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2 Jahre Machtübernahme der Taliban 02.08.2023

Afghanen drittgrößte Flüchtlingsgruppe weltweit

Am 15. August 2021 übernahmen die Taliban die Macht in Afghanistan. Seitdem ist die Zahl afghanischer Geflüchteter weltweit gestiegen. Wie viele Personen auf der Flucht sind, wie ihre Situation in Deutschland ist und wie es um die Aufnahme afghanischer Ortskräfte steht, haben wir in einem Factsheet zusammengestellt.

Flüchtlingslager in Chaman, Pakistan. Dort kamen afghanische Geflüchtete nach der Machtübernahme der Taliban unter. Foto: picture alliance

Aufgrund zahlreicher Konflikte mussten in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Millionen Afghan*innen ihre Wohnorte verlassen. Weltweit zählte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zum Jahresende 2022 rund 5,7 Millionen Flüchtlinge und Asylbewerber*innen und Schutzbedürftige aus Afghanistan. Afghan*innen bilden damit die drittgrößte Flüchtlingsgruppe der Welt – nach Syrer*innen und Ukrainer*innen.

Rund 90 Prozent der afghanischen Geflüchteten befinden sich in den beiden Nachbarländern Iran (rund 3,4 Millionen) und Pakistan (rund 1,7 Millionen). In Deutschland leben etwa 216.000 afghanische Geflüchtete und Asylbewerber*innenDie UNHCR-Zahlen weichen von den Zahlen des Ausländerzentralregisters (AZR) ab. Laut AZR-Zahlen lebten in Deutschland zum 31.12.2022  rund 377.000 afghanische Schutzsuchende – dazu zählen anerkannte Flüchtlinge sowie Asylbewerber*innen und abgelehnte Asylbewerber*innen.. Damit steht Deutschland an dritter Stelle der Aufnahmeländer.Quelle UNHCR "Global Trends Forced Displacements 2022" S. 19 (abgerufen am 11.07.2023)

Es ist unbekannt, wie viele Afghan*innen seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 genau geflohen sind. Der UNHCR schätzt, dass Ende 2022 im Land rund 3,25 Millionen "Binnenflüchtlinge" (Internally Displaced People) lebten. 2022 hat der UNHCR die Angaben zu afghanischen Geflüchteten in anderen Ländern stark angepasst, insbesondere hat die iranische Regierung die Zahl der afghanischen Bürger*innen im Land neu erfasst: Demnach leben im Iran rund 3,4 Millionen Flüchtlinge. 2021 waren es noch weniger als eine Million Menschen. Darüber hinaus leben im Land rund 1,1 Millionen Afghan*innen mit unterschiedlichen Aufenthaltsstatus – darunter 500.000 Undokumentierte.QuelleUNHCR, Afghanistan Situation Update - 1 May 2023; UNHCR, Iran becomes the second largest refugee hosting country as forced displacement hits new record high globally (Juni 2023)

Afghanische Geflüchtete in Deutschland

Schon seit mehr als 30 JahrenZur Geschichte der Einwanderung aus Afghanistan siehe Pool, Hannah (2021): Bericht zu „Transnationale Netzwerke und zivilgesellschaftliche Aktivitäten: die 'afghanische Community' in Deutschland." Expertise im Auftrag des Sachverständigenrats für Integration
und Migration für den SVR-Policy Brief 2022-1, Seite 11 ff
zählt Afghanistan zu den Ländern, aus denen Geflüchtete nach Deutschland kommen. Etwa 420.000 Menschen mit Einwanderungsgeschichte aus Afghanistan leben in Deutschland (Stand: 31.12.2022). Etwa 377.000 haben keinen deutschen Pass.QuelleBAMF, Das Bundesamt in Zahlen 2016, Seite 19, Das Bundesamt in Zahlen 2010, Seite 19, Asylgeschäftsberichte 2016-2018, Aktuelle Zahlen zu Asyl 2019-2021, Statistisches Bundesamt (2023) Statistischer Bericht - Mikrozensus - Bevölkerung nach Einwanderungsgeschichte - Erstergebnisse 2022, Tabelle 1211-03

Die meisten von ihnen sind als Flüchtlinge gekommen. Zum Stichtag 31.12.2022 lebten in Deutschland rund 286.000 SchutzsuchendeAls Schutzsuchende gelten laut Statistischem Bundesamt alle Ausländer*innen, die sich unter Berufung auf humanitäre Gründe in Deutschland aufhalten. aus Afghanistan. Rund 211.000 von ihnen sind anerkannte Flüchtlinge. Afghan*innen bilden die zweitgrößte Gruppe von Geflüchteten in Deutschland nach Syrer*innen. Rund ein Drittel von ihnen sind minderjährig.QuelleStatistisches Bundesamt, Schutzsuchende nach Schutz­status, Regionen und Herkunftsländern, LINK; Statistisches Bundesamt, 12531-0008 Schutzsuchende: Deutschland, Stichtag, Geschlecht, Schutzstatus/Schutzstatuskategorie, Ländergruppierungen/Staatsangehörigkeit

Wie viele von ihnen erhalten Schutz?

Im ersten Halbjahr 2023 belief sich die sogenannte bereinigte Schutzquote (ohne formelle Entscheidungen) bei afghanischen Geflüchteten auf rund 98 Prozent.QuelleBAMF (2023), Aktuelle Zahlen zu Asyl Juni 2023 S. 3.

Zum Stichtag 31.12.2022 hatten insgesamt rund 211.000 afghanische Geflüchtete Schutz in Deutschland erhalten. Die meisten von ihnen ein sogenanntes Abschiebungsverbot, weil im Herkunftsland "konkrete Gefahr für Leib, Leben oder Freiheit" besteht. Sie bekommen eine Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr (unbegrenzt verlängerbar) und dürfen nur in Ausnahmefällen Ehepartner*innen oder Kinder nach Deutschland nachziehen lassen.QuelleStatistisches Bundesamt, Schutzsuchende nach Schutz­status, Regionen und Herkunftsländern; Statistisches Bundesamt, 12531-0008 Schutzsuchende: Deutschland, Stichtag, Geschlecht, Schutzstatus/Schutzstatuskategorie, Ländergruppierungen/Staatsangehörigkeit

Viele afghanische Asylbewerber*innen mussten vor Gericht ziehen, um ihren Anspruch auf Schutz geltend zu machen. Wenn man "sonstige Verfahrenserledigungen" herausrechnet, haben Gerichte 2022 in 95 Prozent der Fälle zugunsten der Kläger*innen entschieden. Bei den Verfahren ging es darum, ob die Menschen Schutz erhalten oder darum, ob sie ihren Schutzstatus verbessern können.QuelleAsylgeschäftsberichte 12/2016, 12/2017, 12/2018, Aktuelle Zahlen zu Asyl 12/2019, 12/2020, 6/2021, Bundestagsdrucksachen 18/11262, 19/1371, 19/8701, 19/18498, 19/28109, 20/5186, 20/5709 schriftliche Anfrage 7/286

 

Können afghanische Geflüchtete abgeschoben werden?

Abschiebungen nach Afghanistan sind seit August 2021 ausgesetzt. Deutschland ist eines der wenigen europäischen Länder (zusammen mit den Niederlanden, Dänemark, Griechenland und Österreich), das bis zur Machtübernahme durch die Taliban auf Abschiebungen nach Afghanistan bestanden hat.

Etwa 1.000 Afghan*innen wurden seit 2016 direkt nach Afghanistan abgeschoben. Diese Abschiebungen fanden im Rahmen eines Abkommens zwischen der Europäischen Union und der afghanischen Regierung statt. In der selben Zeit sind etwa 2.100 Afghan*innen im Rahmen des Förderprogramms REAG/GARP "freiwillig" zurück nach Afghanistan gegangen. Etwa 24.000 Afghan*innen in Deutschland gelten als "ausreisepflichtig". Das heißt, sie wurden aufgefordert, das Land zu verlassen.QuelleBundestagsdrucksache 19/32290, Seiten 43 ff und 38 ff, Bundestagsdrucksache 18/9648, Seite 25 und Bundestagdrucksacje 20/5749 S. 9.

Weitere Informationen, unter anderem zu minderjährigen afghanischen Geflüchteten und zu Afghan*innen auf dem Arbeitsmarkt gibt es in unserer Rubrik.

Von Fabio Ghelli und Jonas Lehnen

 


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