Menschen mit Migrationshintergrund in Rundfunkräten

Rundfunkräte sollen ein Abbild der Gesellschaft sein – doch viele Gruppen sind dort deutlich unterrepräsentiert.

Rundfunkräte sollen unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und Meinungen repräsentieren und überwachen, ob die Öffentlich-Rechtlichen ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen.

Eine Studie aus dem Jahr 2025 der Otto Brenner Stiftung analysiert die Zusammensetzung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgremien. Bis auf bei der Deutschen Welle sind in allen Rundfunkräten Mitglieder von Migrant*innen-Organisationen vertreten. Mit16 von insgesamt 651 Mitgliedern stellen sie rund 2,5 Prozent der öffentlich-rechtlichen Rundfunkräte. Damit bleibt ihr Anteil im Vergleich zu vorherigen Studien nahezu unverändert.QuelleOtto Brenner Stiftung (2025): Im öffentlichen Auftrag. Zusammensetzung und Arbeitsweise der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgremien. (OBS-Arbeitspapier 76). S. 41, LINK; Neue Deutsche Medienmacher*innen (2022)"Welche Gesellschaft soll das abbilden?", S. 40-44. Vertreter*innen-Liste auf Seite 42 sowie eigene Berechnung.

2022 zeigte eine Untersuchung der Neuen Deutschen Medienmacher*innen zu den Rundfunkräten, dass Eingewanderte und ihre Nachkommen, Black and People of Colour (BPoC) sowie staatlich anerkannte Minderheiten deutlich unterrepräsentiert waren – damals mit 13 von 542 Plätzen (2,4 Prozent).QuelleOtto Brenner Stiftung (2025): Im öffentlichen Auftrag. Zusammensetzung und Arbeitsweise der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgremien. (OBS-Arbeitspapier 76). S. 41, LINK; Neue Deutsche Medienmacher*innen (2022)"Welche Gesellschaft soll das abbilden?", S. 40-44. Vertreter*innen-Liste auf Seite 42 sowie eigene Berechnung.

Katholische, evangelische und jüdische Religionsgemeinschaften sind laut der Untersuchung 2025 in allen Rundfunkräten vertreten. Alevitische Gemeinden finden sich jedoch nur bei Radio Bremen und dem ZDF. Organisationen mit muslimischem Hintergrund sind mit6 von insgesamt 651 Sitzen nur in 4 der 12 Gremien vertreten: Beim Hessischen Rundfunk, Radio Bremen, Saarländischen Rundfunk und Südwestfunk.QuelleOtto Brenner Stiftung (2025): Im öffentlichen Auftrag. Zusammensetzung und Arbeitsweise der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgremien. (OBS-Arbeitspapier 76). S. 40, LINK.