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Grenzkontrollen 06.06.2025

Was hat die Zurückweisung von Asylsuchenden gebracht?

Anfang Mai hat die Bundesregierung Grenzkontrollen verstärkt und die Zurückweisung von Asylsuchenden an den Grenzen angeordnet. Wie haben sich diese Maßnahmen auf die Fluchtmigration nach Deutschland ausgewirkt?

Polizisten bei einer Grenzkontrollen in Bayern. Foto: picture alliance / dpa | Matthias Balk

Am 7. Mai hat das Bundesinnenministerium eine Weisung erlassen, nach der Schutzsuchenden die Einreise in die Bundesrepublik durch die Landesgrenzen verwehrt werden kann – ausgenommen sind nur "erkennbar vulnerable" Personen wie etwa schwangere Frauen, unbegleitete Kinder und Kranke. Gleichzeitig wurde Grenzkontrollen verstärkt und die Zahl der Polizeibeamt*innen an den Grenzen aufgestockt. Ziel der Maßnahmen sei laut Bundesinnenministerium, die irreguläre Migration nach Deutschland zu reduzieren. 

Rechtswidrige Zurückweisungen

Die vom Bundesinnenministerium angeordneten Zurückweisungen von Asylsuchenden an deutschen Grenzen sind rechtswidrig. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem Beschluss entschieden. Ein Mann, eine Frau und ein Kind aus Somalia hatten in einem Eilverfahren geklagt, nachdem ihre Asylgesuche in Deutschland von der Polizei ignoriert und sie nach Polen zurückgewiesen worden waren. Das Gericht erklärte, dass die Zurückweisung nicht nur im konkreten Fall, sondern auch abstrakt-generell gegen EU-Recht verstoßen würden: Das zwingend vorgesehene Dublin-Verfahren könne nicht bilateriale Abkommen zwischen den Staaten ausgesetzt werden, auch die viel diskutierte Ausnahme wegen einer „Notlage“ nach Art. 72 AEUV liege nicht vor. Weitere Informationen in unserer Rubrik Asylrecht.

Zwischen dem 8. Mai 2025 und dem 4. Juni 2025 hat die Bundespolizei nach eigenen AngabenPressemitteilung - Nr. 11 vom 5. Juni 2025 LINK etwa 3.300 Personen zurückgewiesen oder zurückgeschoben. 160 von ihnen waren Asylsuchende. 46 Personen wurden als "vulnerabel" eingestuft und konnten ein Asylgesuch äußern.

Ein Monat nach Beginn der verstärkten Grenzkontrollen ist die Zahl der unerlaubten Grenzübertritte nach Deutschland im Mai 2025 leicht gestiegen – auf rund 5.600 GrenzübertritteBundespolizei (2025) Unerlaubte Einreisen an allen Land-, Luft- und Seegrenzen (Stand: 5. Juni 2025) LINK. Die unerlaubten Grenzübertritte gehen seit Ende 2023 tendenziell zurück.

 

Weniger Asylanträge in ganz Europa

Die Zahl der Asylerstanträge ist im Mai 2025 auf rund 7.900 zurückgegangen (insgesamt 54.000 seit Beginn des Jahres). Die meisten Erstanträge wurden im Mai 2025 von Personen aus Afghanistan (1.814 Anträge), Syrien (1.512) und der Türkei (899) gestellt.

Nicht nur in Deutschland werden weniger Asylanträge gestellt. Im ersten Quartal 2025 ging die Zahl der Erst- und Folgenanträge in der gesamten Europäischen Union um rund 21 Prozent zurück. 

Im ersten Quartal 2025 ist Deutschland laut Statistischem Amt der Europäischen Union (Eurostat) auch nicht mehr das Land mit den meisten Asylbewerber*innen:

  • In Frankreich wurden rund 40.400 AnträgeErst- und Folgeanträge. Eurostat-Zahlen können von den Zahlen der nationalen Behörden abweichen gestellt,
  • In Deutschland etwa 40.000
  • In Spanien 39.900.

Ein Grund für den starken Anstieg der Asylanträge in Frankreich ist, dass viele Geflüchtete aus der Ukraine dort einen Asylantrag gestellt haben, um eine längerfristige Bleibeperspektive zu haben, wie das "Office Français de Protection des Réfugiés et Apatrides" (OFPRA) erklärt.

Kontrollen an den deutschen Grenzen zeigen bedingt Wirkung 

Im ersten Quartal 2025 ist die Zahl der Geflüchteten auf fast allen Haupt-Fluchtrouten nach Europa zurückgegangen. In Italien ist die Zahl der Ankünfte über die zentrale Mittelmeer-Route um rund vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf ca. 11.000 MenschenUNHCR, Europe Sea Arrivals, Italy, (abgerufen am 9.4.2025) LINK zurückgegangen. In Griechenland kamen 12 Prozent weniger Geflüchtete an – insgesamt ca. 9.300 PersonenUNHCR, Europe Sea Arrivals, Greece,  (abgerufen am 9.4.2025) LINK. In Spanien (inklusive der westafrikanischen Route zu den Kanarischen Inseln) ging die Zahl der Ankünfte um rund 29 Prozent auf 11.900 PersonenUNHCR: Europe Sea Arrivals, Spain (abgerufen am 9.4.2025), LINK zurück.

Die Zahl der versuchten Grenzübertritte auf der Polen-Belarus Route blieb im ersten Quartal konstant bei rund 3.900 FällenStraż Graniczna (Grenzpolizei Polen), tägliche Angaben zu versuchten Grenzübertritten auf X LINK. Und es wird geschätzt, dass ungefähr 2.500 Personen auf der Westbalkan Route unterwegs waren – 12 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Es gibt mehrere Gründe für den Rückgang der Flüchtlingszahlen. Einer der Hauptgründe ist, dass Syrer*innen – die größte Gruppe der Asylsuchenden in Europa neben den Ukrainer*innen – seit dem Machtwechsel in Syrien seltener Schutz in Europa suchen. Ein weiterer Grund sind die strengen Grenzkontrollen entlag der Westbalkan-Route sowie die brutale Unterdrückung von Fluchtmigration in Tunesien.

Die Kontrollen an den deutschen Grenzen hatten keinen wahrnehmbaren Einfluss auf den aktuellen Trend, sagt der Sprecher der Asylkoordination Österreich Lukas Gahleitner-Gertz. Schon seit November 2023 ging die Zahl der Geflüchteten, die durch Österreich nach Deutschland reisen, stark zurück. Auch rechtlich umstrittene Zurückweisungen fanden bereits vor der Weisung des deutschen Innenministeriums statt, so Gahleitner-Gertz. Seit Jahren würden etwa die Landespolizei-Direktion Salzburg und die bayerische Polizei kooperieren, um unerlaubte Grenzübertritte (auch von Asylsuchenden) nach Deutschland zu unterbinden.

Bislang hatten diese Zurückweisungen keine rechtlichen Folgen. "In der Realität sehen wir große Zurückhaltung bei Asylsuchenden, gegen rechtswidrige Zurückweisungen rechtlich vorzugehen", sagt Gahleitner-Gertz. In der Regel werden sie von der österreichischen Polizei nach der Registrierung wieder freigelassen. Sie können dann wieder versuchen, an einem anderen Grenzübergang nach Deutschland zu gelangen. 

Von Fabio Ghelli

 


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Die Zahl der Asylbewerber*innen in Deutschland variiert stark von Jahr zu Jahr: 2024 ging diese wieder zurück nach einem Anstieg im Jahr 2023. Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte die Zahl der Schutzsuchenden 2022 einen Höchstwert erreicht.

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