Genaue Zahlen zu Pflegebedürftigen mit Migrationshintergrund liegen nicht vor. In der Pflegestatistik wird der Migrationshintergrund oder die Staatsbürgerschaft nicht erhoben. Einer Schätzung zufolge dürfte ihr Anteil unter allen Pflegebedürftigen deutlich zunehmen und sich die Gesamtzahl zwischen 2013 und 2030 verdoppeln: Von rund 250.000 auf rund 481.000 Personen. Eine repräsentative Studie ergab 2016, dass 9 Prozent der Personen in Pflegeeinrichtungen und 10 Prozent der ambulant Versorgten einen Migrationshintergrund haben.Quelle
Personen mit Migrationshintergrund werden im Schnitt früher pflegebedürftig. Zudem werden sie häufig von Familienangehörigen gepflegt und nehmen professionelle Pflege seltener in Anspruch. Das liegt Studien zufolge an verschiedenen Hürden: fehlende Deutschkenntnisse machen es schwerer, sich über Leistungen zu informieren. Eine Rolle spielt auch, dass religiöse und kulturelle Bedarfe in der Pflege nicht berücksichtigt werden.Quelle