Aufgrund zahlreicher Konflikte mussten in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Millionen Afghan*innen ihre Wohnorte verlassen. Weltweit zählte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zum Jahresende 2024 rund 5,8 Millionen Flüchtlinge, Asylbewerber*innen und Schutzbedürftige aus Afghanistan – inklusive Personen in flüchtlingsähnlichen Situationen. Afghan*innen bilden damit die drittgrößte Flüchtlingsgruppe der Welt – nach Ukrainer*innen und Syrer*innen.
Nach Angaben des UNHCR wurden 2025 rund 1,4 Millionen Afghan*innen nach Afghanistan abgeschoben – eine Million von ihnen aus dem Iran und etwa 400.000 aus Pakistan (Stand: Juli 2025).
Rund 86 Prozent der afghanischen Geflüchteten befanden sich Ende 2024 in den beiden Nachbarländern Iran (rund 3,5 Millionen) und Pakistan (rund 2,6 Millionen). In Deutschland leben etwa 325.000 afghanische Geflüchtete und Asylbewerber*innen. Damit steht Deutschland an dritter Stelle der Aufnahmeländer.Quelle
Es ist nicht bekannt, wie viele Afghan*innen seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 genau geflohen sind. Der UNHCR schätzt, dass Ende 2024 im Land rund 3,3 Millionen "Binnenflüchtlinge" (Internally Displaced People) lebten.Quelle