Spieler mit Migrationsgeschichte in der Nationalelf – darüber wird immer noch oft gestritten. Eine MEDIENDIENST-Recherche zeigt jetzt: Der Anteil von Spielern mit Migrationshintergrund ist in den letzten Jahren leicht zurückgegangen. Bei der EM 2024 in Deutschland sind es 35 Prozent (9 von 27 Spielern). Bei der WM 2010 waren es fast 50 Prozent (11 von 23 Spielern, 48 Prozent). Der Anteil liegt deutlich über dem Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in der Bevölkerung (2023: 29,7 Prozent).Quelle
Zur Recherche
Der MEDIENDIENST hat die Spieler-Aufstellungen der Nationalelf bis 2010 zurückverfolgt. Aus den Kadern entstand eine Liste mit etwa 150 Spielernamen. Der MEDIENDIENST hat die Liste nach öffentlich zugänglichen Informationen ausgewertet, die auf einen Migrationshintergrund hindeuten können. Zusätzlich wurden die Hinweise mit Biografien auf Websiten, Reden, Interview-Aussagen und Medienberichten abgeglichen oder über direkte Anfragen bei Spieler-Managern und Stiftungen überprüft.
TV-Dokus und Podcast zum Thema
> Podcast Einwanderungsland - Gespräch mit Shary Reeves über Fußball und Rassismus
> "Schwarze Adler" (2022) - Dokuüber die Erfahrungen afrodeutscher Spieler im Fußball
> "Einigkeit und Recht und Vielfalt"(2024) - WDR-Doku zur Nationalelf, Vielfalt und Rassismus