Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamts 2023 lebten fünf Jahre nach Studienabschluss noch 55 Prozent der ehemaligen internationalen Studierenden in Deutschland. Zehn Jahre später waren es noch 46 Prozent.Quelle
64 Prozent der ausländischen Studierenden planen, nach Ende des Studiums in Deutschland zu bleiben. Das zeigt eine Befragung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unter rund 21.000 internationalen Studierenden an rund 130 deutsche Hochschulen 2023/24. Die Hälfte (49 Prozent) aller Studierenden mit Bleibeabsicht kann sich vorstellen, in Deutschland ein Unternehmen zu gründen. Nur ein gutes Drittel (35 Prozent) der ausländischen Studierenden sieht sich gut vorbereitet für den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt. Weitere Umfragen und Studien bestätigen, dass viele bleiben möchten, es aber höhe Hürden für den Jobeinstieg gibt.Quelle
Gute Bedingungen, aber auch Diskriminierung
Für die Bleibeabsichten gibt es laut einer ausführlichen DAAD-Studie von 2025 zahlreiche Faktoren: Zum einen ist Deutschland sehr attraktiv wegen seiner Studien- und Job-Bedingungen, außerdem gelten die Lebenshaltungskosten als vergleichsweise niedrig. Dreiviertel der Befragten fühlen sich an ihren Hochschulen willkommen. Außerhalb der Hochschule ist es allerdings nur die Hälfte. Ein Teil der befragten ausländischen Studierenden hat Diskriminierung erlebt, zum Beispiel persönliche Beschimpfungen (42 Prozent) oder institutionelle Diskriminierung durch bestimmte Regeln (35 Prozent).Quelle
Nach dem Studium können ausländische Studierende für 18 Monate eine Aufenthaltserlaubnis erhalten, um in Deutschland eine Arbeit zu suchen. Voraussetzung ist, dass sie ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben. 2023 erhielten rund 7.500 ausländische Absolvent*innen deutscher Hochschulen einen solchen Aufenthaltstitel zur Arbeitsplatzsuche. Insgesamt hielten sich rund 11.700 ehemalige internationale Studierende zum Stichtag 31. Dezember 2023 zur Arbeitssuche in Deutschland auf.Quelle