Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland sind im Durchschnitt 38,1 Jahre alt – und damit jünger als im Bevölkerungsdurschnitt mit 43,9 Jahren.Quelle
Personen mit türkischem Migrationshintergrund haben deutlich seltener einen Schulabschluss als andere Personen mit Migrationshintergrund:
Das liegt vor allem an der Gastarbeitergeneration – viele kamen ohne Abschluss als Arbeiter nach Deutschland. Bei der jüngeren Generation zwischen 25 und 35 Jahren hat fast die Hälfte Abitur oder Fachhochschulreife.Quelle
Sprache
Laut Mikrozensus sprechen 32 Prozent der Personen mit türkischem Migrationshintergrund in ihrer Familie nur oder vorwiegend Deutsch. Über die Hälfte verwendet Deutsch und eine weitere Sprache, 14 Prozent verwenden kein Deutsch. Von denen, die vorwiegend nicht Deutsch sprechen, verwenden 91 Prozent Türkisch und 6 Prozent Kurdisch.Quelle
Sozioökonomische Situation
Erwerbstätige mit türkischem Migrationshintergrund sind – ähnlich wie andere Gruppen – seltener Beamt*innen und deutlich häufiger Arbeiter*innen. Das zeigt sich auch im Einkommen: Der Anteil von Personen mit niedrigem Einkommen ist unter Türkeistämmigen höher, bei Top-Verdienern deutlich geringer.Quelle
Ausländische Beschäftigte mit türkischem Pass arbeiteten 2025 ähnlich häufig als Fachkraft wie deutsche Beschäftigte und häufiger als viele andere Herkunftsgruppen. Im Vergleich zu deutschen Beschäftigten sind sie aber deutlich häufiger in Hilfstätigkeiten beschäftigt (32,8 Prozent im Vergleich zu 12,5 Prozent).Quelle
Im SVR-Integrationsbarometer schätzen Befragte mit türkischem Migrationshintergrund das Integrationsklima mehrheitlich positiv ein, aber schlechter als andere Befragte. Unter anderem sind sie skeptischer, ob man sich auf soziale Beziehungen verlassen kann. Unter Türkeistämmigen bezweifeln besonders viele Personen, ob man für gleiche schulische Leistungen in Deutschland gleich bewertet wird. Zweifel gibt es auch, ob man bei gleicher Qualifikation die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat: Unter türkeistämmigen Befragten finden das 30,2 Prozent gar nicht – im Vergleich zu 8 Prozent unter Personen ohne Migrationshintergrund.Quelle
Zudem berichten sie häufiger als andere Befragte von Diskriminierungserfahrungen: 2022 gaben 22 Prozent an, in den letzten 5 Jahren aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert worden zu sein, unter anderen Herkunftsgruppen sagten das rund 11 Prozent.Quelle
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