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Polen in Deutschland 10.01.2014

Die zweitgrößte Minderheit

Von Agnieszka Debska

2011 erhielten Polen die vollen Freizügigkeitsrechte als Unionsbürger. Ihre Zahl in Deutschland steigt jedoch schon länger. Inzwischen stammt jeder zehnte Einwohner mit Migrationshintergrund aus dem Nachbarland. Damit sind Polen und ihre Nachkommen – nach Einwanderern aus der Türkei – die zweitgrößte Minderheit im Land. Trotzdem kommen sie in Integrationsdebatten kaum vor.

Polen und Deutsche: Lange Tradition des kulturellen Austauschs. Foto: picture alliance

Als im Mai 2013 die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung "Zensus 2011" vorgestellt wurden, gab es eine Überraschung: Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund aus Polen wurde mit 13,1 Prozent aller "Migrationshintergründler" angegeben. Bislang ging die Bevölkerungsfortschreibung lediglich von 9,4 Prozent aus. Zwar lassen sich laut Statistischem Bundesamt noch keine näheren Aussagenendgültige Zahlen werden erst zum 1. Quartal 2014 verfügbar sein über den sprunghaften Anstieg im Zensus treffen. Doch die Erhebungen machen deutlich: Menschen mit polnischer Herkunft zählen neben türkeistämmigen MenschenIn Deutschland leben laut Mikrozensus rund 2.998.000 Migranten Herkunftsland Türkei. zur größten Bevölkerungsgruppe mit Migrationshintergrund.

Geht es um jüngere Wanderungsbewegungen aus und nach Deutschland, steht Polen erneut auf Platz eins. 2012 war das Nachbarland mit 184.000 Zuwanderern zum wiederholten Mal das Hauptherkunftsland in der Migrationsstatistik. Zahlreiche Polen kamen jedoch nicht auf Dauer, sondern um als Werkvertrags- oder Saisonarbeitnehmer vorübergehend in Deutschland zu arbeiten (114.000 Fortzüge).

Insgesamt leben laut Mikrozensus 2012 rund 1,534 Millionen Menschen mit polnischer Herkunft in Deutschland. Eine Besonderheit der Gruppe: Mehr als die Hälfte, rund 786.000, sind als (Spät-)Aussiedler eingewandert. Polen war in den 1980er und frühen 1990er Jahren das bedeutendste Herkunftsland von Aussiedlern aus Osteuropa. Lediglich 413.000 Menschen mit polnischer Herkunft sind Ausländer.

*Die Angaben für die Zahl der Ausländer nach dem AZR für 2004 sind wegen der in 2004 durchgeführten Registerbereinigung nicht unmittelbar mit denen der Vorjahre vergleichbar. QuelleMikrozensus 2012, AZR 2012. 

Bevor am 1. Mai 2011 die Zugangsbeschränkungen zum deutschen Arbeitsmarkt fielen, gab es in Deutschland eine ähnliche Debatte über Polen, wie derzeit mit Blick auf die Freizügigkeit für Rumänen und Bulgaren. Ähnlich wie bei diesen Ländern hatte Deutschland auch für Polen bereits vor dem Termin schrittweise Erleichterungen eingeführt, wodurch die Zuwanderung im Vorfeld schon zugenommen hatte.Die zur Verfügung stehenden Daten im Mikrozensus der Jahre 2005 bis 2012 zeigen, dass die Anzahl der "Personen mit polnischem Migrationshintergrund" in den ersten drei Jahren abnahm, um dann 2009 einen sprunghaften Anstieg zu machen und mit 1.298.000 beinahe doppelt so viele Menschen aus polnischen Einwandererfamilien zu verzeichnen wie im Vorjahr. Vor allem die Gruppe der Personen mit eigener Migrationserfahrung ist dabei im Vergleich zum Vorjahr um über die Hälfte gestiegen, auf 1.198.000 Personen. Die Sorge vor einem "Ansturm" aus dem Nachbarland hat sich inzwischen gelegt.

Dass Wanderungen zwischen Deutschland und Polen überwiegend mit Arbeit zusammenhängen, gilt als sicher. Laut Bundesagentur für Arbeit hat sich die Zahl der Beschäftigten mit polnischer Staatsbürgerschaft von 124.994 im Januar 2011 auf 241.400 im März 2013 nahezu verdoppelt. Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Handelspartner Polens, erklärt das Auswärtige Amt. Mehr als ein Viertel der polnischen Ausfuhren gehe nach Deutschland. Umgekehrt sei Polen auch für den deutschen Außenhandel von großer Bedeutung und nimmt dort seit Jahren Rang zehn ein.

Die unsichtbare "Polonia"

So groß die Gruppe der polnischen Einwanderer und ihrer Nachkommen in Deutschland ist, so wenig spiegelt sie sich in der hiesigen politischen Integrationsdebatte. Polen "gelten allgemein als so gut integriert, dass sie nicht im Sinne von ‚Integrationsproblemen’ auffallen", schreibt Emilie Mansfeld, Referentin für Europapolitik im Deutschen Bundestag, auf der Webseite des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa). "Manche von ihnen, insbesondere die eingebürgerten ‚Aussiedler’ haben ihre polnische Herkunft sozusagen unter den Teppich gekehrt – teilweise aus eigenem Integrationswillen, teilweise aufgrund des verspürten Assimilationsdrucks. Weder ihre zumeist deutschen Namen noch ihr Aussehen oder ihre Religion sind weiter auffällig."

Die "Polonia", wie sich die im Ausland lebenden polnischstämmigen Migranten nennen, ist sehr heterogen organisiert. Da gibt es den Konvent Polnischer Organisationen, der vier Dachverbände der polnischen Vereine und Organisationen vereint und von der Republik Polen als Vertreter der Polen in Deutschland anerkannt wird. Daneben existieren zahlreiche weitere Organisationen, wie der polnische Schulverein "Oświata", das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) oder der Verein Polnischer Frauen in Wirtschaft und Kultur. Sie pflegen, teilweise mit Mitteln aus Polen, Deutschland oder der EU, die polnische Sprache und Kultur in Deutschland und setzen sich für die Förderung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit ein. Trotz der verhältnismäßig sehr großen Gruppe, die sie vertreten, sind die Organisationen in der deutschen Öffentlichkeit eher unbekannt.

Laut der Studie "Neue Mittler – Junges polnisches Engagement in Deutschland" von 2011 lässt sich die Gruppe der Menschen mit polnischem Hintergrund in eine "alte" und eine "neue Polonia" unterteilen. "Die jungen polnischsprachigen Migranten setzen sich in Deutschland vor allem aus den neuen Polen sowie den inzwischen erwachsenen Kindern sogenannter Spätaussiedler zusammen, die manchmal auch als Podolski-Klose-Generation bezeichnet werden", heißt es in der Einleitung der Studie.

Dabei seien die klassischen Polonia-Organisationen, zu denen das Institut für Auslandsbeziehungen 2009 eine Studie herausgab, für die jüngere Generation uninteressant, "da sie zu stark in nationalem Gedankengut verhaftet sind". Gleichwohl vernetzen sich die jungen Polen laut Studie ebenfalls gern untereinander oder mit Einwanderern aus anderen Ländern. Im Gegensatz zu vielen der alteingesessenen Polonia-Organisationen gehe es ihnen weniger um Traditionspflege, als um individuelle und interkulturelle Erfahrungen. Einblicke in das Innenleben der "Migranten der zweiten Generation" liefert unter anderem die Initiative "Zwischen den Polen".

Die größte Community lebt in Nordrhein-Westfalen

Die meisten Menschen mit polnischem Migrationshintergrund leben in Nordrhein-Westfalen (567.000), gefolgt von Baden-Württemberg (182.000) und Bayern (161.000). Die große polnischstämmige Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen lässt sich mit der frühen Einwanderung erklären, die bis ins 19. Jahrhundert zurück geht. Viele polnische Arbeiter waren in der Kohle- und Stahlindustrie beschäftigt. Seither pflegt das Bundesland rege politische, wissenschaftliche und kulturelle Beziehungen zum Nachbarland und führte unter anderem das Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahr 2011/2012 durch. Laut einer Publikation der Staatskanzlei des Landes bieten 60 Schulen im Land muttersprachlichen Unterricht in Polnisch an und rund 2.000 junge Polen studieren dort an Hochschulen.

 


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