Unbearbeitete Einbürgerungsanträge

Seit der Einbürgerungsreform 2024 haben mehr Menschen einen Anspruch auf Einbürgerung. Schon vor der Reform stauten sich in vielen Städten die Einbürgerungsanträge. Antragsteller müssen oft lange auf eine Entscheidung warten.

Eine Befragung des Mediendienstes 2025 unter den 50 bevölkerungsstärksten Städten Deutschlands zeigt: 2024 sind in 47 Städten47 der 50 befragten Städte haben die Befragung beantwortet knapp 211.400 Einbürgerungsanträge eingegangen. Die meisten Anträge wurden in Berlin (ca. 44.000 Anträge), in München (20.600), Hamburg (19.800) und Bremen (11.300) gestellt. In den meisten Städten wurden deutlich mehr Einbürgerungsanträge gestellt als im Vorjahr.

Rückstau von Anträgen

In 30 von 37 Städten, die Daten zu den offenen Anträgen genannt haben, ist der Rückstau im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Besonders hoch ist der Bearbeitungsstau in den größeren StädtenBerlin konnte für 2024 keine Daten zu offenen Anträgen nennen:

  • München: ca. 33.000 offene Anträge
  • Hamburg: ca. 32.000 offene Anträge
  • Regierungsbezirk Darmstadt (u.a. für Frankfurt und Wiesbaden zuständig): ca. 28.000 offene Anträge
  • Bremen: ca. 13.000 offene Anträge
  • Düsseldorf und Köln: je rund 9.000 offene Anträge

Bearbeitungszeit

In drei Viertel der Städte, die Daten zur durchschnittlichen Bearbeitungszeit der Einbürgerungsanträge angeben konnten, lag diese bei über einem Jahr. Hinzu kommt, dass nicht alle Personen, die sich gerne einbürgern lassen würden und die Kriterien dafür erfüllen, zeitnah einen Antrag stellen können: Bis zu einem Termin kann es mehr als ein Jahr dauern.

Zur vollständigen Recherche zu Einbürgerungsanträgen vom Juni 2025 geht es hier.