Rassismuserfahrungen können die Gesundheit beeinflussen und wirken sich auf soziale Beziehungen, Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten aus.
Laut Rassismusmonitor 2025 des DeZIM-Instituts haben Personen, die häufig Diskriminierung erfahren, insgesamt ein geringeres Vertrauen in anderen Menschen. Zudem zeigt sich bei rassistisch markierten Personen ein geringeres Vertrauen in staatliche Institutionen. Diskriminierungserfahrungen spielen dabei eine wichtige Rolle bei: Muslimische Befragte ohne Diskriminierungserfahrung vertrauen zum Beispiel zu 87 Prozent der Polizei, mit häufiger Erfahrung sind es nur 19 Prozent; bei asiatischen Befragten sind es 86 im Vergleich zu 4 Prozent.Quelle
Rassismus wirkt sich auf die psychische Gesundheit aus
Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen beeinflussen direkt die psychische Gesundheit, zeigen Studien der Universität Mannheim und der NaDiRa-Bericht 2025 des DeZIM. Neben kurzfristigen Auswirkungen wie Wut und Feindseligkeit, können sie zu Angststörungen und Depressionen führen. Jede dritte Person, die häufig Diskriminierung erlebt, leidet unter moderaten bis schweren Symptomen – im Vergleich zu 10 Prozent bei Nicht-Betroffenen.Quelle
Langfristige Folgen rassistischer Gewalt
Einem Bericht der Agentur der Europäische Union für Grundrechte (FRA) 2023 zufolge können rassistische Gewalterfahrungen das Sicherheitsgefühl, die Gesundheit und das Verhalten von Menschen beeinflussen.
Höheres Armutsrisiko
Häufig wird eine geringere Bildung oder schlechter bezahlte Arbeit für das höhere Armutsrisiko verantwortlich gemacht. Doch auch unmittelbare Diskriminierung dürfte eine Rolle spielen. Das legen neuere Studien nahe, die sich besonders "rassistisch markierte" Menschen angeschaut haben. So erleben einige Gruppen häufiger Diskriminierung, zum Beispiel schwarze Frauen oder muslimische Männer – und sie haben ein deutlich höheres Armutsrisiko als Deutsche oder Migrant*innen ohne "sichtbaren" Migrationshintergrund. Mehr dazu hier.Quelle