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Einwanderer aus Marokko 26.06.2013

Die unsichtbaren Migranten

Vor 50 Jahren schlossen Deutschland und Marokko ein Anwerbeabkommen für sogenannte Gastarbeiter. In der Europäischen Union zählen Marokkaner zu einer der größten Einwanderergruppen. Der Mediendienst sprach mit der Pädagogin Karima Benbrahim aus Düsseldorf, die in der deutsch-marokkanischen Community aktiv ist: Wie viele Menschen mit marokkanischen Wurzeln leben in Deutschland und warum werden sie hier in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen?

Logo der Website marokkanische-migration.de

Mediendienst: Frau Benbrahim, die überwigende Mehrheit der Einwohner mit marokkanischen Wurzeln lebt in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Wie kommt es, dass  Sie in Berlin aufgewachsen sind?

Karima Benbrahim: Tatsächlich ist die Community in Berlin sehr klein, lediglich 1.100 Marokkaner leben hier und vielleicht einige Tausend Eingebürgerte. Dass meine Eltern nach Berlin kamen, ist reiner Zufall. Mein Vater wurde als Saisonarbeiter für einen Wanderzirkus angeworben. Er ist 1971 von Loulija in Südmarokko nach Deutschland gezogen, gemeinsam mit einigen anderen aus seinem Dorf.

Man suchte „Gastarbeiter“ für einen Zirkus?

Ja, er hat Zelte auf- und abgebaut, Tiere gefüttert und gepflegt. Es war harte Arbeit. Aber nach kurzer Zeit wurde er von einer Firma abgeworben, die Farben und Lacke herstellt. Meine Mutter kam drei Jahre später über den Familiennachzug nach Deutschland. Dann wohnten meine Eltern in Berlin-Reinickendorf und wir Kinder kamen zur Welt.

In Deutschland leben  151.000 Menschen mit marokkanischem Migrationshintergrund – warum sind die meisten davon in NRW?

In Nordhrein-Westfalen wurden viele für den Bergbau angeworben, weil sie Expertise aus dem Rif-Gebirge für den Kohleabbau mitgebracht haben. Im Ruhrgebiet gehören sie oft zum ganz normalen Stadtbild. Aber bundesweit geht die Gruppe in der öffentlichen Wahrnehmung eher unter.

Warum ist die Gruppe so unsichtbar?

Kennen Sie einen Marokkaner aus den Medien oder in der Politik? Vermutlich nicht. Es gibt kaum bundesweite Akteure, sondern vor allem lokale Vereine oder Verbände. Weil diese Ansprechpartner nur selten zu Wort kommen, spielen Marokkaner im öffentlichen Diskurs so gut wie keine Rolle. Dabei gibt es eigentlich viele bekannte Leute, wie Senna von der Girlband Monrose, den Comedy-Shootingstar Abdelkarim oder Sineb El-Masrar, die die Frauenzeitschrift Gazelle herausgibt. Aber sie werden nicht als Deutschmarokkaner wahrgenommen.

Ist das von Vorteil?

Auch. Ich muss mich nicht so oft mit Klischees über Marokkaner auseinandersetzen.  Nachteil ist, dass man überwiegend als Muslim oder Muslimin wahrgenommen wird, auch wenn nicht alle das sind. Es gibt beispielsweise keine empirischen oder soziologischen Studien über diese ethnische Gruppe. Im Migrationsbericht tauchen wir unter Afrika subsumiert auf. In den zahlreichen Studien zu Muslimen sind Marokkaner zwar Gegenstand, werden aber nicht migrationssoziologisch betrachtet.

Wie nehmen sie das Jubiläum zu 50 Jahre Anwerbeabkommen mit Marokko wahr?

Vergleicht man die öffentliche Wahrnehmung mit dem Jubiläum zu 50 Jahren türkischem Anwerbeabkommen in 2011, ist ein enormer Unterschied zu merken. Das marokkanische Jubiläum wird kaum wahrgenommen, als wäre es kein Teil der deutschen Geschichte. Dabei ist Erinnerungsarbeit sehr wichtig, auch wenn es um eine kleinere Community geht.

Wie wird das Jubiläum in der Community gefeiert?

Es passiert total viel. Zum Beispiel gibt es eine Veranstaltungsreihe mit verschiedenen Events, über zehn Wochen verteilt. Viele davon finden in NRW statt, aber es gibt auch bundesweite Angebote, wie zweisprachige Kinderbuchlesungen für Familien. Es gibt einen Fotowettbewerb zu Lebenswelten marokkanischer Einwanderer in Deutschland und am 19. Juli eine große Abschlussveranstaltung in Düsseldorf.

Interview: Ferda Ataman, MDI

Karima Benbrahim ist Diplom-Pädagogin und Konfliktmediatorin mit einem Lehrauftrag an der FH-Koblenz. Seit 2010 ist sie Bildungsreferentin beim Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA) im Bereich Diskriminierung, Rechtsextremismus und Migration.

 


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