Rund die Hälfte der Spieler in der Fußball-Bundesliga der Männer hat eine ausländische Staatsbürgerschaft. Den höchsten Anteil, mit fast 80 Prozent, hat Stand 2024 der Meister Bayer Leverkusen. Zahlen zum Migrationshintergrund liegen nicht vor. Seit rund 20 Jahren liegt der "Ausländeranteil" in der Bundesliga bei etwa 50 Prozent. Häufig handelt es sich um Spieler, die als Fußballprofis aus dem Ausland unter Vertrag genommen werden.Quelle
Vielfalt abseits von der Staatsbürgerschaft
2021 waren rund ein Drittel der Profis in der 1. und 2. Bundesliga Schwarze Personen (21 Prozent ) oder People of Colour (10 Prozent), so eine Zählung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Rund die Hälfte von ihnen waren deutsche Staatsbürger.Quelle
Bis 2007 gab es "Limits" für ausländische Spieler
Bis in die Nullerjahre waren ausländische Spieler noch eher die Ausnahme. Bis 2006 war die Zahl der ausländischen Spieler in Mannschaften der Bundesliga begrenzt. Zuerst durften höchstens zwei, ab 1992 drei Spieler mit ausländischer Staatsbürgerschaft pro Mannschaft spielen. Nach dem "Bosman-Urteil" 1995 wurden zuerst die Begrenzungen für EU-Spieler aufgehoben. Einschränkungen gab es weiterhin für Nicht-EU-Spieler: Ihre Zahl in den Vereinen wurde weiter reduziert, 2006 sollten maximal drei von ihnen dabei sein. Ab der Saison 2006/2007 wurden alle Regelungen aufgehoben, aus Sorge um die "Wettbewerbsfähigkeit" deutscher Mannschaften.Quelle
Bis heute gibt es Regeln, die der Nachwuchsförderung im Land dienen sollen: Aktuell müssen in jedem Verein der 1. und 2. Bundesliga mindestens zwölf deutsche Lizenzspieler unter Vertrag stehen. Laut der, auch international gültigen, "Local-Player-Regelung" müssen außerdem mindestens acht in Deutschland ausgebildete Spieler unter Vertrag stehen.Quelle
Bei den Frauen deutlich weniger ausländische Profis
In der Bundesliga der Frauen spielen deutlich weniger Profi-Spielerinnen mit ausländischer Staatsbürgerschaft als bei den Männern. Der Anteil eingesetzter "internationaler Spielerinnen" liegt in den vergangenen Jahren laut Auskunft des DFB bei rund 30 Prozent. In der Saison 2022/2023 waren es 85 Spielerinnen von 293.Quelle