Eine rechtliche Einordnung zum Thema "irreguläre Einreisen" finden Sie hier
Die meisten Menschen, die aus Ländern kommen, in denen Krieg oder Armut herrscht, bekommen kein Visum für eine reguläre Einreise in die Europäische Union. Sie kommen daher in der Regel als sogenannte irreguläre Einwanderer.
2025
Im ersten Halbjahr 2025 stellte die Bundespolizei rund 30.600 "unerlaubte Einreisen" an den deutschen Grenzen fest. Das sind 28 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die fünf häufigsten Staatsangehörigkeiten waren 2025 ukrainisch (3.663 Personen), syrisch (2.751), afghanisch (2.685), türkisch (2.231) und algerisch (1.398).Quelle
Die meisten unerlaubten Einreisen fanden im ersten Halbjahr 2025 über den Luftweg statt (5.057 Einreisen). Über diesen Weg wurden seit November 2024 die meisten unerlaubten Einreisen festgestellt.Quelle
Im ersten Halbjahr 2025 wurden nach Angaben der Bundespolizei rund 19.600 Personen an den Grenzen zurückgewiesen oder zurückgeschoben – davon etwa 7.100 Personen seit Mai 2025 (Einführung der verstärkten Grenzkontrollen). 285 von ihnen waren Asylsuchende. 79 Personen wurde die Einreise aufgrund besonderer Vulnerabilität erlaubt.Quelle
2024
Die Bundespolizei zählte im Jahr 2024 rund 83.000 "unerlaubte Einreisen" an den Grenzen. Das sind circa 36 Prozent weniger als 2023. Etwa 16.000 Personen kamen über die Grenze zu Polen – ein Drittel davon über die sogenannte Belarus-Route. Etwa 13.500 Einreisen fanden über die "Luftgrenze" statt (mit dem Flugzeug). Ebenso viele Menschen kamen über die Grenze zu Österreich. Rund 11.400 Personen kamen über die Grenze zur Schweiz. Die Top-5 Nationalitäten unter den aufgegriffenen Personen waren syrisch, ukrainisch, afghanisch, türkisch und algerisch.Quelle
7,8 Prozent der Personen, die 2024 beim irregulären Grenzübertritt aufgegriffen wurden, waren im sogenannten EURODAC-System registriert. Das heißt: Ein anderes europäisches Land ist nach der Dublin-III-Verordnung für den Asylantrag zuständig.Quelle
Zwischen August 2023 und Dezember 2024 waren die fünf größten Gruppen unter den Personen, die "irregulär" / "unerlaubt" einreisen wollten, Syrer*innen (ca. 41.900 Personen), Türk*innen (20.700 Personen), Afghan*innen (15.600 Personen), Ukrainer*innen (rund 12.700 Personen) und Inder*innen (ca. 3.700 Personen).Quelle
Hinweis zu den Zahlen: Irreguläre Einreisen lassen sich schwer beziffern. Zum einen ist die Zahl der "unerlaubten Einreisen" nur bedingt aussagekräftig, denn nicht alle einreisenden Personen werden von Polizist*innen im Grenzgebiet aufgegriffen. Zum anderen versuchen viele Geflüchtete und Migrant*innen, die an den Grenzen zurückgewiesen wurden, erneut die Grenzen an anderer Stelle zu überqueren. Das führt zu Mehrfachzählungen. Wenn etwa die EU-Grenzagentur FRONTEX von 380.000 "irregulären Grenzübertritt-Versuchen" (irregular border crossings) spricht,, können diese Zahlen zu hoch sein. Mehr Erklärungen zu "irregulären Einreisen" hier.