2024 kamen 1.859 Personen über das Resettlement-Programm nach Deutschland – vorwiegend aus Syrien (799 Personen), dem Sudan, (232) und dem Südsudan (224). Seit 2015 waren es insgesamt etwa 12.000 Personen – die meisten aus Syrien (ca. 6.900 Personen), dem Sudan (1.200), Somalia (1.000), Eritrea (770) und dem Südsudan (690). Das Resettlement-Programm wurde in Deutschland im April 2025 bis auf Weiteres eingestellt.Quelle
Das Resettlement-Programm: Geflüchtete haben wenige Möglichkeiten legal nach Deutschland einzureisen. Es gibt die Möglichkeit eine Aufenthaltserlaubnis "aus völkerrechtlichen oder dringenden humanitären Gründen" zu erhalten. Diese wird allerdings nur in Ausnahmefällen erteilt – 2024 an 4.358 Personen. Unter den Personen, die mit einer Aufenthaltserlaubnis nach §22 AufenthG in Deutschland leben sind vor allem "Ortskräfte" aus Afghanistan (rund 34.300 Personen) sowie Dissidenten und Oppositionelle aus Russland (ca. 1.600), Syrien (294) und Belarus (292) — Stand: Dezember 2024).
Eine weitere Möglichkeit ist das sogenannte Neuansiedlungs-Programm (Resettlement). Es ermöglicht besonders schutzbedürftigen Menschen, legal in einen aufnahmebereiten Staat einzureisen. Voraussetzung dafür ist, dass die Personen durch das UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) als Flüchtlinge anerkannt sind. In Deutschland wird das Resettlement-Verfahren durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Kooperation mit dem UNHCR und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) verwaltet. Geflüchtete, die über das Resettlement-Programm nach Deutschland einreisen, bekommen eine Aufenthaltserlaubnis – und zwar ohne, dass sie einen Asylantrag stellen müssen (§23 Abs. 4 AufenthG). Unter den neu-angesiedelten Personen kommen die meisten aus Syrien (6.100 Personen), dem Sudan (1.100), Somalia (906) und Eritrea (688) – Stand: Dezember 2024.Quelle
Resettlement International
Auch weltweit ist die Zahl der erfolgten Resettlements sehr gering im Verhältnis zum Bedarf nach Resettlement-Plätzen nach Schätzungen des UNHCR: 2024 wurden weltweit rund 188.800 Personen im Rahmen von Resettlement-Programmen erfolgreich umgesiedelt (arrivals). Hätte man alle schutzbedürftigen Personen umsiedeln wollen, wären 2,5 Millionen Plätze nötig gewesen. Die Länder, die weltweit die meisten Resettlement-Flüchtlinge 2024 aufgenommen haben waren die USA (ca. 105.500 Personen), Kanada (49.300 Personen) und Australien (17.200).Quelle