Wie viele Ausländer studieren in Deutschland?

Immer mehr ausländische Studierende schreiben sich an deutschen Universitäten ein, etwa ein Drittel aller Studierenden. Die meisten kamen aus Asien. Die wichtigsten Zahlen und Studien zu ausländischen Studenten.

Im Wintersemester 2024/2025 waren in Deutschland vorläufigen Angaben zufolge 492.600 ausländische Studierende eingeschrieben, etwa fünf Prozent mehr als im Vorjahr (Wintersemester 2023/24: 469.500). Während ihre Zahl seit Jahren steigt, geht die Zahl deutscher Studierender zurück. Im Studienjahr 2024 lag der Ausländeranteil an den Erstimmatrikulierten bei rund 30 Prozent.QuelleDestatis (2025): Pressemitteilung 89 vom 11.3.2025, Link

Im Wintersemester 2023/24 hatten 367.600 ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben ("Bildungsausländer*innen"). Das waren etwa dreizehn Prozent aller Studierenden.QuelleDestatis (2025):"Statistik der Studierenden", LINK sowie Statistik der Studierenden, Wintersemester 2023/2024, Tabelle 21311-22, LINK

Im Wintersemester 2023/24 studierten 89.546 "Bildungsinländer*innen" an deutschen Hochschulen. "Bildungsinländer*innen" bedeutet: Sie haben nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, haben aber hier ihr Abitur oder Fachabitur gemacht.QuelleDestatis (2024), "Statistik der Studierenden", LINK sowie Statistik der Studierenden, Wintersemester 2023/2024, Tabelle 21311-21, LINK

In vielen Statistiken werden "Bildungsausländer*innen"als "internationale Studierende" bezeichnet. Teilweise zählen dazu auch deutsche Studierende, die ihren Abschluss im Ausland erworben haben.

Fast die Hälfte aller ausländischen Studieren kam aus Asien (rund 48 Prozent der "Bildungsausländer"). Die meisten von ihnen aus:

  • Indien (49.008)
  • China (38.262)
  • Iran (15.159).

Rund ein Fünftel der ca. 380.000 Studierenden aus dem Ausland waren im Wintersemester 2023/2024 EU-Bürger*innen. Die größten Gruppen davon kamen aus Österreich (15.379), Italien (10.154) und Frankreich (6.759).

Aus afrikanischen Ländern kam rund jeder zehnte Studierende aus dem Ausland. Stark vertreten waren:

  • Ägypten (8.060)
  • Marokko (7.398)
  • Tunesien (6.852)
  • Kamerun (6.789).QuelleDestatis (2024), "Statistik der Studierenden", LINK, Tabelle zum Download, Tabellenblatt 21311-22

Welche Gewinne und Kosten entstehen durch ausländische Studierende?

Laut einem Gutachten des Instituts der Deutschen Wirtschaft von 2025 bringen ausländische Studierende deutlich mehr Einnahmen als Kosten für den deutschen Staat. Pro Jahrgang von Studienanfänger*innen ergeben sich Gewinne für den Staatshaushalt ("gesamtfiskalische Effekte") von rund 15,5 Milliarden Euro – abhängig davon, wie viele danach zum Arbeiten bleiben. Selbst wenn nur jede*r vierte Studierende längerfristig in Deutschland bleibt (225 von 1000, die mehr als 15 Jahre bleiben), sind es immer noch rund 7,3 Milliarden Euro.QuelleInstitut der deutschen Wirtschaft (2025) : Kurzbericht 27/2025, Link sowie vollständiges Gutachten auf der Seite des BMBF: Volkswirtschaftliche Effekte der Zuwanderung über die Hochschulen, ab Seite 85, Link

Außerdem zieht ein Zuwachs an ausländischen Studierenden auch in vielen Fällen weitere qualifizierte Zuwanderung an, etwa durch Ehepartner oder Freunde. Die Förderung ausländischer Studierender sei damit ein wichtiger Ansatz im Kampf gegen den Fachkräftemangel und die Überalterung der Gesellschaft, so das Gutachten.QuelleInstitut der deutschen Wirtschaft (2025) : Kurzbericht 27/2025, Link sowie vollständiges Gutachten auf der Seite des BMBF: Volkswirtschaftliche Effekte der Zuwanderung über die Hochschulen, ab Seite 85, Link