In Deutschland gibt es sieben offiziell anerkannte und geschützte Minderheitensprachen: Dänisch, Romanes, Nord- und Saterfriesisch, Niederdeutsch sowie Ober- und Niedersorbisch.QuelleBundesinnenministerium (2025): "Nationale Minderheiten. Minderheitensprachen und die Regionalsprache Niederdeutsch in Deutschland", LINK
- Obersorbisch sprechen rund 20.000 Personen in Deutschland, Niedersorbisch rund 5.000.QuelleAngaben des WITAJ-Sprachzentrums
- Saterfriesisch sprechen etwa 1.500 bis 2.500 und Nordfriesisch rund 10.000 Menschen.QuelleOldenburgische Landschaft: Saterfriesisch; Universität Flensburg, Friesisches Seminar: Friesisch
- Etwa 50.000 Personen gehören der dänischen Minderheit an. Die große Mehrheit (98-99 Prozent) spricht Dänisch.QuelleLand Schleswig-Holstein: Minderheiten in Schleswig-Holstein, dänische Minderheit; Landtag SW (2021): Drucksache 19/3334, S. 70 / Tarvet, Ruairidh (2021): "Re-imagining Sleswig. Language and Identity in the German-Danish Borderlands, University Press of Southern Denmark, p. 80 and 98.; Bosnjak, Rejhan (2021): Danskhed under forandring. Det danske mindretals selvopfattelse, Syddansk Universitetsforlag, p. 83 and 85
- Nieder- bzw. Plattdeutsch sprechen rund 2 bis 2,5 Millionen Menschen.QuelleAnfrage des Mediendienstes beim Niederdeutschsekretariat; Niederdeutschsekretariat (2021): Kein Platt, kein Problem; Adler et al. (2016): Status und Gebrauch des Niederdeutschen
- Es gibt keine Zahlen zu aktiven Sprecher*innen von Romanes.QuelleAnfrage des Mediendienstes beim Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.
1992 trat Deutschland der "Europäischen Chartader Regional- oder Minderheitensprachevgl. Art. 13-1c" bei, in der sich die Unterzeichner dazu verpflichten, "Praktiken entgegenzutreten, die den Gebrauch von Regional- oder Minderheitensprachen im Zusammenhang mit wirtschaftlichen oder sozialen Tätigkeiten behindern sollen".