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MDI-Recherche
Herkunftssprachlicher Unterricht01.04.2019

Bundesländer bauen ihre Angebote aus

Welche Bundesländer bieten einen eigenen herkunftssprachlichen Unterricht an? Wo gibt es "Konsulatsunterricht"? Wie viele Schüler nehmen daran teil? Der MEDIENDIENST hat eine umfangreiche Recherche dazu durchgeführt.

Seit Jahren gibt es Streit um den sogenannten Konsulatsunterricht. Vor allem der türkische steht in der Kritik, ideologischen Einfluss auf Schüler zu nehmen. "Konsulatsunterricht" bedeutet: Die Herkunftsländer organisieren einen Sprachunterricht in der Familiensprache der Schüler. Teilweise kontrollieren die Bundesländer die Unterrichtsinhalte, teilweise nicht. Viele Politiker und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Baden-Württemberg fordern, den Konsulatsunterricht durch staatliche Angebote zu ersetzen.

Der MEDIENDIENST hat eine Umfrage unter den Kultusministerien durchgeführt: Welche Bundesländer bieten einen eigenen herkunftssprachlichen Unterricht an? Wo gibt es Konsulatsunterricht? Und wie viele Schüler nehmen am Unterricht teil?

Alle Ergebnisse unserer Recherche finden Sie in diesem Informationspapier

Die Daten zeigen: Mehrere Bundesländer weiten ihre Angebote für herkunftssprachlichen Unterricht aus. Ein Grund dafür ist, dass sie Alternativen zum Konsulatsunterricht schaffen wollen. So führte das Saarland dieses Schuljahr staatlichen Unterricht in vier Sprachen ein, Berlin baut die Angebote in Türkisch und Arabisch aus. Schleswig-Holstein plant, Türkischunterricht einzuführen. Und Nordrhein-Westfalen setzt schon länger auf ein breites staatliches Angebot in 23 Sprachen, den rund 98.000 Schüler besuchen. Der Großteil des Unterrichts findet an Grundschulen statt.

Wie entwickelt sich der Konsulatsunterricht?

In den Ländern, die Daten vorlegen konnten, sind die Teilnehmerzahlen am Konsulatsunterricht rückläufig: In Berlin nahmen dieses Schuljahr rund 30 Prozent weniger Schüler am Konsulatsunterricht teil als vor zwei Jahren, in Baden-Württemberg waren es rund 16 Prozent, in Schleswig-Holstein rund 12 Prozent weniger. Der Umgang der Länder mit dem Konsulatsunterricht ist sehr unterschiedlich: Manche Länder überlassen den Unterricht vollständig den Konsulaten, andere beteiligen sich an der Entwicklung der Unterrichtsmaterialien und führen Unterrichtsbesuche durch. Eine repräsentative Elternumfrage der Universität Hamburg zeigt, dass sich die Mehrheit der Eltern Angebote in den Herkunftssprachen von staatlichen Schulen wünscht, es oft aber nicht ausreichende Angebote gebe.

Was ist der Konsulatsunterricht?

Der Konsulatsunterricht geht auf einen Beschluss der Kultusministerkonferenz von 1964 zurück. Dahinter stand die Überlegung, Kinder auf die Rückkehr in das Heimatland ihrer Eltern vorzubereiten. Der Konsulatsunterricht hat sich seitdem kaum verändert: Der Unterricht wird von den Konsulaten oder Botschaften organisiert, meist werden die Räume von Schulen genutzt. Neben der Sprache werden auch Inhalte zu Land und Kultur vermittelt. Seit mehreren Jahren steht vor allem der türkische Konsulatsunterricht in der Kritik, Einfluss auf die Schüler zu nehmen. In Berlin beispielsweise musste die Botschaft die Lehrpläne überarbeiten.QuelleDeutscher Bundestag (2017): Türkischer Konsulatsunterricht. Dokumentation WD8-3000-038/17

Die Mehrsprachigkeitsforscherin Galina Putjata sieht den Ausbau der staatlichen Angebote positiv: "Jede Form von Unterricht in Familiensprachen ist zu begrüßen, um den Lern- und Entwicklungsprozessen der Kinder gerecht zu werden, die mehrsprachig aufwachsen." Der Sprachunterricht müsste jedoch nicht nur ein freiwilliges Zusatzangebot sein, sondern ein fester Bestandteil der staatlichen Schulausbildung werden, wie es teilweise schon in Hamburg oder Berlin der Fall ist, so Putjata. "Dazu müsste der Unterricht auch an weiterführenden Schulen angeboten werden und nicht wie bisher vor allem an Grundschulen."

Momentan können nur Kinder am herkunftssprachlichen Unterricht teilnehmen, die die jeweiligen Sprachen in ihrer Familie sprechen. Das kritisiert die Erziehungswissenschaftlerin Drorit Lengyel. "Es muss diskutiert werden, ob das noch zeitgemäß ist oder der Unterricht nicht für alle Interessierten geöffnet werden sollte", so Lengyel.

Von Andrea Pürckhauer

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