Die Zahl der "Migrant*innen-Unternehmen" wächst. Prominente Beispiele sind das Biotechnologie-Unternehmen "Biontech" oder der Computerspiele-Entwickler "Crytek".
2021 gab es 833.000 Selbstständige mit Migrationshintergrund in Deutschland. Die knappe Mehrheit von ihnen sind Alleinunternehmer*innen. Etwa 47 Prozent (394.000) sind selbst Arbeitgeber*innen mit weiteren Beschäftigten – und sorgen für zahlreiche Jobs: Verschiedenen Schätzungen zufolge stellen sie über zwei Millionen Arbeitsplätze.Quelle
Zahlen zum Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in den Vorständen großer Unternehmen gibt es in unserer Rubrik "Wie viele Führungskräfte haben Migrationshintergrund?"
Attraktiv für ausländische Gründer*innen
Deutschland ist attraktiv für Gründer*innen aus dem Ausland. Mehr als jedes fünfte Startup wird von Zugewanderten gegründet (21 Prozent). Das ist das Ergebnis des "Migrant Founders Monitoring 2023", einer Umfrage unter rund 380 "migrantischen Unternehmensgründer*innen". Allerdings: Einige berichten auch von Problemen, Kapital für ihre Gründungen zu bekommen, zum Beispiel durch staatlichen Hilfen oder "Risiko-Kapitalgeber". Ein Drittel berichtet von Rassismuserfahrungen, zum Beispiel durch Behörden oder Banken.Quelle
Im Vergleich zur sonstigen Bevölkerung gründen Menschen mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich häufig Unternehmen. Im Jahr 2019 ging jede vierte Existenzgründung auf Menschen mit Migrationshintergrund zurück (26 Prozent). Durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sank dieser Anteil 2020 auf 21 Prozent. Quelle
Immer mehr Selbstständige mit Migrationshintergrund arbeiten im Bereich "öffentliche und private Dienstleistungen", zum Beispiel im Gesundheits- oder Erziehungsbereich (28 Prozent) und immer weniger in der Gastgewerbe oder im Handel (26 Prozent).Quelle