung der Polizei durch Kriminelle. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt Berlins Polizeisprecher Thomas Neuendorf, was die gestiegene Zahl von Polizeischülern mit Migrationshintergrund mit den Vorwürfen zu tun hat, wie seine Behörde mit Rassismus in den eigenen Reihen umgeht und welche Lehren sie aus den Vorkommnissen zieht.

Familiennachzug zu Flüchtlingen

Politiker von CDU und CSU wollen den Familiennachzug von subsidiär Schutzberechtigten weiter aussetzen. Ihre Begründung: Es kämen sonst sehr viele Angehörige nach Deutschland. Eine aktuelle Berechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kommt jedoch zum Ergebnis, dass statistisch betrachtet maximal 0,3 Angehörige pro Flüchtling nachreisen könnten. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt der Migrationsökonom Herbert Brücker, wie seine Berechnung zustande kommt.

Religionsmonitor

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung wird in sozialen Netzwerken heftig attackiert. Die Untersuchung hatte ergeben, dass die Integration von Muslimen in Deutschland deutliche Fortschritte macht. Viele zweifeln die Ergebnisse an. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt die Islamwissenschaftlerin Riem Spielhaus, wie sie die Studie bewertet.

Studie zu Bildungswegen

Im Alltag treffen Sinti und Roma häufig auf Vorurteile und Klischees. Auch im Bildungssystem sind sie vielfach Diskriminierungen ausgesetzt und haben schwierigere Startbedingungen. Wie schaffen einige es trotzdem, erfolgreich ihren Weg zu gehen? Der Soziologe Albert Scherr hat Sinti und Roma zu ihren Erfahrungen befragt. Im Interview erläutert er die wichtigsten Ergebnisse.

Interview

Vor wenigen Wochen hat der 2. NSU-Untersuchungsausschuss im Bundestag seinen Abschlussbericht vorgelegt. Alle Fraktionen haben sich dafür ausgesprochen, mehr in die Prävention von Rechtsextremismus zu investieren. Wie kann das gelingen? Der MEDIENDIENST hat darüber mit Timo Reinfrank von der "Amadeu Antonio Stiftung" gesprochen.

Trumps Migrationspolitik

Wie leben Migranten in den USA unter Trumps Präsidentschaft? Und wie hat sich das gesellschaftliche Klima innerhalb des letzten halben Jahres entwickelt? Im Interview mit dem MEDIENDIENST spricht Frank Sharry, der Präsident der US-amerikanischen Migrantenorganisation "America's Voice", über Ängste und Hoffnungen von Einwanderern in den Vereinigten Staaten.

Angriffe gegen Journalisten

Caroline Paeßens berät in Niedersachsen Journalisten, die von Angriffen und Anfeindungen betroffen sind. Im Interview mit dem MEDIENDIENST spricht sie darüber, welchen Gefahren Journalisten bei rechtsextremen und rechtspopulistischen Demonstrationen ausgesetzt sind. Und sie sagt, dass sich Medienschaffende kein "dickes Fell" gegen hasserfüllte Kommentare zulegen können.

Interview zu afghanischen Schutzsuchenden

Die Zahl der abgelehnten Asylbewerber aus Afghanistan steigt. Viele von ihnen tauchen inzwischen aus Angst vor Abschiebung in die Illegalität ab, berichtet Birgit Poppert, die Menschen ohne Aufenthaltsstatus in München berät. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt sie, was das Leben in der Illegalität bedeutet und warum viele Afghanen derzeit nach Frankreich weiterreisen.

Einwanderung aus Israel

Bislang war wenig über Israelis in Deutschland bekannt. Wie viele von ihnen leben hier? Warum haben sie Israel verlassen? Und warum ist Deutschland attraktiv für sie? Die Anthropologin Dani Kranz hat die erste repräsentative Umfrage zum Thema durchgeführt. Im Interview mit dem MEDIENDIENST spricht sie über die Ergebnisse.

„NSU-Tribunal“ in Köln

Öffentliche Debatten über den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) kreisen häufig um den Prozess in München oder die Arbeit der Untersuchungsausschüsse. Eine Veranstaltung in Köln will nun die Betroffenen in den Mittelpunkt rücken: Wie nehmen sie den NSU-Prozess wahr? Und welche Probleme sehen sie im Umgang mit Rassismus? Der MEDIENDIENST hat darüber mit dem Historiker Massimo Perinelli gesprochen.

Asylpolitik

Mitarbeiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sollen künftig Handys von Flüchtlingen auslesen dürfen, um ihre Identität festzustellen. Ein entsprechendes Gesetz wird in dieser Woche im Bundestag beraten. Eric Töpfer, Experte für Datenschutz beim Deutschen Institut für Menschenrechte, sieht darin einen Verstoß gegen das Grundgesetz.

Schulbücher

Von 1884 bis 1918 hatte Deutschland mehrere Kolonien. Dazu gehörte auch das heutige Namibia: Anfang des 20. Jahrhunderts brachten deutsche Truppen dort mehrere zehntausend Angehörige der Herero und Nama um. Wie werden diese Verbrechen heute an Schulen thematisiert? Wie bereiten Schulbücher das Thema auf? Und was kann Deutschland im Umgang mit der Kolonialzeit von anderen Ländern lernen? Der MEDIENDIENST hat dazu den Schulbuch-Forscher Lars Müller interviewt.

Wahlen in den Niederlanden

Am 15. März wird in den Niederlanden ein neues Parlament gewählt. Geert Wilders' rechtspopulistische "Partei für die Freiheit" könnte die meisten Stimmen bekommen. Was wären die politischen Auswirkungen? Und wie kann man den Erfolg der Partei erklären? Darüber hat der MEDIENDIENST mit dem Politikwissenschaftler Matthijs Rooduijn gesprochen.

Interview zur Situation in Libyen

Die Europäische Union will Flüchtlinge davon abhalten, von Libyen nach Europa zu gelangen. Die Grenzschutz-Forscherin Arezo Malakooti warnt im Interview mit dem MEDIENDIENST: Es gibt in Libyen keinen funktionierenden Staat. Ein Abkommen mit dem Land würde kaum das Schleuser-Geschäft schwächen – dafür aber viele Menschen in Gefahr bringen.

Interview

In Debatten um die doppelte Staatsangehörigkeit stehen sich zwei Gruppen gegenüber: Die einen sehen den Doppelpass als Hindernis für die Integration, die anderen als Motor. Im Interview mit dem MEDIENDIENST erklärt der Migrationsforscher Thomas Faist, warum doppelte Staatsbürgerschaft Vorteile mit sich bringt – und weshalb das Thema immer wieder in der politischen Debatte auftaucht.

Racial Profiling

In der Silvesternacht führte die Kölner Polizei am Hauptbahnhof umfangreiche Kontrollen durch. NGOs wie Amnesty International kritisieren: Hunderte Menschen seien allein aufgrund ihrer vermuteten nordafrikanischen Herkunft festgesetzt worden. Andere hingegen verteidigen die Strategie der Polizei. Die Kriminologin Daniela Hunold spricht im Interview mit dem MEDIENDIENST über das Vorgehen der Polizei und erklärt, welche Strategien effektiver sind als das sogenannte Racial Profiling.

Interview

Das vorherrschende Bild von Eltern mit Migrationshintergrund ist negativ. Politiker, Lehrer und Schulleiter sehen bei ihnen oft “Nachholbedarf”. Wie entstehen stereotype Zuschreibungen? Und wie gehen "Migranteneltern" damit um? Die Bildungswissenschaftlerin Ellen Kollender forscht zu diesen Fragen. Im MEDIENDIENST-Interview berichtet sie über die Hintergründe.

Frauen aus Roma- und Sinti-Familien

Was ist entscheidend für den Bildungserfolg von Frauen aus Roma- und Sinti-Familien? Dieser Frage geht eine noch unveröffentlichte Studie im Auftrag der Hildegard Lagrenne- und der Freudenberg Stiftung nach. Demnach spielen die Familie und Bezugspersonen, die an sie glauben, eine Schlüsselrolle. Die Mitautorin der Studie, Jane Schuch, erklärt im Interview mit dem MEDIENDIENST, wie Diskriminierungen abgebaut werden können.

5 Jahre nach dem NSU II

Der Rechtsanwalt Carsten Ilius vertritt im Münchener NSU-Prozess die Witwe des in Dortmund ermordeten Mehmet Kubaşık. Im Interview berichtet er über den Stand des Gerichtsverfahrens, lobt die Arbeit der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse und wirft den Ermittlungsbehörden vor, bei der Fahndung nach NSU-Unterstützern untätig gewesen zu sein.