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Factsheet 17.10.2019

Fragen und Antworten zu Integrationskursen

Der MEDIENDIENST hat wichtige Fragen und Antworten zu den Integrationskursen in einem Factsheet zusammengefasst: Wer darf an den Kursen teilnehmen? Was sind die Gründe dafür, dass viele Teilnehmende den Sprachtest am Ende des Kurses nicht bestehen? Was bemängeln Fachleute?

Integrationskurse stehen häufig in der Kritik - weil immer weniger Teilnehmende den höchsten Abschluss schaffen und weil die Qualität der Kurse nicht ausreichend sei. Der Bundesrat forderte deshalb die Bundesregierung vor kurzem dazu auf, die Sprachkurse zu reformieren.QuelleDeutscher Bundesrat (2019): Drucksache 433/19

Der MEDIENDIENST gibt in einem Factsheet einen Überblick, welche Kurse angeboten werden, wer teilnehmen darf, wie viele Personen die Kurse erfolgreich zu Ende bringen und welche Verbesserungen Fachleute vorschlagen. 

Das ausführliche Factsheet zum Download finden Sie hier.

Wie viele Personen nehmen an den Integrationskursen teil?

Seit Einführung der Kurse 2005 haben über 2,1 Millionen Personen einen Kurs begonnen. Da 2015 viele Geflüchtete zugewandert sind, ist auch die Zahl der Teilnehmenden stark gestiegen: begannen 2014 noch rund 140.000 Personen einen Kurs, waren es 2016 fast 340.000 Personen. Seitdem sind die Zahlen wieder rückläufig.QuelleBAMF (2019): Bericht zur Integrationskursgeschäftsstatistik für das Jahr 2018, S. 3

Wer nimmt an den Kursen teil?

2018 kam rund ein Viertel der Teilnehmenden aus EU-Staaten. Rund 19 Prozent waren aus Syrien, jeweils knapp sieben Prozent aus dem Irak und aus Afghanistan. Die Zusammensetzung der Kurse hat sich in den letzten Jahren stark verändert: Vor 2015 kamen die meisten Teilnehmenden aus Osteuropa, seit 2015 stellen Geflüchtete die größte Gruppe.QuelleBAMF (2019): Zwischenbericht I zum Forschungsprojekt "Evaluation der Integrationskurse (EvIk)", S. 15; BAMF (2019): Bericht zur Integrationskursgeschäftsstatistik für das Jahr 2018, S. 3

Wie schließen die Teilnehmenden ab?

Ziel der Kurse ist es, dass sich Teilnehmende alleine im Alltag auf Deutsch verständigen können. Sie sollen zum Beispiel über vertraute Dinge aus ihrem Beruf oder ihrer Freizeit sprechen können. Das entspricht dem Niveau B1Zum Vergleich: An bayerischen Gymnasien sollen Schülerinnen und Schüler in Englisch nach der neunten Klasse, also nach fünf Lernjahren, das Niveau B1 erreicht haben. In den Alphabetisierungskursen soll das Niveau A2 erreicht werden. des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) für Sprachen. 2018 hat das rund die Hälfte aller Personen erreicht, die den Deutschtest geschrieben hat. Weitere 33 Prozent kamen auf das Niveau A2, 15 Prozent blieben darunter.QuelleBAMF (2019): Bericht zur Integrationskursgeschäftsstatistik für das Jahr 2018, S. 12ff.

Dass immer weniger Kursteilnehmende B1 erreichen, hat mehrere Gründe: Seit 2015 nehmen mehr Geflüchtete an den Kursen teil. Laut einem Forschungsbericht des BAMF sind unter ihnen viele Personen mit niedrigem Bildungsniveau. Häufig müssen sie zunächst die lateinische Schrift lernen. Zudem lernen sie oft unter erschwerten Bedingungen wie einer unsicheren Aufenthaltsperspektive. Das kann dazu beitragen, dass sie sich nicht auf das Lernen konzentrieren können oder weniger motiviert sind.QuelleBAMF (2019): Zwischenbericht I zum Forschungsprojekt "Evaluation der Integrationskurse (EvIk)" - Zentrale Ergebnisse, S. 5ff.

Nach Angaben von Fachleuten ist eine weitere Herausforderung, dass Personen aus unterschiedlichen Ländern und mit verschiedenem Bildungsstand in den Kursen zusammen lernen. In den vergangenen Jahren sind die Kurse heterogener geworden und die Kurse sind nicht ausreichend daran angepasst worden.QuelleOhliger, R., Polat, F., Schammann, H. und Thränhardt, D. (2019): Integrationskurse reformieren, E-Paper#3, Heinrich Böll Stiftung, S. 4f.

Welche Kritik gibt es an den Integrationskursen?

Die Integrationskurse haben ein weitgehend einheitliches Konzept und schließen mit einheitlichen Tests ab. Die Kursträger haben dadurch wenig Spielraum, die Kurse auszugestalten. "Darin liegt ihr zentrales Problem", sagt Sprachwissenschaftler Christoph Schroeder. Die Kurse sollten in erster Linie als Bildungseinrichtung verstanden werden, die sich an den Bedürfnissen der Zugewanderten orientiert. "Das könnte vor allem dadurch erreicht werden, dass die Kursträger eine größere Freiheit erhalten, die Kurse auszugestalten und Ziele, Formate und Teilnehmerzahlen an die Voraussetzungen der Teilnehmenden und die Nachfrage vor Ort anpassen können", so Schroeder.

Gerade im ländlichen Raum können Kursträger die Vorgaben des BAMF – wie bei der Mindestteilnehmerzahl – oft nicht erfüllen. Die Folge: spezielle Kurse kommen nicht zustande und Menschen mit sehr unterschiedlichem Kenntnisstand und Lerntempo werden zusammen unterrichtet. Dadurch sind manche Teilnehmende unter- und andere überfordert. Zudem seien die Kurse für viele Teilnehmende zu kurz, um die Sprache zu lernen und die Kenntnisse zu verfestigen.QuelleOhliger, R., Polat, F., Schammann, H. und Thränhardt, D. (2019): Integrationskurse reformieren, E-Paper#3, Heinrich Böll Stiftung, S. 4f., Robert Bosch Stiftung (2019): Integrationskursangebote in ländlichen Räumen stärken. Opinion Paper, S. 7ff.

Fachleute kritisieren zudem, dass viele Geflüchtete nicht an den Kursen teilnehmen dürfen. Somit fehle ihnen die Möglichkeit, Deutsch zu lernen, obwohl sie oft lange in Deutschland bleiben.QuelleRobert Bosch Stiftung (2019): Integrationskursangebote in ländlichen Räumen stärken. Opinion Paper, S. 11

Von Andrea Pürckhauer

 


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