Die jüdische Gesamtbevölkerung in Deutschland wurde 2021 auf etwa 225.000 Personen geschätzt. Nach Frankreich und Großbritannien handelt es sich damit um die drittgrößte Community in Europa. Diese Zahl beinhaltet alle Menschen, die in der weitesten Definition als Jüdinnen und Juden gelten.Quelle
Laut der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland (ZWST) waren 2023 bundesweit rund 90.500 Mitglieder in 105 jüdischen Gemeinden organisiert. Die größten Gemeinden befinden sich in Berlin, München und Frankfurt. Hinzu kommen 19 Gemeinden, die der "Union progressiver Juden in Deutschland" angehören. Deren Mitgliederzahl liegt zwischen 4.000 und 4.500.Quelle
2006 hatten jüdische Gemeinden rund 108.000 Mitglieder, seitdem ist die Mitgliederzahl rückläufig. Zur Entwicklung in den liberal-progressiven Gemeinden liegen keine Daten vor. Der Rückgang der Mitglieder liegt unter anderem daran, dass kaum noch Jüdinnen und Juden aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion einwandern. Ein weiterer Grund ist der demographische Wandel: Knapp die Hälfte der Gemeindemitglieder waren 2023 über 60 Jahre alt.Quelle
Der Zentralrat der Juden veröffentlicht 2024 ein neues „Gemeindebarometer“, eine Befragung von über 2.500 Jüdinnen und Juden etwa zur Frage, wie oft sie einen Gottesdienst besuchen. Ein Ergebnis: Die Mehrheit der Befragten lebt säkular. 39 Prozent sagten, sie seien (eher) religiös.Quelle