Das neue Fachkräfte-Einwanderungsgesetz tritt am 1. März in Kraft. Es soll mehr Menschen mit Berufsausbildung von außerhalb der EU ("Drittstaaten") ermöglichen, in Deutschland zu arbeiten. Ihnen wird zum Beispiel die Einreise und die Suche nach einem Arbeitsplatz erleichtert. Außerdem sollen Unternehmen in Deutschland schneller und einfacher Visa für Angestellte erhalten.Quelle
Aber: Auch in Zukunft müssen Menschen aus Drittstaaten zuerst ihren Berufsabschluss prüfen und als "gleichwertig" anerkennen lassen, bevor sie zum Arbeiten nach Deutschland kommen dürfen.
Hier finden Sie das komplette >> Infopapier zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz (pdf)
Wie viele Arbeitskräfte kommen bislang?
Insgesamt kamen im Jahr 2018 etwa 61.000 Arbeitskräfte aus Drittstaaten nach Deutschland. Diese Zahl ist in den letzten Jahren gestiegen. Vor allem kamen mehr Hochqualifizierte mit einem Hochschulabschluss. Die Zahl der Menschen, die mindestens eine Berufsausbildung hatten, stagniert hingegen. Zuletzt lag sie bei rund 24.000.Quelle
Die wichtigste Hürde: Anerkennung von Abschlüssen
Arbeitskräfte aus Drittstaaten, die in Deutschland arbeiten wollen, müssen zuerst ihre Abschlüsse anerkennen lassen. Dieses Verfahren gilt als sehr kompliziert. Nur wenigen Menschen nutzen es. Zwischen 2012 und 2017 haben gerade einmal 4.000 Menschen aus Drittstaaten versucht, ihre Abschlüsse aus dem Ausland anerkennen zu lassen.Quelle
Viele Fachleute sehen deshalb die Anerkennung von Abschlüssen als "wichtigste Hürde" an, wegen der wenige Fachkräfte aus Drittstaaten nach Deutschland kommen, so zum Beispiel der Arbeitsmarktexperte Herbert Brücker (IAB). Andere Einwanderungsländer seien bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen flexibler.Quelle
Fazit: Durch das Gesetz werden zwar mehr beruflich qualifizierte Zuwanderinnen und Zuwanderer nach Deutschland kommen. Allerdings seien die Hürden immer noch so hoch, dass nicht genug Menschen aus Drittstaaten kommen werden.
Von Carsten Janke
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