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Vielfalt im Lehrerzimmer 27.11.2012

Die große Hoffnung

Jeder dritte Schüler stammt inzwischen aus einer Einwandererfamilie. In den Lehrerzimmern sieht es mit ethnischer Vielfalt dagegen eher mau aus: Nur jede zwanzigste Lehrkraft hat einen Migrationshintergrund. Dieser Anteil soll erhöht werden, nicht zuletzt, weil man große Erwartungen in die neuen Lehrer setzt. Sie sollen die Integration von Einwandererkindern erleichtern und für bessere Erfolge in der Schule sorgen. Eine Studie hat das erstmals überprüft.

Studie von Georgi, Ackermann, Karakas. Foto: Waxmann-Verlag 2011

Deutschlands Schulklassen werden immer bunter: Gut ein Drittel der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren hat einen Migrationshintergrund – eine Tatsache, auf die sich das Schulsystem erst langsam einstellt. Große Erwartungen werden dabei in Lehrkräfte mit Migrationshintergrund gesetzt. Man ist bemüht, ihre Anzahl zu erhöhen, denn derzeit liegt ihr Anteil bei nur sechs Prozent.

Dahinter steht die Annahme, dass Lehrer mit Migrationshintergrund per se die Inklusion in den Klassenzimmern fördern, über interkulturelle und -religiöse Kompetenzen verfügen, mit der Mehrsprachigkeit der Schüler umgehen können und zusätzliche Sprachkenntnisse einbringen. Nicht zuletzt sollen sie als positives Vorbild dienen. Wissenschaftliche Belege dafür gab es bisher nicht.

In diese Lücke stößt die Studie "Vielfalt im Lehrerzimmer". Unter der Leitung der Erziehungswissenschaftlerin Viola Georgi hat ein Forscherteam 260 Lehrkräfte mit Migrationshintergrund zu ihrer Situation befragt. Die drei Wissenschaftlerinnen wollten herausfinden, wie sie mit den hohen Erwartungen umgehen, welche Erfahrungen sie in ihrer Schullaufbahn gemacht haben und wie sie selbst ihre Wirkung beurteilen.

"Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrkräfte mit Migrationshintergrund ein Schlüssel zur interkulturellen Schulentwicklung in Deutschland sind, aber nicht zum Allheilmittel gesellschaftlicher Integration taugen", sagt Georgi. Der Studie zufolge erfüllen sie zu einem Großteil tatsächlich die Erwartungen, die in sie gesetzt werden. Viele Lehrer berichten von einem besonderen Zugang und Vertrauensverhältnis zu Schülern und Eltern. Und sie gehen davon aus, dass sie als positives Vorbild wirken. Oft setzen sie sich auch aktiv dafür ein, den Schulalltag bunter zu gestalten und sind besonders bemüht, Schülern aus Einwandererfamilien zu helfen, ihre Leistungen zu verbessern. Allerdings gibt es eine wesentliche Einschränkung: Nicht alle wollen oder können diese Aufgaben übernehmen.

Das Fazit der Studie: Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte sind wichtig. Sie allein können die Probleme und Versäumnisse der Bildungspolitik aber nicht ausgleichen. Vielmehr müssten alle Lehrer in der Aus- und Fortbildung auf den Umgang mit der neuen Vielfalt vorbereitet werden.

Darüber hinaus bietet die Studie weitere interessante Ergebnisse: So betonen viele Befragte, dass ihre Eltern als klassische Arbeitsmigranten nach Deutschland gekommen sind, die selbst nur niedrige Bildungsabschlüsse hatten. Dennoch hätten sie ihnen eine sehr starke emotionale und moralische Unterstützung geboten, ohne die ihr eigener Bildungserfolg nicht möglich gewesen wäre.

Alarmierend hingegen ist, dass eine große Zahl der Befragten sich im Kollegium zwar akzeptiert und anerkennt fühlt, jedoch auch von einschneidenden Diskriminierungserfahrungen berichtet. In der Studie schildern die Befragten viele Situationen aus der eigenen Schulzeit und der Tätigkeit als Lehrer, in der sie aufgrund ihrer Herkunft stereotype Zuschreibungen und Vorurteile erlebt haben.

"Das Potenzial von Lehrenden mit Migrationshintergrund scheint zunehmend erkannt zu werden. Ob sich das Ziel, ihren Anteil zu erhöhen, erfüllen lässt, hängt jedoch in entscheidendem Maße davon ab, dass Institutionen wie Schulen am Abbau von Diskriminierung von Lehrenden mit Migrationshintergrund mitwirken", schreibt die an der Studie beteiligte Wissenschaftlerin Nurten Karakas in einem Artikel zu ihrer Untersuchung. 

Von Rana Göroglu, 16.11.2012

 


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