Wie viele Menschen wandern nach Deutschland ein?

2024 wanderten rund 1,5 Millionen Ausländer nach Deutschland ein – weniger als 2023. Die wichtigsten Zahlen und die Wanderungsbilanz im Überblick.

Im Jahr 2024 wanderten insgesamt rund 1,5 Millionen Ausländer*innen nach Deutschland ein – das sind rund 13 Prozent weniger Menschen als 2023. Die Zahl der Fortzüge von Ausländer*innen lag auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr – bei rund 994.000 Personen. Das zeigen die Daten des Statistischen Bundesamtes.QuelleStatistisches Bundesamt (2025): Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland von 1950 bis 2024, Zuzüge, Fortzüge, Saldo LINK

Zahlen zu Auswanderung aus Deutschland gibt es hier.

Zahlen für 2024: Dem Statistischen Bundesamt zufolge gab es im Jahr 2024 eine Nettozuwanderung von rund 430.000 Personen nach Deutschland. Das heißt, so viele Personen mehr sind zugewandert als Menschen abgewandert sind. Die Nettozuwanderung ist somit um etwa 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Nach einem Höchstwert im Jahr 2022, als viele Personen aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, ist die Migration damit wieder auf dem durchschnittlichen Niveau früherer Jahre angekommen (zwischen 2016 bis 2019 durchschnittlich 410.000 Personen).QuelleDeutsches Statistisches Bundesamt (2025): Pressemitteilung Nr. 224 vom 24. Juni 2025, Link

Zahlen für 2023:Laut Statistischem Bundesamt gab es im Jahr 2023 rund 1,93 Millionen Zuzüge und 1,27 Millionen Fortzüge nach und aus Deutschland (2022: 2,67 Millionen Zuzüge und 1,20 Millionen Fortzüge). Nach dem Höchstwert im Jahr 2022 – als viele Ukrainer*innen nach Deutschland kamen – hat sich die Nettozuwanderung (Zuzüge abzüglich Fortzüge) 2023 mehr als halbiert und lag bei 662.964 Personen. Sie bleibt damit aber auf einem hohen Niveau. Übertroffen wurde sie neben 2022 nur in den Jahren 2015, 1992 und 1990.QuelleStatistisches Bundesamt (2024): Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland von 1950 bis 2024, Zuzüge, Fortzüge, Saldo

Ein Grund für den Rückgang im Vergleich zu 2023 ist die geringere Nettozuwanderung aus den Hauptherkunftsländern von Asylsuchenden (Syrien: minus 25 Prozent, Türkei: minus 53 Prozent, Afghanistan: minus 32 Prozent). Ein weiterer Grund ist die rückläufige Migration aus Ländern der Europäischen Union: Zum ersten Mal seit 2008 sind mehr Personen in das EU-Ausland ausgewandert als von dort eingewandert. Das Wanderungssaldo aus der EU betrug minus 34.000 Personen.QuelleDeutsches Statistisches Bundesamt (2025): Pressemitteilung Nr. 224 vom 24. Juni 2025, Link

2024 wanderten 269.986 Deutsche aus Deutschland aus. Das waren rund 21 Prozent aller Auswanderungen. Jährlich ziehen mehr Deutsche weg, als wieder nach Deutschland zurückziehen. Wie viele davon dauerhafte Fortzüge sind, wird nicht erfasst.QuelleStatistisches Bundesamt (2025): Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland von 1950 bis 2024, Link.

Unklar ist, wie viele Personen vorübergehend nach Deutschland kommen und wie viele dauerhaft bleiben. Dasselbe gilt für die Fortzüge: Auch hier weiß man nicht, ob es sich um eine vorübergehende oder eine dauerhafte Auswanderung handelt.