Wie viele Ausländer kommen zum Arbeiten nach Deutschland?

In Deutschland arbeiten immer mehr Ausländer. Die Migration aus den EU-Staaten stagniert. Die Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten wie Indien nimmt seit einigen Jahren zu.

Die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte steigt seit Jahren. Bei EU-Arbeitskräften ist der Anstieg inzwischen deutlich langsamer als bei Arbeitskräften aus Nicht-EU-Staaten ("Drittstaaten").

Hinweis zu den Statistiken: Die Zuwanderung von ausländischen Fach- und Arbeitskräften kann man aus verschiedenen Statistiken ablesen. Der Grund: Arbeitskräfte aus EU-Ländern benötigen wegen der EU-Freizügigkeit keine Erlaubnis, um in Deutschland zu arbeiten. Ihre Zu- und Abwanderung wird nur indirekt aus den Arbeitsmarktzahlen für ausländische Beschäftigte ersichtlich. Für Menschen aus Nicht-EU-Staaten gibt es klarere Statistiken, da sie ein Visum und einen Aufenthaltstitel (zum Beispiel eine Blaue Karte) benötigen und in den Statistiken zur "Fachkräfte-Migration" erscheinen. 

Arbeitskräfte aus EU-Ländern

Arbeitskräfte aus EU-Ländern machen etwas weniger als die Hälfte aller ausländischen Beschäftigten in Deutschland aus. Viele von ihnen leben schon länger in Deutschland. Mitte 2024 arbeiteten hier rund 2,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus EU-Ländern. Zwar kommen immer noch viele Menschen aus EU-Staaten nach Deutschland zum Arbeiten, ihre Zahl ist in den letzten Jahren nur noch langsam gestiegen.QuelleBundesagentur für Arbeit (2024): Beschäftigte nach Staatsangehörigkeiten - Deutschland, Länder und Kreise (Quartalszahlen), Juni 2024, Tabellenblatt 3, Staatsangehörigkeit "EU insgesamt" und "sozialversicherungspflichtig Beschäftigte", Link, sowie Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf. 2024): Monitoring zur Bildungs- und Erwerbsmigration, Link

Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern ("Drittstaaten")

Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern ("Drittstaaten") machen etwas mehr als die Hälfte aller ausländischen Beschäftigten in Deutschland aus. Die Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten steigt seit einigen Jahren an.

In Deutschland arbeiteten Mitte 2024 rund 3 Millionen Beschäftigteaus Nicht-EU-Ländern ("Drittstaaten"). Ihre Zahl ist in den letzten Jahren stärker gestiegen als bei Arbeitskräften aus der EU. Besonders stark stieg die Zuwanderung zum Beispiel aus Indien.QuelleBundesagentur für Arbeit (2024): Beschäftigte nach Staatsangehörigkeiten - Deutschland, Länder und Kreise (Quartalszahlen), Juni 2024, Tabellenblatt 3, Staatsangehörigkeit "Drittstaaten" und "sozialversicherungspflichtig Beschäftigte", Linksowie Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf. 2024): Monitoring zur Bildungs- und Erwerbsmigration, Link, sowie Destatis (2024): Erwerbsmigration im Jahr 2023 erneut stark gestiegen, Pressemitteilung, Link