Derzeit arbeiten 731.400 Menschen aus Asylherkunftsländern in Deutschland (Stand: Februar 2025), die meisten von ihnen in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung (628.600). Zudem gab es 102.800 geringfügig Beschäftigte. Die Zahl der Geflüchteten in Arbeit ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen: Ende 2014 – bevorviele Geflüchtete nach Deutschland kamen – waren es rund 70.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus Asylherkunftsländern. Eine separate Statistik zu Ukrainer*innen finden Sie >>hier.Quelle
- weiterführende Infos zu Beschäftigten aus Syrien gibt es >>hier
- weiterführende Infos zu Beschäftigen aus der Ukraine gibt es >>hier
Die Beschäftigungsquoten von Menschen aus Asylherkunftsländern steigen seit Jahren. Im Januar 2025 lagen die Beschäftigungsquoten
- von Personen aus Asylherkunftsländern bei 45,3 Prozent,
- bei Ausländern insgesamt bei 55,3 Prozent und
- in der Gesamtbevölkerung bei 68,5 Prozent.Quelle
Wie schnell finden Geflüchtete Arbeit?
Mit längerer Aufenthaltsdauer steigt der Anteil der Geflüchteten, die einen Job gefunden haben. Mit Ausnahme eines Einschnitts während der "ersten Welle" der Corona-Pandemie setzt sich ein grundsätzlich positiver Trend der letzten Jahre fort. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat diesen Zusammenhang für Menschen untersucht, die unter anderem in den Jahren 2015 und 2016 nach Deutschland kamen. Die Ergebnisse:
- Rund zwei Drittel, nämlich 64 Prozent der Geflüchteten, die 2015 kamen, haben einen Arbeitsplatz, davon fast Dreiviertel in Vollzeit, so ein Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) von 2024. Ihre Beschäftigung ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.Quelle
- Nach acht und mehr Jahren Aufenthalt haben geflüchtete Männer eine höhere Erwerbstätigenquote(86 Prozent) als die durchschnittliche männliche Bevölkerung in Deutschland (81 Prozent). Bei geflüchteten Frauen liegt die Quote deutlich niedriger (33 Prozent).Quelle
- 70 Prozent üben eine qualifizierte Tätigkeit aus. Dennoch sind viele unterhalb des Ausbildungsniveaus beschäftigt, das sie vor ihrer Ankunft in Deutschland hatten, und zwar 41 Prozent der Personen, die seit sechs Jahren in Deutschland sind. Zwölf Prozent haben inzwischen eine höhere Ausbildung und eine dem entsprechende Stelle gefunden.Quelle
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Studie des DIW. Außerdem wird betont: Mehr als die Hälfte aller erwerbstätigen Geflüchteten arbeitet als Fachkraft (rund 60 Prozent). Insgesamt sind es zum Beispiel ein Drittel von allen männlichen Geflüchteten, die in den letzten zehn Jahren nach Deutschland gekommen sind.Quelle
Kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland haben noch die wenigsten Geflüchteten Arbeit – denn sie unterliegen einerseits einem Arbeitsverbot, andererseits haben sie noch keine Sprachkenntnisse. Im ersten Jahr haben nur sieben Prozent von ihnen eine Stelle, nach sechs Jahren sind es 54 Prozent, nach sieben Jahren 62 Prozent.Quelle
Zwischen den Geschlechtern zeigt sich allerdings ein deutlicher Unterschied: So hatten sechs Jahre nach Zuzug 67 Prozent der Männer eine Arbeit gefunden, aber nur 23 Prozent der Frauen. Nach acht Jahren waren 39 Prozent der Frauen in Arbeit.Quelle